Posts mit dem Label Norman Smith werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Norman Smith werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 28. Dezember 2019

Lucifer Sam

Autor: Barrett
Dauer: 3:03
First release:  The Piper at the Gates of Dawn,  05. August 1967


Lucifer Sam ist eine Katze. Eine Siamesische Katze. Syd Barrett meint sie solle doch bitte ihr Glück als Schiffskatze versuchen. Hip sollte sie auch noch sein.
Die Katze ist nämlich immer an seiner rechten Seite. An seiner Linken hingegen sitzt die Hexe Jennifer Gentle (angeblich eine Anspielung auf seine damalige Freundin Jenny Spires).

Das ist in etwa der textliche Inhalt des zweiten Songs auf dem Pink Floyd Debut-Album The Piper at the Gates of Dawn. Ursprünglich hiess der Song "Percy The Ratcatcher" und war eigentlich auch als Soundtrack für ein nicht näher definiertes Filmprojekt gedacht.
Ein Animationsfilm von 2016 von Steve Bobinski im 60er Jahre Comic-Style zum Barrett Song,  trägt den Untertitel "Percy The Ratcatcher".

Syd and Lucifer

Musikalisch hingegen bewegt sich der Song in Richtung 60er-Jahre Film-Themes, alá "Batman" oder "James Bond". Lucifer Sam ist ein sträflich vernachlässigtes Meisterwerk der frühen Pink Floyd, das durchaus Hitpotential gehabt hätte, wäre es als Single veröffentlicht worden. Lucifer Sam ist tanzbar, hip, mystisch, lustig, anspruchsvoll....
Obwohl es mehr als 15 verschiedene Cover-Versionen des Songs gibt, hat der Song es auf keine einzige Compilation geschafft. 
Die Mono-Version des Songs dauert etwa 5 Sekunden länger.

Nick Mason's Saucerful of Secrets haben das Lied fix in ihr Live-Programm aufgenommen und 2020 auf "Live at the Roundhouse" veröffentlicht.
 
Weitere Veröffentlichungen:
1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit ASOS)

1994 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn CD: remastered & repackaged 1994

1997 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 30th anniversary edition; mono (3:09)
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (TPATGOD); remastered 2007
2007 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 40th anniversary edition; mono & stereo remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging (TPATGOD); remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn; remastered 2016 Vinyl Edition
2018 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn; remastered 2018 Vinyl Mono Edition
2020 Nick Mason's Saucerful of Secrets - Live at the Roundhouse 2CD;Bluray; Vinyl (3:12)

Freitag, 21. Juni 2019

Let there be more light

Autor: Waters
Dauer: 5:29
First release: A Saucerful of Secrets, 29. Juni 1968


7" Single Tower Records 1968

Let there be more light war der erste Song auf "A Saucerful of Secrets" dem 2. Album von Pink Floyd. Es war auch das erste Album mit David Gilmour, der gemeinsam mit Rick Wright den Gesang des Liedes übernahm, welches aus Roger Waters Feder stammte.
Der Text beschäftigt sich mit Waters' Vorliebe für Science Fiction Comics (auf dem Cover des Albums kann man sogar "Dr. Strange" erkennen) und spielt mit dem "Space-Rock" Image der Band. 
Zahlreiche Verweise wie:
"Carter's father saw him there...": John Carter ist Hauptfigur in "Barsoom", ein amerikanischer Soldat, der auf den Mars versetzt wird und sich dort in die Prinzessin des "Roten Volkes" verliebt.
"... and knew the Rull revealed to him...": "The Rull" ist eine wurmähnliche Lebensform aus den Comics "The Rull Cycle" von A. E. van Vogt.
"... the living soul of Hereward The Wake":  war ein Widerstandskämpfer gegen die Normannen im 11. Jahrhundert.

Der Titel "Let there be more light" bezieht sich (laut einigen Autoren) auf die Hoffnung, dass eine Invasion von Ausserirdischen vielleicht etwas mehr Licht in unsere Gesellschaft bringen könnte. 

"Then at last the mighty ship, descending on a point of flame, made contact with the human race ad Mildenhall."
Auf für einen Verweis an "Lucy in the sky" ist Platz!


Die Band in Live-Action Surprise Partie 1968

Musikalisch gesehen beginnt Let there be more light mit einem schnellen Bassriff, dem bald Becken und Keyboards einstimmen. Das Ganze erinnert stark an die Soundtracks der amerikanischen Serien der 60er Jahre und ein bisschen an Lucifer Sam.
Nach ca. 1,5 Minuten halbiert sich der Rhythmus auf einmal und ein verträumt-psychedelischer Gesang, den sich Gilmour und Wright teilen beginnt. Der Chorus hingegen wird nur von Gilmour gesungen, da seine etwas raue Stimme wohl besser zum rockigen Refrain passt.
Im dritten Teil des Songs darf Gilmour das erste Mal zeigen, was er mit seiner E-Gitarre so drauf hat und legt ein Solo hin, das bereits die Richtung für seine späteren Meisterwerke vorgibt.

