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Samstag, 2. Dezember 2023

One of these days

Autoren: Waters, Gilmour, Wright, Mason
Dauer5:57
First release: Meddle, 30. Oktober 1971

Nick Mason Live in Pompeii 1971

"One of these days", der Opener des 1971er Albums "Meddle", ist wohl das bekannteste Instrumental von Pink Floyd. Während der 70er und 80er war es Titelmelodie zahlreicher Fernsehsendungen und erschien auf allen Compilations (außer "A foot in the door") der Band. 

Der Sound der Bassgitarre(n) wurde - ähnlich wie Echoes - durch ein "Binson Echo-Rec" geschickt, was diesen Echo-Effekt produzierte. Ebenso spielten Waters UND Gilmour bei der Studioaufnahme Bass. Der erste Bass wird von David Gilmour gespielt, der zweite von Roger Waters. Der psychedelische Mittelteil beinhaltet die Zeilen "One of these days I'm going to cut you into little pieces", wurde verzerrt und von Nick Mason eingesprochen. Angeblich dachte die Band bei diesen bösen Zeilen an einen bekannten britischen Musikjournalisten. Hierzu gibt es auch einen lustigen Screen-Film der Delicate Sounds of Thunder Tour, der in der "The Later Years" - Box veröffentlicht wurde. Diese Textzeile wurde in frühen Live-Aufnahmen (z.B. BBC Session 1971) erst am Ende des Songs eingespielt.

Der Song wurde vor der Veröffentlichung von Meddle bereits im Oktober 1971 in Pompeii live gespielt, der Film wurde allerdings erst 1972 veröffentlicht. One of these days blieb bis 1973 im Live-Programm. Erst 1987 nahmen Pink Floyd den Song wieder in die Setlist ihrer Live-Konzerte auf. 

One of These Days wurde in einigen Ländern auch als Single veröffentlicht, wobei die B-Seite "Fearless" war. Ausserdem produzierte Ian Eames 1972 einen Kunst-Kurz-Film, bei heutigen Standards wohl ein Musikvideo, namens "French Windows", welches in Folge von Pink Floyd als Screen-Film bei Konzerten verwendet wurde und es somit auch in die "The Early Years" Box schaffte.


Ausschnitt aus "French Windows" Ian Eames

Alle drei verbleibenden Pink Floyd Mitglieder haben in den letzten Jahren auf ihren letzten Tourneen diesen Song gespielt. Ebenso haben alle drei ihre Version des Klassikers auf Ton/Bildträgern veröffentlicht. 

Weitere Veröffentlichungen: 

1972 Pink Floyd - Live at Pompeii VHS: live 04.-07. Oktober 1971 in Pompeii (I)   (6:32)
1983 Pink Floyd - A Collection of Great Dance Songs (5:49)
1983 Pink Floyd - Works (with introduction "Speak to me")
1988 Pink Floyd - Delicate Sounds of Thunder: Live 1987 (6:17)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - Meddle CD: remastered & repackaged 1992
1994 Pink Floyd - High Hopes/Keep Talking 12"; Cd-single; live 17.08.94 Hanover 1994 (6:45)
1995 Pink Floyd - Pulse (only LP) live 20.10.94 London 1994 (7:03)
2001 Pink Floyd - Echoes The Best of... 2CD: edit & remastered 2001 (5:15)
2003 Pink Floyd - Live at Pompeii Director's Cut DVD: live 04.-07.Oktober 1971 in Pompeii (I)
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD BoxMini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Early Years 1971 Reverberation CD1; BBC Session 30.09.1971 (7:19)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1971 Reverberation DVD/BR; french windows animated film (4:17)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1972 Obfuscation CD2; Stereo-Mix 2016; Live in Pompeii 
2016 Pink Floyd - The Early Years 1972 Obfuscation DVD/BR; 5.1 Mix 2016; Live in Pompeii 
2016 David Gilmour - Live in Pompeii. live 2016 Arena di Pompeii (6:32)
2018 Roger Waters - Us + Them. live 2018 (5:28)
2019 Nick Mason's Saucerful of Secrets - Live at the Roundhouse. Live 2016 (5:57)
2019 Pink Floyd - The Later Years Box Set: DSOT Remix; PULSE Remix; B-Side Version live Hanover 1994, Screenfilm 1987. (DSOT and PULSE have later had a standalone release)


Sonntag, 18. Dezember 2022

On an Island

AutorenMusik: Gilmour; Text: Gilmour, Samson
Dauer: 6:47
First releaseDavid Gilmour - On an island, 06. März 2006


Der Titeltrack des 3. David Gilmour Solo-Albums wurde auch als Single veröffentlicht. Das Album On an Island erreichte sogar Platz 1 der englischen Charts, als es am 06.März 2006, David Gilmour's 60.tem Geburtstag, veröffentlicht wurde.

