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Freitag, 13. November 2020

Molly's Song

Autor: Waters
Dauer
First release: B-Side to The Tide is Turning (after live aid) 7" 1986

Single-Cover 1987

Diese Live-Version von Molly's Song ist die einzig bekannte offizielle Veröffentlichung dieses Songs. Eine reine Studioversion ist nicht bekannt.

Dieses Outtake aus den Radio KAOS-Sessions schaffte es leider nicht auf das Album, wie bereits "Get back to radio" und "Going to live in LA". Dennoch ist Molly's Song ein zentraler Song im Erzählstrang des Konzeptalbums "Radio KAOS". Molly ist Billy's und Bennies Mutter. Einige Quellen behaupten Molly sei die Ehefrau von Billy. Die Rolle der Frauenfigur im Erzählstrang von Radio KAOS ist somit sehr unklar. Diese Unklarheit einzelner Figuren in der Handlung betrifft auch Bennie und Billy, deren Rollen in unterschiedlichen Songs des Albums getauscht wurden... Bennie ist also im Gefängnis und Billy ist zu seinem Onkel nach LA gezogen (Going to live in LA). 

Letztendlich erschien Molly's Song in Live-Version als B-Seite der Single "Who needs information", der letzten Single-Auskoppelung des Radio KAOS Albums.

live on stage 1987 

Die letzte Strophe von Molly's Song ist identisch mit "Four Minutes", vorletzter Song des Radio KAOS-Albums. Somit könnte Four Minutes als "Reprise" von Molly's Song gelten. Gesungen wird Molly's Song übrigens von Clare Torry, keiner geringeren als der Chanteuse von "The Great Gig in the Sky".

Der Song wurde auf der 1987 Radio Kaos Tour vorgetragen. Es gibt keine weiteren Veröffentlichungen. 






Sonntag, 9. Oktober 2016

The Fish Report with a Beat

Autor: Waters
Video-EP
Dauer: 1:37
First releaseRadio KAOS Video EP, VHS 1986


"The fish report with a beat" ist mehr ein Hörspiel als ein Lied. Es gehört zum Erzählstrang des thematisch recht komplexen Solokonzeptalbums "Radio KAOS" von Roger Waters das 1987 erschien.

Es ist die Geschichte von Billy, einem autistischen Jungen im Rollstuhl, der durch eine Metallplatte im Kopf Radiowellen empfangen kann und mit dieser Fähigkeit eine Atomkrise provozieren kann. Die Geschichte handelt jedoch auch von der Britischen Arbeiterklasse und den entrechteten Kohlenminen-Arbeitern, den orientierungslosen Jugendlichen und der Emigration der Briten in die USA. 
Rahmen bildet eine fiktive Radiostation namens Radio KAOS, dessen Radiomoderator Jim (Jim Ladd ist wirklich ein Radiomoderator) mit Billy kommuniziert. Deshalb sind die Songs immer wieder von Dialogen, die während der Radiosendung stattfinden durchzogen.
"The fish report with a beat" ist somit eigentlich ein Dialog zwischen zwei Radiosprechern:
Cynthia Fox und Pat Kelly, beide Radiomoderatoren im wirklichen Leben für den Sender KMET.
Inhaltlich handelt es sich um einen absurden Dialog in welchem von einer Sperma-Bank die Rede ist und wo Fische und deren Dimensionen mit männlichen Geschlechtsorganen verglichen werden:


DJ - Jim Ladd

Jim: It's time now for the Radio KAOS sports fishing program so let's go now to studio B and our own Burton L. Wildebeest... Burton?

Burton:Oh! Ladies and gentleman, the triumphant return of the fish report with a beat. Featuring Paraquat Kelly and his fishing companion Cynthia Fox.

Cynthia Fox: Ooh, Sieman's grotto sperm bank paying lots of interest to large deposits, penalties for early withdrawals though, reports 93 heat seeking wool probers, 85 red rock hard rock cod, 56 man sized love mussels, 22 tantalizing trouser trout, 35 naughty bits, and 77 throbbing tube steak turbo.

