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Freitag, 30. Mai 2014

A Saucerful of Secrets

Cover "A Saucerful of Secrets" 1968
Autoren: Waters, Wright, Mason, Gilmour
Dauer: 11:57
First release: A Saucerful of Secrets, 29. Juni 1968


Der instrumentale Titeltrack aus dem Album "A Saucerful of Secrets" wurde von den vier Autoren selbst eingespielt und stellt den Versuch der Band dar die psychedelischen Live-Performances, für welche die Band zu jener Zeit sehr berühmt war im Studio nachzuahmen. Obwohl das Album als "Übergangsalbum" bezeichnet wird, da bei den Aufnahmen Syd Barrett UND David Gilmour mitwirkten, wurde der Titeltrack erst nach dem Ausstieg von Barrett aufgenommen. 
Die Struktur der Komposition wurde von den beiden Architekturstudenten Waters und Mason als Diagramm vorgelegt, auf welchem lediglich die Dynamiken dargestellt wurden, aber keine Noten oder Melodien. Der Song wurde bereits vor den Studioaufnahmen bei Live-Konzerten gespielt und sogar im BBC - Radio (25.06.1968) performed, nannte sich damals aber noch "Massed Gadgets of Hercules" und war weniger strukturiert und lediglich 6-7 Minuten lang. 


CD-Booklet 1992 Edition
Die finale Version wurde in 4 Parts unterteilt, auch wenn diese Unterteilung nur auf der Original-Ausgabe des  Live Albums "Umma Gumma" angegeben wurde:


0:00 Something else
3:59 Syncopated Pandemonium
7:02 Storm Signal
8:39  Celestial voices

Die Komposition ist eine Steigerung von Anspannung und atonalen Atmosphären, die im Finale in harmonische und friedliche Klänge und Choräle münden. Leider entwickelt die Studio-Version nicht die Dynamiken, welche die Band bei Live-Auftritten des Tracks erreichte. Das Stück war aus diesem Grund wohl bis 1972 fixer Bestandteil des Live-Repertoires und wurde gern als Zugabe gespielt. Einige Live-Versionen konnten auch bis zu 20 Minuten lang werden.

In der Live-Version übernahm David Gilmour im finalen "Celestial Voices" den "Gesangs"part und die Band steigerte sich in ein orgiastisches Finale. Besonders die Video-Aufnahme des Songs beim "Kralingen Pop Festival", welches in verschiedenen Formaten auch offiziell erschienen ist (z.b.: "Stamping Ground" oder "Holland Pop Festival") zeigt die Band in Bestform. Pink Floyd betraten am 29.06.1970 um 4h morgens die Bühne und lieferten eine Performance voller Energie ab. 
Eine Live-Version wurde aber auch auf dem Album "Umma Gumma" (Aufnahme vom 27. April 1969, Birmingham) sowie auf dem berühmten "Live in Pompeii" Video (aufgenommen Oktober 1971) veröffentlicht. 
David Gilmour singt "A Saucerful of Secrets" live in Pompeii 1971

Eine weitere Live-Version des Liedes, welches sich lediglich auf "Celestial Voices" beschränkt, wurde im Rahmen der "The Man/The Journey" Konzerte unter dem Namen "The End of the Beginning" als Schlusslied gespielt. Obwohl zahlreiche professionelle Live-Aufnahmen existieren und diese auch im Internet zirkulieren, wurden erst 2016 im Rahmen der "The Early Years 1965-1972" Box mehrere Versionen auf Video und Audio offiziell veröffentlicht. 

Kleine Kuriosität am Rande: Obwohl "Saucerful" seit 1972 nicht mehr live gespielt wurde kann man auf dem Dokumentarfilm zu Gilmour's "On an Island"-Tour auf der DVD "Remember that night" Richard Wright gut 35 Jahre später ein paar Akkorde auf einer Kirchenorgel spielen hören und sehen.