Der Title-Track ist ein hervorragender Song, der ganz klar nach Pink Floyd klingt. 2006 war die Nachfrage nach neuem Pink Floyd Material sehr groß, nicht zuletzt dank ihres 2005er Auftrittes beim Live8 Festival. David Gilmour füllte diese Lücke gekonnt.

Bei den Aufnahmen des Tracks wirkten auch Crosby & Nash mit, die auch auf The Blue die Chöre eingesungen haben. Der Song ist ähnlich aufgebaut wie Comfortably Numb:

Strophe - Refrain - kurzes Solo - Strophe - Refrain - langes Solo.

Innen Cover von "On an Island"

A propos Gastauftritte: Kein geringerer als Richard Wright ist auf Album und Tour 2006 als Keyboarder mit dabei!

Thematisch geht es um nostalgische Schwelgereien auf romantischen griechischen Inseln und gemütliches Zusammensein. Polly Samson eben...

Album und Song wurden 2006 ausreichend performed und getourt. Davon gibt es gleich zwei Live-Alben. Zum Ersten "Remember that night", welches im Mai 2006 in der Royal Albert Hall in London aufgenommen wurde und mit zahlreichen Gast-Stars wie Crosby & Nash oder David Bowie aufwarten konnte. Vom August 2006 hingegen stammt Live in Gdansk, welches mit Orchester in der Danziger Schiffswerft aufgenommen wurde. In beiden Fällen wurde das Album On an Island komplett aufgeführt.

On an Island schaffte es sogar in die Setlist der Rattle That Lock Tour 2016.

Weitere Veröffentlichungen: 
2006 David Gilmour - On an Island 7"Single. (4:42)
2006 David Gilmour - On an Island Limited Edition cd/dvd edition (live AOL Sessions April 2016; (6:48)
2007 David Gilmour - Remember that night 2DVD: live 29., 30. & 31. Mai 2006, London 
2007 David Gilmour - Remember that night 2DVD: live March 2006, Mermaid Theatre London
2007 David Gilmour - Rembember that night 2DVD: official video version (6:46) 
2007 David Gilmour - Remember that night 2DVD: remix (Easter egg)
2008 David Gilmour - Live in Gdansk CD&DVD: live 26. August 2006 w/ orchestra, Gdansk (7:27)
2008 David Gilmour - Live in Gdansk DVD: 5.1 remix
2008 David Gilmour - Live in Gdansk DVD: live AOL Sessions April 2016
2008 David Gilmour - Live in Gdansk DVD2: live at Abbey Road, 2006,  London 
2008 David Gilmour - Live in Gdansk DVD2"On an Island" 5.1 mix
2017 David Gilmour - Live at Pompeii 2016 LP, CD&Bluray (7:01)

Dienstag, 31. März 2020

Madmoiselle Nobs

Autor: Waters, Wright, Mason, Gilmour
Dauer: 1:50
First release: Live at Pompeii, 1972


Kinoplakat 1972



Bei "Madmoiselle Nobs" handelt es sich um den einzigen unveröffentlichten Track (vom "Intro-Song" mal abgesehen) vom Anti-Live-Konzert Film "Pink Floyd Live at Pompeii".
Bekannterweise filmte die Band mit Regisseur Adrian Maben den Film im römischen Amphitheater von Pompeii im Oktober 1971 zwischen verschiedenen Tourdaten. Ursprünglich wollten Pink Floyd ihr klassisches Live-Programm spielen, aber Adrian Maben wollte unbedingt auch neue Tracks dabei haben. 
Das Album "Meddle" war damals noch nicht erschienen und deshalb entschied sich die Band Echoes, sowie One of these Days zu performen. 





Bei der Überarbeitung des Filmmaterials in Paris im folgenden Dezember (oder Januar), wobei die Band einige Aufnahmen im Studio nachholten, entschieden sie sich spontan auch den Low-Fi-Blues "Madmoiselle Nobs" einzuspielen. Dabei handelte es sich eigentlich um eine Überarbeitung des Songs "Seamus" vom Album Meddle. Der Song ist besonders von historischem Wert, da Pink Floyd hier recht innovativ einen "Hund" singen ließen. 
Während "Seamus" noch mit einem simplen Text versehen war, handelte es sich bei "Madmoiselle Nobs" um ein Instrumental mit Mundharmonika und eben... Hund.


Madmoiselle Nobs on the Mic!