Paraquat Kelly: Marina dildo, 12 Venice anglers, now for the fish. 16 how-do-you-do-das, 7 rectal lobotomy cod, your shovel nose sturgeon, 2 bone eater, a wool labur, a gherkin jerger, your beef puppet, a vermin baj snapper, and my favorite; the rump ranger.

Cynthia Fox: Oh my oh my. Port San Louie home of those ever popular whale sized boners reports 999 fine whammin' jammin salmon, 42 perverted perch, 15 throat oysters, 12 air biscuits, 65 lusty lump suckers, 33 chastity belt smelts, a school of grunt clusters, and one very large variable speed vibrating halibut plug.

Paraquat Kelly: Mmmmm, grunt clusters, my favorite. And that'll do it for this edition of the fish report with a beat

(several / all): in stereo.

Jingle: K A O S radio

Jim: We think of it as main street, but to the rest of the country it's Sunset Strip. You're listening to KAOS in Los Angeles



De facto schaffte es dieser Dialog nicht aufs Album wurde aber im Kurzfilm zum Album eingebaut, wobei die beiden Radiomoderatoren auch während ihrer Sendung zu sehen sind.  Musikalisch wird es lediglich von einem Gitarrenakkord untermalt, der wahrscheinlich von Andy Fairweather Low eingespielt wurde, der damals Teil der Bleeding Heart Band war.
Der Dialog endet mit dem Intro des Songs "Sunset Strip" und dürfte somit vom Erzählstrang her dort seinen inhaltlichen Platz haben.
Das Thema der Fische wird später auf dem Album vor dem Song "Home" wieder aufgegriffen.

In den Live-Shows der Radio-KAOS-Tour 1987 wurde der Dialog auch eingebaut. Der Film ist nie auf DVD erschienen.


Samstag, 28. Oktober 2017

Home

Autor: Waters
Dauer: 6:00
First releaseRadio KAOS LP, CD 15. Juni 1987
Sticker auf Vinyl Album 1987

Längster Track des zu Unrecht gefloppten und weit unterschätzten Albums "Radio KAOS" von 1987. Dieses, von Ian Ritchie und Nick Griffiths koproduzierte Soloalbum erschien im selben Jahr wie das Pink Floyd Album "A Momentary Lapse of Reason". Auch die Tour fand gleichzeitig mit jener seiner Ex-Band-Kollegen statt und floppte dementsprechend. persönlich finde ich das Album recht gut, es leidet allerdings unter der 80er Produktion und klingt heute sehr veraltet.

Home würde sehr gut in Rogers derzeitige "Us + Them" Tour passen, da sein Text von der menschlichen Vielfalt erzählt. Es geht um Flüchtlinge und der Song erzählt davon, dass überall "Heimat" sein kann:

Could be Jerusalem, or it could be Cairo
Could be Berlin, or it could be Prague
Could be Moscow, could be New York
Could be Llanelli, and it could be Warrington
Could be Warsaw, and it could be Moose Jaw
Could be Rome
Everybody got somewhere they call home

Es ist wohl einer jener Waters-Songs, bei der er seine "Listen-Texte" aufs Maximum treibt, besonders in der zweiten Hälfte des Songs franst der Song aufgrund dieser "Listen-Technik" textlich stark aus und das Lied verliert sich irgendwie um in Four Minutes zu enden.
Auf dem Studioalbum geht dem Song zwar das Lied "Sunset Strip" voraus, aber der Dialog der beiden Radiosprecher vor Home, lässt darauf schliessen, dass die kuriose "Zwischennummer" The Fishreport with a Beat (im Radio KAOS Kurzfilm zu sehen und zu hören) ursprünglich davor geplant war.
Die Musik von Home wirkt hier eher dem Text untergeordnet, aber der Refrain hat eine sehr eingängige Melodie. 
Waters mit E-Gitarre auf der Radio KAOS Tour 1987

Besonders die Zeile When they overrun the defenses, A minor invasion put down to expenses erinnert stark an den Inhalt von "The last refugee" aus dem 2017 Opus Magnum "Is this the life we really want?". 

Eingespielt wurde das Lied von der Bleeding Heart Band. "Home" war fixer Bestandteil der Radio Kaos Tour 1987.

