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Freitag, 13. November 2020

Molly's Song

Autor: Waters
Dauer
First release: B-Side to The Tide is Turning (after live aid) 7" 1986

Single-Cover 1987

Diese Live-Version von Molly's Song ist die einzig bekannte offizielle Veröffentlichung dieses Songs. Eine reine Studioversion ist nicht bekannt.

Dieses Outtake aus den Radio KAOS-Sessions schaffte es leider nicht auf das Album, wie bereits "Get back to radio" und "Going to live in LA". Dennoch ist Molly's Song ein zentraler Song im Erzählstrang des Konzeptalbums "Radio KAOS". Molly ist Billy's und Bennies Mutter. Einige Quellen behaupten Molly sei die Ehefrau von Billy. Die Rolle der Frauenfigur im Erzählstrang von Radio KAOS ist somit sehr unklar. Diese Unklarheit einzelner Figuren in der Handlung betrifft auch Bennie und Billy, deren Rollen in unterschiedlichen Songs des Albums getauscht wurden... Bennie ist also im Gefängnis und Billy ist zu seinem Onkel nach LA gezogen (Going to live in LA). 

Letztendlich erschien Molly's Song in Live-Version als B-Seite der Single "Who needs information", der letzten Single-Auskoppelung des Radio KAOS Albums.

live on stage 1987 

Die letzte Strophe von Molly's Song ist identisch mit "Four Minutes", vorletzter Song des Radio KAOS-Albums. Somit könnte Four Minutes als "Reprise" von Molly's Song gelten. Gesungen wird Molly's Song übrigens von Clare Torry, keiner geringeren als der Chanteuse von "The Great Gig in the Sky".

Der Song wurde auf der 1987 Radio Kaos Tour vorgetragen. Es gibt keine weiteren Veröffentlichungen. 






Sonntag, 16. April 2017

The great gig in the sky

Autor: Wright
Dauer: 4:44
First release: Dark Side of the Moon, 01. März 1973
Front und Back Cover DSOFTM 1973

Richard Wright's Meisterstück "The Great Gig in the sky" zählt wohl zu einem der bekanntesten Lieder Pink Floyds. Zudem ist es noch auf dem absoluten Top-Album "The Dark Side of the Moon" enthalten und schliesst dessen 1. Seite ab.
Geschrieben hat Wright das Piano-Instrumental ca. 1971 wobei er sich von Miles Davis "So What" inspirieren liess.
Das  Stück wurde bereits 1972 als Teil von "Dark Side of the Moon" live aufgeführt, hiess damals aber noch "The Religious Sequence", wobei noch die Orgel die Hauptrolle spielte und einige Aufnahmen von verschiedenen Predigern eingespielt wurden. Der Song sollte unter den auf dem 1973er Konzeptalbum Themen auch das Thema der Religion, bzw. des Mystizismus darstellen. 
Später wurde der Song dann in "The Mortality Sequence" umbenannt und unter diesem Namen aufgeführt. 

Auf der 2011 im Rahmen der Immersion-Box erschienen "Early Mix 1972" Version hatte Alan Parsons noch den Versuch unternommen die Aufnahme mit Soundschnipseln der NASA von Dialogen zwischen Astronauten einzubauen, was Waters aber aufgrund der Nähe zum "Space-Rock"-Stempel nicht so gut gefiel. 
Richard Wright
Was dann geschah ist Musikgeschichte: Alan Parsons empfahl der Band die Session-Sängerin Clare Torry, welche auf das instrumentale Stück singen sollte. 
Als Clare Torry eintraf, wurde ihr erklärt, dass es keinen Text gäbe und sie wurde gebeten den Gesang zu improvisieren und dabei keine Worte wie "Baby" oder "Yeah" zu verwenden. 
Sie benutzte ihre Stimme somit wie ein Instrument um Gefühle wie Schmerz, aber auch orgiastisches Stöhnen zu vermitteln. Nach der Aufnahme wurde sie mit 30 Pfund ausbezahlt  und ging. Laut eigener Aussage schämte sie sich für die Performance und glaubte nicht daran, dass ihr Gesang letztendlich verwendet werden würde, was sich aber als Trugschluss herausstellte.
Sie erfuhr von der Veröffentlichung ihres Gesangs lediglich durch Zufall.
Nur 2x trat die Sängerin Clare Torry mit Mitgliedern der Gruppe auf: 

1987 im Rahmen der Radio KAOS Tour von Roger Waters in London.
1990 beim "Live in Knebworth" Festival mit Pink Floyd.