Die beiden Songs nennen sich jeweils nach dem Namen des Hundes, der bei der Aufnahme singt.
Während "Seamus" der Hund von Gilmour's Freund Steve Marriot (Small Faces) war, ist Madmoiselle Nobs  der Hund von Madonna Bouglione einer Bekannten von Adrian Maben.
Kurioserweise spielt Roger Waters hier die Gitarre, Gilmour die Mundharmonika und Wright "spielt" den Hund. Mason ist bei der Aufnahme nicht dabei.

Weitere Veröffentlichungen von "Live at Pompeii" gab es:
1974 - VHS-Veröffentlichung mit zusätzlichem Studiomaterial der Aufnahmen zu TDSOTM.
2002 - DVD-Veröffentlichung "Director's Cut" mit überarbeitetem Filmmaterial 
2016 - 5.1 und 2016 Remix im Rahmen der "The Early Years" Box, allerdings wurde hier Madmoiselle Nobs ausgelassen!







Samstag, 2. Juni 2018

In any tongue

AutorGilmour/Samson
Dauer: 6:47
First releaseDavid Gilmour - Rattle that lock,  15. September 2015

In any Tongue live 2015-2016

David Gilmour bezieht Stellung zum Krieg. Eher selten äussert sich Gilmour zu sozialen oder Kriegsthemen, de facto hat er das auf About Face mit "Cruise" und auf A Momentary Lapse of Reason mit "Dogs of war" und "On the turning away" gemacht. 
Wie auf den meisten Gilmour-Kompositionen seit The Division Bell hat hier auch seine Frau Polly Samson als Texterin mitgewirkt.

Ausschnitt aus "Confusion through sand"
"In any tongue" ist war eines der Highlights des letzten Solo-Albums und auch der Tour von David Gilmour und war nach dem Titelsong und "The Girl in the Yellow Dress" das 3.

Animationsvideo, das Gilmour von seinem Album auskoppeln ließ. Leider wurde das Video nicht in der Deluxe Edition von Rattle That Lock integriert. Allerdings findet sich ein Making of des Videos von "The Girl in the Yellow Dress" auf der Bonus-Disc, welches erklärt, dass David Gilmour sehr von Danny Madden und dessen Zeichentrickfilm "Confusion through Sand", der ein Kriegszenario in Afghanistan zeigt, beeindruckt war und ihn deshalb für das "Yellow Dress" Video engagierte. Letztendlich verwendete er dessen Afghanistan Film als Video zu "In any tongue".

Musikalisch und vom Aufbau erinnert das Lied stark an Comfortably numb. Auch hier gibt es nach dem ersten Refrain ein kurzes und nach dem zweiten ein finales langes Gitarrensolo. Für das Lied hat auch der Pole Zbigniew Preissner, der bereits auf On an Island mitwirkte die Orchester-Arrangements geschrieben. Der melancholische Refrain ist sehr hoch gesungen und wurde live auf Tour 2015-2016 vom Backgroundsänger Bryan Chambers interpretiert. Diese Live-Version wurde auf "David Gilmour Live at Pompeii" veröffentlicht. 

Bryan Chambers singt In any tongue














Weitere Veröffentlichungen: 
Das Album wurde als LP, CD, CD-DVD oder CD-BluRay Deluxe Edition, sowie zum Download angeboten. Die DVD und BluRay enthalten auch das Dolby 5.1 Mix
2017 David Gilmour - Live at Pompeii 2016 LP, CD&Bluray 5.1 Mix (7:47)

2017 David Gilmour - Live at Pompeii 2016 live in Wroclaw, Polen Juni 2016 mit Orchester. Bluray (7:56)

Montag, 11. September 2017

High hopes

AutorenMusik: Gilmour; Text: Gilmour/Samson
Dauer: 8:31
First release: The Division Bell, 30. März 1994