Das Lied wurde 1968 fix im Live-Set gespielt, was zahlreiche Live-Aufnahmen vom französischen Fernsehen belegen. Dabei variiert die Länge des Songs sehr stark. Besonders die Aufnahme von "Surprise Partie" zeigt einen David Gilmour, der bereits dazu tendiert seine Soli live etwas länger auszubreiten. Sämtliche Mitschnitte finden sich seit 2016 in der "The Early Years 1965-1972 Box".

2018 haben Nick Mason's Saucerful of Secrets das Lied nach 50 Jahren erstmals wieder auf die Bühne gebracht!


Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit TPATGD)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - A Saucerful of Secrets CD: remastered & repackaged 1992
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972:

BBC Radio Session 25 Juni 1968 The Early Years 1968 Germin/ation CD
2016
4:32
live „Bouton Rouge“, Paris, 20. Februar 1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016

playback „Samedi et compagnie“, Paris, 06.09.1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016

promo video „A l’affiche do monde…“, London, 1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016
1:53
live „Tous en scene“, Paris 31. Oktober 1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016

live „Surprise Partie“, Paris, 01. November 1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016
6:35

2018 Pink Floyd - A Saucerful of secrets remastered 2018 LP
2019 Pink Floyd - A Saucerful of secrets Mono Edition; remastered 2018 LP
2020 Nick Mason's Saucerful of Secrets - Live at the Roundhouse 2CD;Bluray; Vinyl (3:37)

Sonntag, 12. August 2018

Interstellar Overdrive

Autor: Barrett, Waters, Wright, Mason
Dauer: 9:41
First release:  The Piper at the Gates of Dawn,  05. August 1967

Cover der RSD-Single 2018

Interstellar Overdrive ist wohl DER Pink Floyd Track der frühen Ära. Es ist der Song, den sie zuallererst aufnahmen, der Song, der bei jedem frühen Live-Konzert der Höhepunkt war, jener Song, der ihre ersten Manager (Jenner/King) auf sie aufmerksam machte. Der Song der ihnen das Prädikat "Space-Rock" verlieh.
Es war aber auch ein musikalisch gewagtes und revolutionäres psychedelisches Stück Performance-Art. 
Angeblich blubberten die psychedelischen Bilder von Peter Wynn-Wilson während der Konzerte nicht im Rhythmus der Gitarren-Riffs, sondern es war Syd Barrett, der versuchte mit seiner Gitarre die Farb-Konstellationen live zu vertonen. (A Very Irregular Head....).

Der Song beginnt mit einem markanten Gitarrenriff um dann im Mittelteil zu einer
advanguardistischen Free-Form-Improvisation zu werden, die dann gegen Ende wieder in den Ausgangsriff zurückkehren.Angeblich entstand der Gitarrenriff daraus, dass Peter Jenner (Manager) eine Melodie summte, die Syd Barrett auf der Gitarre nachzuspielen versuchte. Angeblich war die Melodie jene von "My little red book" der Band "Love". 

Plattencover des Debut-Albums 1967

Aufnahmen:
Die offizielle Studioaufnahme im Bandkatalog war ein Kompromiss zwischen Produzenten Norman Smith und der Band. Tatsächlich ist die Dauer von 9:41 auf The Piper at the Gates of Dawn wohl eine "verkürzte Version" des Instrumentaltracks. Live erreichte dieser auch die 20 Minuten Marke. Mono und Stereo Aufnahme unterscheiden sich etwas im Mix.
Doch bereits 1966 nahmen Pink Floyd den Song für einen Kunstfilm von Anthony Stern (ein Freund Syd Barretts) namens "San Francisco" (veröffentlicht 1968) auf. Diese Aufnahme ist ziemlich unterschiedlich zur LP-Version, ist in Mono und dauert 14:56 Minuten. Genau genommen enstand diese Demo am 30. Oktober 1966 in Thompsons Home Recording Studio. Die offizielle Version dieser Aufnahme wurde erst im Jahr 2017 im Rahmen des Record Store Day auf einer einseitig abspielbaren EP veröffentlicht! Also ganze 51 Jahre später!
Anthony Stern war seinerseits Schüler von Regisseur Peter Whitehead, der Dank diesem auf Pink Floyd aufmerksam wurde. Somit engagierte er ebenfalls die Band um den Song für seinen Film "Tonite Let's All Make Love in London" aufzunehmen. Diese Version entstand im Januar 1967. Sie dauert 16:46 Minuten und ist die längste offiziell veröffentlichte Aufnahme von Interstellar Overdrive. Auf dem originalen Soundtrack wurden aber nur 3 Ausschnitte des Tracks verwendet. Erst 1990 veröffentlichte "See for Miles Records" die Mini-CD "Tonite let's all make love in London... plus!". Auf diesem erst wurde die komplette Version publiziert, gemeinsam mit "Nick's Boogie", einer weiteren Improvisation der Band, die während der Aufnahmen entstand. 1994 folgte dann die Pink Floyd VHS "London 66-67", die seither unzählige Male und mit unterschiedlichen Covern auf CD, LP, Picture Disc, etc. veröffentlicht wurde. Die Filmaufnahmen zeigen die Band mit Syd Barrett während der Studiosessions und einigen Live-Auftritten, bzw. Film-Ausschnitten des Films. 