Weitere Veröffentlichungen: 
1969 Pink Floyd - Umma Gumma 2LP: live 27.04.1969, Birmingham (12:51)
1972 Pink Floyd - Live at Pompeii VHS: live 04.-07. Oktober 1971 in Pompeii (I)
1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit TPATGD)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - A Saucerful of Secrets CD: remastered & repackaged 1992
1994 Pink Floyd - Umma Gumma 2CD: remastered & repackaged 1994
2003 Pink Floyd - Live at Pompeii Director's Cut DVD: live 04.-07.Oktober 1971 in Pompeii (I)
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (ASOS und Umma Gumma); remastered 2007



Cover Photo für Umma Gumma "Live Album" 1969
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging (ASOS und Umma Gumma); remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1968 Germin/ation CD: live BBC 25/06/68 (7:18) 
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1969 Dramatis/ation CD: live Amsterdam 09/08/69 (13:03); live Amsterdam 17/09/69 The Man and The Journey (6:18)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1969 Dramatis/ation Bluray: "Forum Musique" playback 22/01/69; The Man and The Journey rehearsal 14/04/69; Essener Pop&Blues Festival 11/10/69; 


Cover A Nice Pair 2LP 1974




2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1971 Reverber/ation Bluray: "aspekte" live extracts Offenbach 26/02/71
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1972 Obfusc/ation CD&Bluray: live in Pompeii 2017 stereo-mix; 5.1 mix.
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; Bonus Continu/ation Bluray: "P wie Petersilie" playback 22/07/69; Kralingen Festival Rotterdam 28/06/70; Amsterdam Rock Circus 22/05/72
2020 Nick Mason's Saucerful of Secrets - Live at the Roundhouse 2CD;Bluray; Vinyl (9:17)

Samstag, 29. April 2017

Green is the color

AutorWaters
Dauer: 2:55
First releaseMore, 13. Juni 1969

Dieser Waters-Song war fixer Bestandteil des Live-Programms von 1969 - 1971 und wurde in Melbourne 1971 das letzte Mal live aufgeführt. 
"More" Filmmusik 1969
Das Lied wurde für den Soundtrack des Films "More" geschrieben und wird nur auf dem 1969 veröffentlichten Soundtrackalbum mit akustischer Gitarre Gitarre gespielt. Auf dieser Aufnahme ist auch wieder Lindy Mason (Nick Mason's damalige Ehefrau) an der Tin-Whistle zu hören, wie bereits auf The Grand Vizier's Garden Party (Komposition ihres Ehegatten) auf Umma Gumma.
Das gibt dem Song die gewisse "Hippie"-Note. Der Text bezieht sich laut Aussage von Waters bei einem Konzert in San Francisco April 1970 auf das "Leben in Ibiza", jene Insel, auf der der Film spielt. Pink Floyd selbst unternahmen so manche Reisen auf Ibiza, welche damals ein Mekka der psychedelischen Bewegung zu sein schien. 

Sehr poetisch erzählt der Song von Sonnenaufgängen und innerem Gleichgewicht, von tanzenden Mädchen (Emily?) und davon, dass der Neid das Bindeglied zwischen den Hoffnungsvollen und den Verdammten ist. "Envy is the bond between the hopeful and the damned!"
Im Film kommt der Song 2x vor.  Live hingegen wurde der Song immer auf E-Gitarre und mit Drums und Orgel gespielt. Er wurde ausschliesslich im Doppelpack mit Careful with that Axe, Eugene live gespielt, wobei die beiden Kompositionen direkt ineinander übergangen. Beide waren auch in dieser Reihenfolge Bestandteil der Suite "The Man & The Journey", wobei Green is the Colour "The Beginning" hiess und den 2. Teil "The Journey" eröffnete.

Gilmour 1969 Albert Hall Rehearsal
2016 wurden im Rahmen des Box Sets "Pink Floyd - The Early Years 1965-1972" zahlreiche Live-Versionen für BBC und Festival-Auftritte auf Audio und Video veröffentlicht. Besonders interessant ist der Einblick in die Proben für "The Man & The Journey" von 1969 wo Waters und Gilmour gemeinsam den Song auf der akustischen Gitarre spielen. 
Im Rahmen der Early Years Kampagne wurde, wie für Grantchester Meadows und Childhood's End ein Online-Video veröffentlicht, welche die Audioaufnahme der BBC-Session 1969 mit den Bildern des Auftritts auf dem San Tropez Festival 1970 vermischte. Regie führte auch hier Aubrey Powell (Ex-Hipgnosis), der auch hier einige neue Aufnahmen daruntermischte.