Special-Edition CD-single mit 7 Postkarten 1995
Dieser Song ist wohl das Highlight der Post-Waters Ära von Pink Floyd. Bis zum "posthumen" The Endless River als krönender Abschluss der Pink Floyd Discographie gefeiert, behält dieses Lied sich wohl auch nachher bis in alle Ewigkeit die Rolle als letzter aufgenommener Song der Band in deren Studio-Album-Karriere vor!
Nicht von ungefähr summieren Musik, Text (übrigens von Ehegattin Polly Samson mitgeschrieben) und Effekte alles was Pink Floyd ausmachten:
Kirchenglocken (wie in Fat Old Sun), Fliegensummen (wie auf Umma Gumma), harmonische Melodien und Streicherarrangements, sowie Texte die auf die Jugend in Cambridge und "Alte Zeiten" hinweisen. Sogar im eigens von Storm Thorgherson produzierten Video sind Aufnahmen von Cambridge und sogar eine Statue von Syd Barrett zu sehen.
Das Glockenläuten wurde übrigens von der Ely-Cathedral aufgenommen, welche auf dem berühmten Album-Cover zwischen den beiden "Osterinsel"Köpfen zu sehen ist. 
Sogar der Album-Titel The Division Bell bezieht sich auf den Liedtext, wobei als Division Bell jene Glocke bekannt ist, welche im Britischen Parlament die Rollen von House of Commons und House of Lords trennt. 
Video-Ausschnitt / Postkarte mit "Division Bells"
Von einer einfachen, asiatisch anmutenden Klaviermelodie getragen, steigert sich das Lied majestätisch von akustischen Gitarrensoli über die Marschmelodie im instrumentalen Mittelteil bis zum finalen Slide-Guitar Solo und erinnert an andere grosse Kompositionen aus der "klassischen" Pink Floyd Ära. Das finale "Louder than words", welches letztendlich The Endless River abschliesst, wurde sehr stark an dieses Lied angelehnt.

Auf der Originalalbum endet der Track nach einer kleinen Pause mit einem kurzen Telefonat zwischen Gilmour's Stiefsohn Charlie Gilmour-Samson und dem langjährigen Pink Floyd Manager Steve O'Rourke. Letzterer erfüllte sich somit den Wunsch zumindest einmal auf einem Pink Floyd Album vertreten zu sein. 


Video/Postkarte mit "Clowns & Jugglers"
Von High Hopes gab es eine Single-Auskoppelung im 7", 12" und Cd-Single Format, welche auch ein Radio-Edit , welches ca. 3 Minuten kürzer war beinhaltete. Die Single war als Doppel-A-Seite mit Keep Talking erschienen. 
Gilmour spielte das Lied auf allen seinen folgenden Pink Floyd und Solo-Touren, wobei er das Lied seit seiner 2006er On An Island Tour mit einem sehr schönen Akustiksolo ausklingen lässt. Neben dem PULSE-Album der Division Bell Tour 1994 wurde das Lied auf allen Live-Veröffentlichungen von David Gilmour in die Tracklist genommen (In Concert 2002, Remember that night 2006 zwei verschiedene Versionen, Live in Gdansk 2006 zwei verschiedene Versionen und letztendlich Live at Pompeii 2016).
Ebenso ist das Lied auf allen Kompilationen von Pink Floyd nach 1994 vertreten. Das Video hingegen wurde als Extra-Feature auf die PULSE-DVD gepackt. Ebenso wurde 2019 im Rahmen der "The Later Years 1987-2019"-Box das Video erneut veröffentlicht, sowie eine frühe Demo-Version des Tracks.


2016 2LP Edition The Division Bell




















Weitere Veröffentlichungen: 
2017 David Gilmour Live at Pompeii
1995 Pink Floyd - High Hopes (radio edit) (5:16) / Keep Talking / One of these days (live) CD-single; 12", 7".
1995 Pink Floyd - PULSE CD & LP: live 20. Oktober 1994, London (7:52)
2001 Pink Floyd - Echoes The Best of... 2CD: edited version 2001 (6:59)
2002 David Gilmour in Concert DVD: live 21. Juni 2000, London 
2005 Pink Floyd - PULSE DVD: live 20. Oktober 1994, London; 5.1 Mix (8:08)
2005 Pink Floyd - PULSE DVD: official promo video (8:11).
2006 David Gilmour - On an Island ltd. Edition DVD: live AOL Sessions April 2006 (9:10)
2007 David Gilmour - Remember that night 2DVD: live 29., 30. & 31. Mai 2006, London 
2007 David Gilmour - Remember that night 2DVD: live 07. März 2006, Mermaid Theatre London
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2008 David Gilmour - Live in Gdansk CD&DVD;  feat. Orchestra; live 26. August 2006, Gdansk (9:57)
2008 David Gilmour - Live in Gdansk DVD2;  live AOL Sessions April 2006  
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - A foot in the door CD: remastered 2011 (6:56)
2014 Pink Floyd - TDB20 Box: 2LP; 2011-remastered CD-Version; BluRay 5.1 mix 2014 & HD Stereo mix 2014; 7" (album version); 12" Maxi (radio-edit vrs.)
2017 David Gilmour - Live at Pompeii 2016 LP, CD&Bluray (9:58)
2019 Pink Floyd - The Later Years 1987-2019 TDB 5.1 Mix; PULSE remixed 2019 & 5.1 Mix; Early Version (6:56) & official video. Bluray/DVD