Weitere Veröffentlichungen:
2010 Roger Waters - The Roger Waters Collection Box CD

Montag, 19. Dezember 2016

Get back to radio

Autor: Waters
Dauer: 4:42
First releaseThe Tide is Turning (after live aid) 12" 1986
12" Single mit B-Seiten Money (live)/Get back to radio

Roger Waters begann 1985 an einem neuen Studioalbum zu arbeiten. Get back to Radio war der erste Song, den er für das neue Konzept "Radio KAOS" schrieb. Getrieben von Nostalgie zum Radio, welches durch MTV zu jener Zeit in den Hintergrund getrieben wurde, schreibt Waters ein Lied, das stilistisch und produktionstechnisch einen Bruch mit der Vergangenheit darstellt. Bewusst "modern" produziert, ist diese Aufnahme wegweisend für die kommenden beiden Solo-Alben. Co-produziert von Ian Ritchie und Nick Griffiths war die Produktion sehr 80er lastig.
Zeitgleich schreibt Waters die Songs zu "When the wind blows", was zu kuriosen Parallelen führt. Beispielsweise endet der Song "Folded Flags" mit dem Morse-Code, mit dem Radio KAOS beginnt.

Get back to Radio schafft es dann allerdings nicht auf das fertige Album, wie Molly's Song und Going to live in LA. Allesamt werden als Single-B-Seiten veröffentlicht, auch wenn sie zum Konzept gehören, welches Radio KAOS behandelt.
Eingespielt wurde der Song mit dem gleichen Bleeding Heart Band Line-Up wie When the wind blows. Das Saxophonsolo ist von Ian Ritchie. Ansonsten ist der Track sehr langsam und etwas eintönig.

Der Song enthält die Zeile "God bless Bob Geldof", der sich wahrscheinlich auch auf das Live Aid Festival bezieht, zu welchem Roger Waters bekanntlich nicht eingeladen wurde. Waters war deshalb beleidigt. Wohl auch weil David Gilmour mit Bryan Ferry als einziger Floyd auf dem Festival auftrat. Auch einer der Gründe, die Roger Waters dazu brachten The Wall in Berlin als Benefizveranstaltung mit AllStar-LineUp aufzuziehen. Ein weiterer Song der Bezug auf Live Aid nimmt ist The Tide is turning (after Live Aid), ebenfalls von Radio KAOS.

Roger Waters lief zu jener Zeit immer mit Sonnenbrille rum

Bob Geldof hat das Schicksal von Pink Floyd seit dem Film The Wall, in welchem er Pink interpretierte, immer wieder gekreuzt. 2002 sang er mit David Gilmour Comfortably Numb (auf dessen In Concert DVD zu sehen).  2005 war er auch für die Pink Floyd Wiedervereinigung zum Live 8 Festival verantwortlich. 

Get back to radio wurde niemals live vorgetragen.

Montag, 28. November 2016

Four Minutes

Autor: Waters
Dauer: 4:00
First releaseRadio KAOS LP, CD 15. Juni 1987
LP-Cover mit Sticker
Ein weiterer Track aus Roger Waters' Solo-Album Radio KAOS von 1987. 
Der Song heisst Four Minutes und laut offizieller Trackdauer dauert er auch exakt 4:00 Minuten, was aber auf einigen Cd-Editionen nicht der Fall ist. Die Dauer wird mit 3:29 Minuten angegeben, was wahrscheinlich daran liegt, dass der Song voller Soundeffekte ist, die in die jeweiligen vorher- und nachher folgenden Tracks übergehen. Auch hier kann man sagen, dass der Song ohne das "Konzept" des Albums nicht funktionieren würde, auch wenn die Melodie des Gesangs sehr ins Ohr geht. 
Billy in his wheelchair (Video-Ausschnitt)

Um genau zu sein handelt es sich um eine Reprise von Molly's Song, der es nicht auf die LP geschafft hat. Billy ist auf der Suche nach Molly  und nutzt seine Fähigkeiten Satelliteninformationen abzurufen um Molly zu finden. Molly's Song wurde lediglich als B-Seite in Live-Version veröffentlicht und aus Platzgründen aus der Album-Trackliste gestrichen.
In Four Minutes kommt wieder Molly zur Sprache, die sich den Gesang mit Roger Waters teilt. Molly wird übrigens von niemand geringerem als Clare Torry (The Great Gig in the sky) interpretiert!!!
In der Handlung des Konzept berichtet hier Billy dem Radio-DJ Jim (Jim Ladd), dass irgendwer auf den "Großen Roten Knopf" gedrückt hat. Da Billy, der Autist ist und mit einer Metallplatte im Kopf rumläuft, Radiowellen abfangen kann ist er der einzige, der den Abwurf der Bombe verhindern kann... tja, sagen wir mal, dass das Konzept der Rahmengeschichte recht kompliziert ist.