Weitere Veröffentlichungen: 
1969 Barbet Schroeder's More (Luxembourg, France; 111 Minuten)film version 
(ab 2003 released auf verschiedenen DVD Editionen)
1995 Pink Floyd - More CD: remastered & repackaged 1995
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011 (2:59)

2016 Pink Floyd - More LP Vinyl remaster 2016.

2016 Pink Floyd - The Early Years 1967-1972 Cre/ation 2CD; BBC Session 12.05.1969 (3:21)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 Dramatisation CD1; BBC Session 12.05.1969
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 Dramatisaton CD2; Amsterdam 17.09.1969 "The Beginning" (3:25)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 Dramatisation DVD/BR; rehearsal RAH, London 14.04.1969
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 Dramatisation DVD/BR; live Festival Actuel, Belgium; 25.10.1969
2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 Deviation CD1; BBC Session 16.07.1970 (3:27)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 Deviation DVD/BR; KQED - An hour with Pink Floyd; 30.04.1970 (3:31)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 Deviation DVD/BR; Pop Deux San Tropez; 08.08.1970
2020 Nick Mason's Saucerful of Secrets - Live at the Roundhouse 2CD;Bluray; Vinyl (4:07)

Sonntag, 18. Oktober 2015

Cymbaline

AutorWaters
Dauer: 4:49
First releaseMore, 13. Juni 1969
Cymbaline Live 1971 - Foto eines Youtube-Videos 
Cymbaline ist neben "Green is the colour" einer der beiden More-Tracks, die es langfristig ins Live-Repertoire der Band geschafft haben. Von 1969-1971 wurde der Song beinahe bei allen Konzerten gespielt und variierte in der Länge massiv. 

Erstmals wurde er unter dem Titel "Nightmare" als Teil der "The Man & The Journey" Konzerte 1969 aufgeführt. Es handelt sich inhaltlich eben genau um einen Alptraum. 
Inhaltlich wird auch erstmals Kritik am Showbusiness laut:
"Your manager and agent Are both busy on the phone Selling coloured photographs To magazines back home" 
Der Text stammt (wie bei allen gesungenen Songs von More) von Roger Waters. Der Dr. Strange, von dem im Liedtext die Rede ist, ist jener von Marvel-Comics, der auch schon das Cover von A Saucerful of Secrets zierte.
Die Textzeile: "Will the final couplet rhyme" ist insofern ein Kuriosum, da das letzte Vers-Paar der letzten Strophe nämlich tatsächlich das einzige ist, das sich nicht reimt.

Da auch Teil des Soundtracks zum Film More, hieß der Song ursprünglich "Stefan's Tit", da er in einer Szene gezeigt wurde, bei welcher man Stefan - Der Hauptdarsteller des Kultfilms (Klaus Grünberg) - ohne T-Shirt sieht. Genau genommen handelt es sich um die Szene, bei welcher Stefan seinen ersten Joint raucht und eine LP auf den Plattenteller gelegt wird, aus der dann Cymbaline erklingt. Die Filmaufnahme ist übrigens eine andere als jene des Albums: Tonlage und Text sind anders als auf LP. Die Filmversion wurde von Roger Waters gesungen, die Albumversion von David Gilmour. 

Obwohl - wie oben erwähnt - der Song jahrelang fixer Bestandteil der Live-Shows war und Schauplatz einiger interessanter Improvisationen wurde, die den Song bis zu 18 Minuten Länge dehnten, gab es bis 2016 keine offizielle Live-Aufnahme des Songs. In jenem Jahr wurden im Rahmen der "The Early Years 1965-1972" Box verschiedene Live-Versionen veröffentlicht. 

Live wurde der Azimuth-Coordinator zum Einsatz gebracht, ein Gerät das es ermöglichte Töne und Geräusche quer durch das Publikum zu schicken. Hier wurden im Mittelteil des Songs Fusstritte und das Öffnen und Schließen von Türen als Effekte durch das Publikum geschickt. Ein Soundeffekt, der später immer wieder auf Pink Floyd Alben vertreten sein wird (Grantchester Meadows, On the run, Paranoid eyes, Run like hell, Lost for words; um ein paar zu nennen)  Der Song wurde auch für zahlreiche Fernsehsender in USA und Frankreich gefilmt.