Liveauftritt mit Frank Zappa 1969
Bis 1970 war Interstellar Overdrive fixer Bestandteil der Live-Sets von Pink Floyd. Angeblich wurde der Song auch für das Live Album von Umma Gumma 1969 aufgenommen, aber nicht veröffentlicht. Dafür erschien auf der "The Early Years 1965-1972 Box" erstmals das Video des Live-Auftritts mit Frank Zappa am 25.10.1969 beim Festival Actuel in Belgien. Erst 2018 hat Nick Mason mit seinen Nick Mason's Saucerful of Secrets den Song wieder live performed!

  Weitere Veröffentlichungen:

1971 Pink Floyd - Relics. LP


1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit ASOS)
1994 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn CD: remastered & repackaged 1994

1990 Pink Floyd - Tonite let's all make love in London...plus! Mini-CD (16:46)
1994 Pink Floyd - London 66-67 VHS
1996 Pink Floyd - Relics Remastered CD.
1997 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 30th anniversary edition; mono  
2005 Pink Floyd - London 66-67 DVD
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (TPATGOD); remastered 2007
2007 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 40th anniversary edition; mono & stereo remastered 2007
2007 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 40th anniversary edition; French Edit (5:16) & Take 6 (5:04)
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging (TPATGOD); remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn; remastered 2016 Vinyl Edition
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box-Set:
live 10 September 1967, Stockholm (S) The Early Years 1965-1967 Cambridge St/ation CD2
2016
8:57
Scene-Underground; UFO Club, London, 27.01.1967 The Early Years 1965-1967 Cambridge St/ation DVD/BR
2016
4:15
Das Universum des Ichs; Roundhouse, London, 1967 The Early Years 1965-1967 Cambridge St/ation DVD/BR
2016
9:33
BBC Radio Session 2 December 1968 The Early Years 1968 Germin/ation CD
2016
9:37
live Pop `68, Rom, Italien, 06.05.1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016
6:59
live 9 August 1969 Paradiso Amsterdam The Early Years 1969 Dramatis/ation CD1
2016
4:20
feat. Frank Zappa; live 25. Oktober 1969, Festival Actuel, Amougies, Belgium  The Early Years 1969 Dramatis/ation DVD/BR
2016
11:26

2016 Pink Floyd - The Early Years Continu/ation 1967-1972; Live 9.08.1969 Paradiso Amsterdam
2017 Pink Floyd - Relics; remastered 2017
2017 Pink Floyd - Interstellar Overdrive 12" Single RSD.
2018 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn; remastered 2018 Mono Vinyl Edition RSD.
2020 Nick Mason's A Saucerful of Secrets - Live at the Roundhouse 2019 CD, LP, Bluray.(5:49)

Donnerstag, 7. Juni 2018

In the beechwoods

Autor: Barrett
Dauer: 4:43 (2010 Mix)
First release2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-67  Cambridge Sta/tion

Compilation 2016

"In the beechwoods" war einer jener Tracks, dank dessen die Fans mit einer gewissen Vorfreude auf die "The Early Years Box 1965-1972" warteten.
Bereits seit Jahrzehnten wurde viel über diesen Song spekuliert und diskutiert, allerdings wurde er bis 2016 niemals veröffentlicht. Auch wenn er ab und zu auf Bootlegs zu finden war, allerdings in sehr viel schlechterer Qualität und anders abgemischt.
Angeblich wurde der Song im Oktober 1967 während der ersten Aufnahme-Sessions zu "A Saucerful of Secrets" aufgenommen. Der Song entstammt der Feder von Syd Barrett. Produziert wurde der Originaltrack von Norman Smith, allerdings handelt es sich bei dieser offiziellen Version um das offizielle 2010 Mix von Andy Jackson und Damon Iddins.