Das Lied war auch Teil der 4-Track Video EP "Radio KAOS", die 1988 veröffentlicht wurde: 



Weitere Veröffentlichungen: 
1986 Radio KAOS Video EP, VHS
2010 Roger Waters - The Roger Waters Collection Box CD

Samstag, 4. Juli 2020

Me or him

Autor: Waters
Dauer: 5:24
First releaseRadio KAOS LP, CD 15. Juni 1987

Grundsätzlich eine starke Nummer dieses Solo-Albums von Roger Waters. Leider leidet das Lied unter einer ziemlich 80er Jahre-lastigen Produktion von Ian Ritchie und The King Roger Waters himself. Der Pan-Flöten-Synthie ist heutzutage schwer zu ertragen.

Abgesehen davon handelt es sich aber um ein solides Lied, in welchem Billy (rollstuhlgebundener Hauptdarsteller des Radio KAOS Konzept-Albums) dem Radio-DJ Jim Ladd erklärt warum er seinen Bruder Benny in den Minen von Wales zurückgelassen hat.
Konzeptuell geht es in diesem Album ja um die Atom-Angst (Billy könnte mit seinen Fähigkeiten das Pentagon hacken), die Emigration der Engländer in die USA ("Going to live in LA"), sowie um die Aufstände der Minen-Arbeiter gegen die Politik von Margareth Thatcher.
Besonders ein wirklich stattgefundener Protest wird im Lied thematisiert:
Ein Taxi-Fahrer brachte nämlich einen Minenarbeiter zu seinem Arbeitsplatz. Zur gleichen Zeit warfen zwei Minenarbeiter einen Betonblock von einer Brücke auf die Fahrbahn. Der Taxi-Fahrer war sofort tot. Laut Waters' Geschichte warfen Billy oder Benny den Betonblock, einer kam ins Gefängnis, einer nach LA. ("father, it was either me or him")

Daher die Zeilen:




"Forgive me Father

Mobile One Two to Central. 
For I have sinned 

We have a multiple on the A465 between Cwmbran and Cylgoch. 
Father it was either me or him.
Father can we turn back the clock?

Ambulance, over. 
I never meant to drop the concrete block."




"Me or Him" ist also zentraler Song des Konzept-Albums von Roger Waters. Es hat alle typischen Waters-Elemente von "working class"-Sympathien, über Migration und Krieg bis Politik. Ausserdem "musique concrete"-Elemente wie die Stimmen des Radio-Kommentators oder die verschiedenen Not-Funk-Einspielungen. In diesem Song wird erklärt warum Billy von Molly (Billy's und Benny's Mutter) von Wales zum Onkel in LA geschickt hat. 

Live wurde der Song während der Radio KAOS Tour 1987 vorgetragen. 

Weitere Veröffentlichungen:
2010 Roger Waters - The Roger Waters Collection Box CD

Sonntag, 5. Februar 2017

Going to live in LA

Autor: Waters
Dauer: 6:58
First releaseRoger Waters - 7" & 12" Radio Waves /bw Going to live in LA,  30. April 1987



"Going to live in LA", die B-Seite der Single-Auskoppelung "Radio Waves" ist wie "Get back to radio" einer der ersten Tracks, den Waters für das Konzeptalbum Radio KAOS geschrieben hat.