CD-Cover 1995
Oh by the way - Box 2007














Weitere Veröffentlichungen: 
1969 Barbet Schroeder's More (Luxembourg, France; 111 Minuten): film version 
(ab 2003 released auf verschiedenen DVD Editionen)
1995 Pink Floyd - More CD: remastered & repackaged 1995
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011

2016 Pink Floyd More LP Vinyl remaster 2016.
2016 Pink Floyd - The Early Years 1967-1972 Cre/ation 2CD; BBC Radio Session 12.05.1969 (3:39)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box Set

BBC Radio Session 12 May 1969
The Early Years 1969 Dramatis/ation CD1
2016
3:38
The Man & The Journey live 17.09.1969, Amsterdam
The Early Years 1969 Dramatis/ation CD2
2016
9:15
rehearsal 14 April 1969 for „The Man&The Journey“
The Early Years 1969 Dramatis/ation DVD/BR
2016

KQED „An hour with PF“ live 30.04.1970
The Early Years 1970 Devi/ation DVD/BR
2016
8:38
live „Pop Deux“ Festival St. Tropez, 08.08.1970; soundcheck
The Early Years 1970 Devi/ation DVD/BR
2016
3:45
live „Cinq grands sur la deux“ Abbaye de Royaumont, 15.06.1971
The Early Years 1971 Reverber/ation DVD/BR
2016

Samstag, 23. Februar 2019

The Labyrinths of Auximenes

AutorenWaters, Wright, Gilmour, Mason
Dauer: 3:20
First release: The Early Years; 1969 Dramatis/ation, 11. November 2016 

Weiterer Track aus dem Live-Konzept-Konzert "The Man & The Journey", diesmal aber aus der zweiten Hälfte "The Journey".
Auch dieser Track wurde erstmals 2016 im Rahmen der "The Early Years Box" im Volumen 1969 Dramatis/ation veröffentlicht, auch wenn das komplette Konzert bereits seit Jahrzehnten auf diversen Bootlegs erhältlich war. Die Qualität ist deshalb so gut, da es sich um eine Aufzeichnung für eine Radiosendung handelte.

Live-Auftritt "The Man and the Journey" Booklet Dramatis/ation
"The Labyrinths of Auximenes" ist ein experimenteller Instrumentaltrack, der typisch für Pink Floyd in jenen Jahren ist. Gilmour experimentiert mit seinen "Sea-Gull-Effekten", die auch in der Live-Version von "Embryo" verwendet wurden und wohl in "Echoes" zur Perfektion reiften. 
Ebenso erinnern die Keyboard-Sounds an die diversen "Quicksilver", "Oenone" und "Love Scenes" jener Zeit und tragen einen starken Stempel von Richard Wright. Ebenso ist ein typischer Roger Waters Bass-Lauf hörbar, der bereits in "Interstellar Overdrive" verwendet wurde. Der Rhythmus von Nick Mason erinnert wiederum an den Mittelteil von "A Saucerful of Secrets". Somit handelt es sich bei diesem Track um eine Live-Improvisation, die Elemente enthält, welche später auf verschiedenen Alben und Tracks verwendet wurden.


Wer oder was "Auximenes" ist, bleibt uns wohl verborgen, denn eine Google-Suche ergibt lediglich Verweise auf Pink Floyd's hier erwähnte Konzertreihe! Allerdings gibt es mehrere Bootlegs zu diesen Konzerten, die sich "The Massed Gadgets of Auximenes" nennen.
Lediglich "Anaximenes" ist in der griechischen Philosophie ein Begriff. Er war Philosoph und Astronom. 1935 wurde von der IAU der Mondkrater Anaximenes nach ihm benannt. Der Asteroid (6051) Anaximenes trägt ebenfalls seinen Namen.

Auch in der Early Years Box beigelegten DVD/Bluray mit den "Rehearsals" des Konzertes sind einige Elemente (besonders der Basslauf) des Tracks zu hören, auch wenn dieser nicht extra angegeben wurde.



Sonntag, 26. März 2017

Grantchester Meadows

Autor: Waters
Dauer: 7:28
First release: Ummagumma, 07. November 1969


Ausschnitte aus dem 2016-Video "Grantchester Meadows"

Grantchester Meadows ist ein wunderschöner Abgesang auf eine Zone in Cambridge namens Grantchester Meadows. Durch diese fliesst der Fluss "Cam" nachdem Cambridge benannt ist. David Gilmour wuchs direkt an den Grantchester Meadows auf und verewigte diese 1994 im Song "High Hopes". Das Video zum Song "Signs of Life" von 1987 wurde auch in den Grantchester Meadows gedreht.