Live sangen die jeweiligen Tour-Sängerinnen das Stück. Das Lied war 1973-1975, 1987-1989, sowie 1994 im Live Programm von Pink Floyd. Roger Waters grub den Song im Rahmen seiner "Dark side of the moon" Tour 2006-2008 aus.
Liveversionen der Pink Floyd Touren 1987-1989 und 1994 sind respektive auf dem Film "Delicate Sound of Thunder" (nicht auf dem Album) und dem Album/Film "P.U.L.S.E." zu sehen. 
Kurioserweise nahmen Roger Waters (mit den Sängerinnen Lucius) und David Gilmour (erstmals mit männlichem Sänger "Brian Chambers")  2016 parallel den Song in deren jeweiligen Solokonzerten wieder auf auf die Setlist. Alle beide haben den Song jedoch erstmals auf ihre Art umarrangiert.
Clare Torry 

Clare Torry gewann 2004 einen Prozess um die Autorenrechte, der sogenannten "Vocal Composition" und seitdem wird ihr Name neben dem von Richard Wright in den Songwriting-Credits erwähnt. Über die ausgehandelte Summe wurde Stillschweigen bewahrt. Wright vergab in jener Zeit auch die Genehmigung den Song in einem Werbespot für ein Schmerzmittel zu verwenden. 


Weitere Veröffentlichungen: 
1989 Pink Floyd - Delicate Sound of Thunder VHS Live Chateau de Versailles, Paris, France 1988
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - Dark Side of the Moon 20 anniversary edition: remastered & repackaged 1993
1995 Pink Floyd - PULSE 2CD: live 20. October 1994, London (5:51)
1995 & 2003 Pink Floyd - PULSE VHS&DVD: live 20. October 1994, London; Screen Films "Wave" (4:11) & "Animation Version" (4:42)

2001 Pink Floyd - Echoes The Best of... 2CD (4:40)
2003 Pink Floyd - Dark Side of the Moon 30 anniversary edition: SACD 5.1 mix & repackaged 2003 
2005 Classic Albums: The Making of "TDSOTM": acoustic studio performance 2003 (by Roger Waters)
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007

2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - DSOTM Experience Edition 2CD; remastered 2011
2011 Pink Floyd - DSOTM 180gr. LP Edition; remastered 2011
2011 Pink Floyd - DSOTM Immersion Box Set remastered 2011; Early Mix (4:11); Live 1972 Brighton "Mortality Sequence" (3:24) ; Live 1974 Wembley (6:50); incl. also screen films for Tours 1974-1975.
2011 Pink Floyd - A foot in the door CD; remastered 2011 (4:36)
2016 Pink Floyd - DSOTM 180gr. LP Edition; remastered 2013
2017 David Gilmour - Live at Pompeii 2016 LP, CD&Bluray (6:01)
2019 Pink Floyd - The Later Years 1987-2019 DSOT remixed 2019 & 5.1 Mix; PULSE remixed 2019 & 5.1 Mix; screen film; Venice-Concert remixed 2019; Knebworth Concert remixed 2019 & 5.1 Mix.

Montag, 28. November 2016

Four Minutes

Autor: Waters
Dauer: 4:00
First releaseRadio KAOS LP, CD 15. Juni 1987
LP-Cover mit Sticker
Ein weiterer Track aus Roger Waters' Solo-Album Radio KAOS von 1987. 
Der Song heisst Four Minutes und laut offizieller Trackdauer dauert er auch exakt 4:00 Minuten, was aber auf einigen Cd-Editionen nicht der Fall ist. Die Dauer wird mit 3:29 Minuten angegeben, was wahrscheinlich daran liegt, dass der Song voller Soundeffekte ist, die in die jeweiligen vorher- und nachher folgenden Tracks übergehen. Auch hier kann man sagen, dass der Song ohne das "Konzept" des Albums nicht funktionieren würde, auch wenn die Melodie des Gesangs sehr ins Ohr geht. 
Billy in his wheelchair (Video-Ausschnitt)

Um genau zu sein handelt es sich um eine Reprise von Molly's Song, der es nicht auf die LP geschafft hat. Billy ist auf der Suche nach Molly  und nutzt seine Fähigkeiten Satelliteninformationen abzurufen um Molly zu finden. Molly's Song wurde lediglich als B-Seite in Live-Version veröffentlicht und aus Platzgründen aus der Album-Trackliste gestrichen.
In Four Minutes kommt wieder Molly zur Sprache, die sich den Gesang mit Roger Waters teilt. Molly wird übrigens von niemand geringerem als Clare Torry (The Great Gig in the sky) interpretiert!!!
In der Handlung des Konzept berichtet hier Billy dem Radio-DJ Jim (Jim Ladd), dass irgendwer auf den "Großen Roten Knopf" gedrückt hat. Da Billy, der Autist ist und mit einer Metallplatte im Kopf rumläuft, Radiowellen abfangen kann ist er der einzige, der den Abwurf der Bombe verhindern kann... tja, sagen wir mal, dass das Konzept der Rahmengeschichte recht kompliziert ist.

Das Lied war auch Teil der 4-Track Video EP "Radio KAOS", die 1988 veröffentlicht wurde: 



Weitere Veröffentlichungen: 
1986 Radio KAOS Video EP, VHS
2010 Roger Waters - The Roger Waters Collection Box CD