Doch auch dieser Song schaffte es nicht auf das finale Album.
Dies ist allerdings eine kuriose Entscheidung, da das Lied textlich einen fundamentalen Erzählstrang des Konzepts weiterentwickelt:
Benny, Billy's Bruder, wird nach dem Aufstand der Minenarbeiter der Kohle-Industrie und der Verhaftung des Vaters von der Mutter nach Los Angeles geschickt. Billy und Benny tendieren in ihrer Freizeit auch zu Kleinkriminalität (siehe "Who needs information") und deshalb tut Mutter Molly gut daran Benny für ein paar Jahre zum Onkel Dave nach LA zu schicken. Der amerikanische Onkel hat einen Garten mit Swimmingpool und Palmen und eine große Dogge.

Auch "Molly's Song", der die Trauer der Mutter beschreibt, nachdem sie Benny in die USA geschickt hat, wurde niemals im Studio aufgenommen, sondern lediglich als Live-Version und B-Seite veröffentlicht, obwohl er eigentlich eine zentrale Rolle in der Erzählung hätte.
Lediglich der Song "Sunset Strip" zeugt noch von dem Erzählstrang mit der Emigration zu Onkel Dave. Das inhaltliche Konzept wird noch zusätzlich verkompliziert, da Waters offensichtlich die Rollen von Billy und Benny im Laufe der Entstehung der Handlung geswitcht hat.

Musikalisch ist der Song recht angenehm, auch wenn er leider durch eine leidige 80er-Jahre-Synthie-Panflöte begleitet wird und der Drum-Sound einfach zu sehr nach Drum-Computer klingt. 
Interessant wäre eine neue Edition des Albums, wo alle Songs dieses Zyklus an der richtigen Stelle des Konzepts eingebaut würden, und evtl. der Sound in modernerem Gewand remixt würde.


Der song wurde auf der 1987 Radio Kaos Tour vorgetragen. Es gibt keine weiteren Veröffentlichungen.




Mittwoch, 5. Juli 2017

Hello (I love you)

Autoren: Waters, Shore
Dauer: 6:12
First release: Original Motion Picture Soundtrack "The Last Mimzy" 2007

12" Single-Cover 2007

Dieser Song (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Doors-Song) war eine einmalige Zusammenarbeit zwischen dem berühmten Hollywood-Filmscore-Komponisten Howard Shore und Roger Waters. Der Song ist Teil des Filmsoundtracks zu "The Last Mimzy". 
Es ist das einzige gesungene Lied des Soundtracks. Der Rest der Tracks wurde ausschliesslich von Shore geschrieben.
Hello (I love you) wurde als single veröffentlicht und war in den 2000er Jahren neben der Single "Leaving Beirut/To kill the child" und der Oper "Ca Irà" die einzige Veröffentlichung neuen Materials von Roger Waters. Der Song wurde als CD-Single und als 45" Vinyl-Single (auch in limitiertem weissen Vinyl) veröffentlicht.
Die Single enthielt einen "Single-Edit" des Songs, der ca. 2 Minuten gekürzt wurde, wobei eine Instrumentalpassage weggelassen wurde.

Roger Waters im Studio 2007

Musikalisch erinnert der Song leicht an die Radio KAOS Produktion und Melodien (und Texte... "Make all their techno babble stop We'll find a short-waved frequency the wave connecting you and me"). Generell handelt es sich aber (meiner Meinung nach) um eine eher uninspirierte Auftragsarbeit. 
Textlich dreht es sich teils um die Handlung des Films: ein Geschwisterpaar entdeckt irgendein ausserirdisches Material, das ihnen telekinetische Fähigkeiten verleiht "your child can read you like a bedtime story". Ansonsten streut Waters sehr plakativ Referenzen an Texte der Pink Floyd Ära ein. So beginnt der Track beispielsweise mit der Kind-Schauspielerin Rhiannon Leigh Wryn die flüstert:"Hello, is there anybody in there?", eine Zeile, die Waters im Laufe des Songs öfters singen wird. 
Auch "You can make your peace on the dark side of the moon. I'll see you there we can Rock'n'Roll" weckt Erinnerungen.
Aufgenommen wurde der Track von Waters (Bass, Vocals), Gerry Leonard (Guitar), Steve Geadd (Drums) und Henry Hey (Keyboards).

Es wurde sogar ein Video zum Song veröffentlicht.