Roger Waters aber kam ihm mit diesem akustischen Folk-Song zuvor. Textlich orientierte sich Waters am Cambridger Poeten "Rupert Brooke", der 1912 das impressionistische Gedicht "The Old Vicarage, Grantchester" schrieb. 
Das Lied widerspiegelt in etwa den kompositorischen Stil, den Waters 1969 hatte (siehe auch "More" aus demselben Jahr), der sich stark an der amerikanischen Singer-Songwriter-Kultur alà Bob Dylan orientierte. Gleichzeitig sind Waters' Kompositionen aber verträumter/psychedelischer geraten.


Das Lied ist wie Mason's "The Grand Vizier's Garden Party" ein Teil des Ummagumma-Studioalbums, welches kompositorisch zwischen den 4 Bandmitgliedern aufgeteilt wurde. Waters spielte 2 Stücke ein. Neben Grantchester Meadows wählte er ein weiteres experimentelles Stück namens "Several Species of small furry animals gathered together in a cave and grooving with a pict", das mit diesem akustischen Lied überhaupt nichts zu tun hatte. 

Waters hat das Lied im Alleingang aufgenommen. Alle gespielten Instrumente, Stimmen und Tape-Effects stammen von ihm. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass dies seit Beginn der Entstehung der Gruppe erst das 2. Lied von Pink Floyd war, welches Roger Waters allein gesungen hatte. Es wurde zwischen April und Juni 1969 in den Abbey-Road Studios aufgenommen.

Was einem gleich zu Beginn des Liedes auffällt, ist der über einminütige Vogelgesang, der so ziemlich in der gleichen Form auf "More" im Lied "Cirrus Minor" zu hören ist.


Gilmour & Waters gemeinsam bei KQED 1970
Ein weiteres Musique Concrete - Element ist die Geschichte mit der Fliege. Am Ende des Songs hört man eine umherfliegende Fliege summen und dann jemanden Treppen runterlaufen und nach der Fliege schlagen. Nach drei Versuchen erschlägt der Jäger die Fliege. Dieser Spass wurde direkt in den Abbey-Road Studios aufgenommen indem angeblich Storm Thorgherson mit einer eingerollten Zeitung die Treppen runterlief und herumschlug.Die kuriosen Raumklangeffekte, die die Band ja live mit dem Azimuth-Koordinator umsetzte kommen hier wundervoll zur Geltung. Dieses Stück wurde auch für eine Radiowerbung für das Ummagumma-Album verwendet, wie in der 2016 erschienen Compilation "Cre/ation -Pink Floyd The Early Years 1967-1972" dokumentiert.
Ebenso in der Box The Early Years 1965-1972 wurden 2016 endlich ein paar der Live-Aufnahmen veröffentlicht, die von diesem Stück existieren. Live nahm die gesamte Band das Stück von 1969 - 1970 in die Setlist auf. Im Gegensatz zur etwas längeren Studio-Version des Tracks wurde der Song im Mai 1969 (also vor Veröffentlichung von Ummagumma) live in einer BBC-Session gespielt, welche zwar nur 3:46 Minuten dauert, aber die bessere Version ist, da der Refrain 2-Stimmig mit Gilmour gesungen wird und auch ein sehr schönes Piano-Solo von Rick Wright beinhaltet. 
Ebenso wurde die Live-Version namens "Daybreak" aus der Suite "The Man & The Journey" in besagter Box veröffentlicht, wo Wrights Solo mit einem Keyboard gespielt wurde, während die Live-Aufnahme der Fernsehshow "KQED An Hour With Pink Floyd" ebenfalls endlich offiziell zu haben war. Hier singt Gilmour den Refrain alleine.

2016 wurde auch ein offizielles YouTube-Video unter Regie von Aubrey Powell (Ex-Hipgnosis) veröffentlicht, bei welcher der Audio-Track der BBC-Aufnahme und die Video-Aufnahme von KQED vermischt wurde und mit neuen Aufnahmen der Grantchester Meadows verziert wurde.