Der Track selbst ist nicht wirklich aufregend, handelt es sich doch um einen instrumentalen Backing-Track, der zwar typisch nach Syd Barrett's Pink Floyd klingt, aber dem offensichtlich der Text fehlt. Eher konventionell folgt der Aufbau einem typischen Strophe-Refrain-Bridge-Strophe-Refrain Muster, allerdings halt ohne Text. 
Der Track wirkt sehr unfertig, was aber ja kein Wunder ist, da es sich lediglich um ein Studio-Outtake handelt und bekannterweise die Zusammenarbeit von Barrett mit dem Rest der Pink Floyd in jener Zeit zu Ende ging.


Die Beechwoods sind übrigens Wälder in der Nähe von Cambridge.

Weitere Veröffentlichungen:
2016 Pink Floyd - The Early Years 1967-1972 Cre/ation

Sonntag, 26. März 2017

Grantchester Meadows

Autor: Waters
Dauer: 7:28
First release: Ummagumma, 07. November 1969


Ausschnitte aus dem 2016-Video "Grantchester Meadows"

Grantchester Meadows ist ein wunderschöner Abgesang auf eine Zone in Cambridge namens Grantchester Meadows. Durch diese fliesst der Fluss "Cam" nachdem Cambridge benannt ist. David Gilmour wuchs direkt an den Grantchester Meadows auf und verewigte diese 1994 im Song "High Hopes". Das Video zum Song "Signs of Life" von 1987 wurde auch in den Grantchester Meadows gedreht.

Roger Waters aber kam ihm mit diesem akustischen Folk-Song zuvor. Textlich orientierte sich Waters am Cambridger Poeten "Rupert Brooke", der 1912 das impressionistische Gedicht "The Old Vicarage, Grantchester" schrieb. 
Das Lied widerspiegelt in etwa den kompositorischen Stil, den Waters 1969 hatte (siehe auch "More" aus demselben Jahr), der sich stark an der amerikanischen Singer-Songwriter-Kultur alà Bob Dylan orientierte. Gleichzeitig sind Waters' Kompositionen aber verträumter/psychedelischer geraten.


Das Lied ist wie Mason's "The Grand Vizier's Garden Party" ein Teil des Ummagumma-Studioalbums, welches kompositorisch zwischen den 4 Bandmitgliedern aufgeteilt wurde. Waters spielte 2 Stücke ein. Neben Grantchester Meadows wählte er ein weiteres experimentelles Stück namens "Several Species of small furry animals gathered together in a cave and grooving with a pict", das mit diesem akustischen Lied überhaupt nichts zu tun hatte. 

Waters hat das Lied im Alleingang aufgenommen. Alle gespielten Instrumente, Stimmen und Tape-Effects stammen von ihm. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass dies seit Beginn der Entstehung der Gruppe erst das 2. Lied von Pink Floyd war, welches Roger Waters allein gesungen hatte. Es wurde zwischen April und Juni 1969 in den Abbey-Road Studios aufgenommen.

Was einem gleich zu Beginn des Liedes auffällt, ist der über einminütige Vogelgesang, der so ziemlich in der gleichen Form auf "More" im Lied "Cirrus Minor" zu hören ist.


Gilmour & Waters gemeinsam bei KQED 1970
Ein weiteres Musique Concrete - Element ist die Geschichte mit der Fliege. Am Ende des Songs hört man eine umherfliegende Fliege summen und dann jemanden Treppen runterlaufen und nach der Fliege schlagen. Nach drei Versuchen erschlägt der Jäger die Fliege. Dieser Spass wurde direkt in den Abbey-Road Studios aufgenommen indem angeblich Storm Thorgherson mit einer eingerollten Zeitung die Treppen runterlief und herumschlug.Die kuriosen Raumklangeffekte, die die Band ja live mit dem Azimuth-Koordinator umsetzte kommen hier wundervoll zur Geltung. Dieses Stück wurde auch für eine Radiowerbung für das Ummagumma-Album verwendet, wie in der 2016 erschienen Compilation "Cre/ation -Pink Floyd The Early Years 1967-1972" dokumentiert.
Ebenso in der Box The Early Years 1965-1972 wurden 2016 endlich ein paar der Live-Aufnahmen veröffentlicht, die von diesem Stück existieren. Live nahm die gesamte Band das Stück von 1969 - 1970 in die Setlist auf. Im Gegensatz zur etwas längeren Studio-Version des Tracks wurde der Song im Mai 1969 (also vor Veröffentlichung von Ummagumma) live in einer BBC-Session gespielt, welche zwar nur 3:46 Minuten dauert, aber die bessere Version ist, da der Refrain 2-Stimmig mit Gilmour gesungen wird und auch ein sehr schönes Piano-Solo von Rick Wright beinhaltet. 
Ebenso wurde die Live-Version namens "Daybreak" aus der Suite "The Man & The Journey" in besagter Box veröffentlicht, wo Wrights Solo mit einem Keyboard gespielt wurde, während die Live-Aufnahme der Fernsehshow "KQED An Hour With Pink Floyd" ebenfalls endlich offiziell zu haben war. Hier singt Gilmour den Refrain alleine.