Weitere Veröffentlichungen: 
2007 Roger Waters - Hello (I love you) Radio Edit (4:30) / Hello (I love you) Album Version 12"
2007Roger Waters - Hello (I love you) Radio Edit (4:30) / Hello (I love you) Album Version cd-single

Sonntag, 20. Juli 2014

The Attack

Autor: Waters
Dauer: 2:56
First releaseVarious Artists - When the Wind Blows Soundtrack, 16. Mai 1986


Alternatives CD-Cover
Alternatives CD-Cover












Auch dieser Titel entstammt dem Soundtrack von "When the wind blows" und ist ein relativ kurzes Instrumental. Das besondere hier ist, dass es sich mitunter um den angsteinflößendsten Track aus Roger Waters Schaffen handelt. Es beginnt mit der Radio-Mitteilung, es stünde ein militärischer Angriff in wenigen Minuten bevor. Darauf folgt ein Keyboardsound, der an alte psychedelische Pink Floyd Zeiten erinnert, dann setzt ein stampfender Rhythmus ein, der mit Jay Stapleys (bereits The Wall Tour 1981) prägnantem Gitarrensound begleitet wird. Nach zwei Minuten dann die typische "Waters-Explosion" gefolgt von einer harmonischen und lieblichen Melodie, die wiederum an den "German-Style"-Teil von "Arabs with knives and West German skies" erinnert. Jay Stapley war Mitglied der "Bleeding Heart Band" und begleitete Waters auch auf dessen "The Pros and Cons of Hitch Hiking" und "Radio KAOS" Alben und Touren.


Roger Waters live 1984


Jay Stapley by Gerald Scarfe; Tourprogramm 1984
















Weitere Veröffentlichungen: 
1988 Raymond Briggs' When The Wind Blows auf VHS  
seit 2005 Raymond Briggs' When The Wind Blows  auf verschiedenen DVD Editionen. 
Der Film ist auch in deutscher Sprache erschienen.

Sonntag, 11. September 2022

Not now John

Autor: Waters
Dauer: 5:02
First releaseThe Final Cut,   21. März 1983

Not Now John 12" Single 1983

Der vorletzte Song des Albums "The Final Cut" ist auch der Einzige, in dem David Gilmour singen darf. Musikalisch erinnert der Song an "The Wall", es handelt sich um eine straighte Hardrock-Nummer im Stile von Young Lust oder The Bravery of being out of Range (zumindest in der originalen Studioversion). Wie das komplette restliche Album ist der Song von Roger Waters geschrieben. 

Der John im Titel steht symbolisch für die Amerikaner/Engländer und der gesamte Song ist ein zynischer Seitenhieb auf die kolonialistische Politik Amerikas und Englands. 

Im Refrain gelang Roger Waters eine Provokation, wie sie Pink Floyd bereits seit 1967 nicht mehr lieferten! Der Song enthielt im Refrain die Zeile "Fuck all that, we've got to get on with these...", was Pink Floyd dazu zwang eine zensurierte Version für Radio und Single-Markt zu veröffentlichen, in welcher "Fuck all that" mit "Stop all that" ersetzt wurde und sogar extra neu dafür von den Background-Sängerinnen eingesungen wurde. Ähnliches geschah zuletzt 1967 mit der Single Arnold Layne, von Syd Barrett geschrieben.

Not Now John war die einzige Single-Veröffentlichung des Albums auf 12" und 7", eben mit der zensurierten "Obscured Version". Ebenso wurde es als Video in die "The Final Cut - Video EP" aufgenommen, welche parallel zum Album auf VHS erschien und seitdem nicht wieder aufgetaucht ist, lediglich in Fankreisen und inzwischen auch im Internet sind die Videos auch auf dem offiziellen Channel zu sehen. Im Video ist ein asiatischer Junge (komplett mit japanischer Flagge am T-Shirt) in einer Fabrik zu sehen... 

Video-Ausshnitt

Live wurde der Song nur l987 im Rahmen der "Radio KAOS" Tour gespielt. 


Weitere Veröffentlichungen: 

1983 Pink Floyd - The Final Cut Video EP, VHS

1983 Pink Floyd - Not now John/The hero's return parts 1&2 45" (4:24)

2004 Pink Floyd - The Final Cut Re-Issue CD, incl. "When the Tigers Broke Free"

2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Final Cut, Vinyl remaster 2016