Weitere Veröffentlichungen: 
The Early Years Dramatisation 
1994 Pink Floyd - Umma Gumma 2CD: remastered & repackaged 1994
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (Umma Gumma); remastered 2007
2011 Discovery CD Box: new packaging (Umma Gumma); remastered 2011
2016 Pink Floyd - Umma Gumma 2LP: remastered 2016

2016 Pink Floyd - Cre/ation - The Early Years 1967 -  1972; BBC Session live 12.05.69, (3:46)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 - Dramatisation CD1; BBC Session live 12.05.69,
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 - Dramatisation CD2; live Amsterdam 17.09.69, titled "Daybreak" (8:14)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 - Deviation DVD/Bluray; live KQED "An hour with Pink Floyd" 30.04.1970 (7:37)

Freitag, 6. Juni 2014

Alan's Psychedelic Breakfast (parts 1-3)

Roadie Alan Styles mit Syd Barrett 1969 (Foto Mick Rock)

Autoren: Waters, Wright, Mason, Gilmour
Dauer: 13:01
First release: Atom Heart Mother, 10. Oktober 1970

"Alan's Psychedelic Breakfast" ist ein eher unbekannter Track aus einem eher stiefmütterlich behandelten Album "Atom Heart Mother", das selbst von verschiedenen Bandmitgliedern des öfteren als Fehler bezeichnet wurde. Besonders dieser Track wurde von ihnen als "Füllmaterial" betitelt.
Es handelt sich dabei um eine Instrumental-Suite, die Pink Floyd's langjährigem Roadie Alan Styles gewidmet wurde. Dieser durfte zu diesem Zweck in Nick Mason's Küche Spiegeleier braten, Kaffee kochen und Bemerkungen murmeln. Das Ganze wurde aufgenommen und die Musiktracks wurden dann in den Abbey Road Studios aufgenommen. 
Booklet-Grafik der CD-Edition von "Atom Heart Mother" 1994
Die Suite ist eine originelle Mischung aus Musique Concrete und einer eher seichten Melodie, die in 3 Teile aufgeteilt wurde, welche diese Melodie in verschiedenen Arrangements wiederholen


1. Rise and Shine – 4:29 min
2. Sunny Side Up – 3:49 min
3. Morning Glory – 4:42 min

Der erste Teil "Rise and Shine" wird von Streichholzgeräuschen eingeleitet und geht in eine sehr liebliche und barocke Melodie über, die besonders von Rick Wright's Piano getragen wird und ein paar Minuten dahinplätschert.
zwischen 1. Teil und dem 2. Teil "Sunny Side Up" kann man Styles hören wie er sich Cornflakes zubereitet. Der 2. Teil wird dann vom für diese Zeit typischen Gilmour'schen Gitarrenspiel getragen, wobei auch hier Erinnerungen an die "Zabriskie-Point" Sessions wach werden.
Beim Übergang zum 3. Teil brutzeln die Spiegeleier zum Takt von "Morning glory", welches sich als "full-bodied-arrangement" der Hauptmelodie entpuppt und sich zum Finale hin entfaltet.
In der Originalpressung tropfte der Wasserhahn in der Auslaufrille der LP endlos weiter.
Die Suite ist eine Reminiszenz aus deren Live-Darbietungen von 1969 in welchen die Band die Suite "The Man/The Journey" aufführte und auf der Bühne Holz hackte, zimmerte, etc. Es handelt sich somit um den Versuch diese Performance-Art auf Vinyl zu bringen.

Pink Floyd mit Live-Equipement 1969

Leider wurde "Alan's Psychedelic Breakfast" nur 4x zwischen 12.12.70 und 22.12.70 in England live aufgeführt. Während der Performances brieten die Roadies (also auch Alan Styles) Spiegeleier und Tee auf der Bühne. Mason trat bei mindestens einer Performance als Weihnachtsmann verkleidet auf.
Roger Waters begründete die raren Live-Darbietungen des Stückes gegenüber der Zeitschrift Sounds 1970 mit folgenden Worten:

"The logistics of doing it live are quite difficult. We can't obviously take a set of a kitchen round with us and do it all, but we'll have to have some table arrangement to fry eggs on and boil kettles and everything."


Cover "Atom Heart Mother" 1970
Weitere Veröffentlichungen: 

1994 Pink Floyd - Atom Heart Mother CD: remastered & repackaged 1994
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Early Years Deviation1970 DVD/BR; Quad-Mix 1974