2016 wurde auch ein offizielles YouTube-Video unter Regie von Aubrey Powell (Ex-Hipgnosis) veröffentlicht, bei welcher der Audio-Track der BBC-Aufnahme und die Video-Aufnahme von KQED vermischt wurde und mit neuen Aufnahmen der Grantchester Meadows verziert wurde.


Weitere Veröffentlichungen: 
The Early Years Dramatisation 
1994 Pink Floyd - Umma Gumma 2CD: remastered & repackaged 1994
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (Umma Gumma); remastered 2007
2011 Discovery CD Box: new packaging (Umma Gumma); remastered 2011
2016 Pink Floyd - Umma Gumma 2LP: remastered 2016

2016 Pink Floyd - Cre/ation - The Early Years 1967 -  1972; BBC Session live 12.05.69, (3:46)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 - Dramatisation CD1; BBC Session live 12.05.69,
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 - Dramatisation CD2; live Amsterdam 17.09.69, titled "Daybreak" (8:14)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 - Deviation DVD/Bluray; live KQED "An hour with Pink Floyd" 30.04.1970 (7:37)

Sonntag, 22. Januar 2017

The Gnome

Autor: Barrett
Dauer: 2:45
First release:  The Piper at the Gates of Dawn,  05. August 1967
The Piper at the Gates of Dawn, 30th anniversary edt. 1997

Der Zwerg Grimble Gromble ist ein Freund von Syd Barrett. Er lebt in seinem Häuschen, wo er isst, schläft und Wein trinkt. Er trägt eine scharlachrote Tunica und eine blau-grüne Kapuze.
Eines Tages hatte er ein grosses Abenteuer: Als er in den Himmel und den Fluss schaute war er ganz weg und erkannte dass alles gut war.
Syd Barrett erzählt uns zwar nicht was Grimble Gromble an jenem Tag zum Frühstück gegessen hat, aber es dürfte was ziemlich psychedelisches gewesen sein.

The Gnome ist eine sehr typische Barrett-Komposition, die naiv-infantilen Texte paaren sich mit einfachen Kinder-Reim-Melodien. Während textlich die mystisch-psychedelische Anspielung auf LSD - wie bereits bei Flaming - in mehreren seiner Kompositionen anzufinden ist, wird hier musikalisch ganz deutlich auf Kinder-Reim gesetzt. Vielleicht ist der Solo-Song "Effervescing Elephant" der einzige andere Track, der eindeutig ebenso in diese Richtung geht.



Continu/ation Bonus-Set aus "The Early Years" Box
Der Song wurde am 19.03.1967 für das Pink Floyd Debut-Album "The Piper at the Gates of Dawn" aufgenommen. Begleitet lediglich von akustischer Gitarre, Percussionen und Celeste.
Am 25.09.1967 spielten Barrett und Company diesen Song während einer BBC-Session für Top Gear, aber das originale Tape ist verschollen. Dennoch haben Pink Floyd in ihrer The Early Years 1965-1972 Box Eine Aufnahme, die wohl direkt von einem Radiogerät aufgenommen wurde, veröffentlicht. Die Qualität ist grottenschlecht, aber es handelt sich um die einzige bekannte und nun auch offizielle Aufnahme einer Live-Darbietung. Der Song ist beinahe identisch zur Studioaufnahme, ausser dass die gesamte Band den "Hooray"-Refrain singt.





Weitere Veröffentlichungen:

1967 Pink Floyd - Flaming / The Gnome; US 7" single.
1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit ASOS)

1994 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn CD: remastered & repackaged 1994

1997 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 30th anniversary edition; mono  

2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (TPATGOD); remastered 2007
2007 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 40th anniversary edition; mono & stereo remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging (TPATGOD); remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn; remastered 2016 Vinyl Edition
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box-Set; Bonus Continu/ation Live at BBC Radio Session, (2:08) 25.09.1967. CD.