Freitag, 13. Mai 2016

Echoes

Autoren: Waters, Gilmour, Wright, Mason
Dauer23:32
First release: Meddle, 30. Oktober 1971


Cover des Best of - Albums von 2001 namens "Echoes"

Echoes könnte wohl als DER Pink Floyd Track schlechthin bezeichnet werden. Zum einen, da er einer der letzten Tracks ist, der allen vier Bandmitgliedern Credits einräumt, zum anderen weil er alle Qualitäten Pink Floyd's ausmacht:
Einerseits schwelgende, sphärische Psychedelic-Klänge und ausufernde Gitarrensoli (Gilmour), zum anderen poetische und sozial-kritische Texte aus der Feder Roger Waters'. Zum einen ausgefeilte Studiotricks (Wright), zum anderen kompakte Funkrhythmen (Mason).
Auch der Zeitpunkt der Veröffentlichung 1971 auf Meddle markiert einen Wendepunkt in der Geschichte von Pink Floyd. Leicht kommt man in die Versuchung das Schaffen der Band in Prä- und Post-Dark Side of The Moon einzuteilen, und Echoes scheint hier einfach den Höhepunkt der Prä-DarkSide-Ära darzustellen. Nicht von ungefähr umrahmt der Song den Kult-Konzert-Film "Live at Pompeii", den die Band Anfang Oktober 1971 für Adrian Maben ohne Publikum im römischen Amphitheater in Pompeii aufgenommen haben. Dieser Konzertfilm gilt in etwa als "Zusammenfassung" des Floyd'schen Prä-Dark Side Werkes.

Das typische "Ping" von dem auch der Song-Titel abgeleitet wurde, entstand durch Zufall, als Rick Wright eine Farfisa Orgel mit einem Leslie-Speaker verband, und daraus dieser Klang wie von einem Echolot entstand. Ursprünglich nahmen Pink Floyd ca. 24 verschiedene Tracks im Abbey Road Studio auf, die sie einfach Nothing 1-24 nannten. Als sie diese dann zusammenfassten, nannten sie das Ganze einfach "Son of Nothing" und später "Return of the Son of Nothing".
Waters stellte das Stück auf den ersten Live-Performances auch als "Looking through the holes of Granny's wooden leg" oder "We won the Double" vor. 
Die ersten Aufnahmen des Stückes hatten noch einen anderen Text, der jedoch von Waters mit der Begründung gewechselt wurde, dass die Band es Leid sei immer in die "Space-Rock" Sparte gedrängt zu werden. Zum Beispiel wurde "Two Planets meeting face to face" mit "And overhead the Albatros" ausgetauscht, während in der zweiten Strophe des Songs bereits jene sozialen Themen anklingen, die auf Dark Side of the Moon dann zu ihrem Höhepunkt kommen:


Strangers passing in the street 

By chance two separate glances meet 

And I am you and what I see is me. 

And do I take you by the hand 

And lead you through the land 
And help me understand 
The best I can. 

Meddle-Cover (Ohr unter Wasser)

Ausserdem wird von "Coral Caves" und "everything is green and submarine" gesungen, was eine Unterwasserlandschaft suggeriert und somit den Echolot-Sound des Keyboards widerspiegelt. Auch das Cover (Ohr unter gewelltem Wasser) des Albums Meddle und somit die Entfernung vom Spacerock passen dazu. Auf jeden Fall stellt der Song das Kernstück des Albums dar. 

Wie man sieht ist Echoes also in mehrfacher Hinsicht ein historischer Wendepunkt in der Geschichte von Pink Floyd und gleichzeitig ein Meisterwerk. Nicht umsonst wurde das Best of Album von 2001 so genannt. 

Live entpuppte sich der Song im funkigen Mittelteil als ideale Spielwiese für ein Duell zwischen Gilmour und Wright. Von Anfang 1971 bis 1975 war der Song fester Bestandteil der Live-Shows und wurde 1971 sehr spektakulär beim "Live in Pompeii"-Konzert ohne Publikum aufgenommen, wobei der Song in zwei Hälften aufgeteilt wurde. Auf den Tours 1974-75 kamen Backing Vocals von Carlena Williams und Valetta Fields, sowie ein Sax-Solo von Dick Parry hinzu!

In den folgenden Jahren wurde Echoes auch im Surfer-Film "Crystal Voyager" in seiner vollen Länge verwendet. Pink Floyd verwendeten den Filmausschnitt im Gegenzug als Live-Video bei ihren Konzerten 1987-1994, allerdings beim Song "The Great Gig in The Sky" von The Dark Side of the Moon.

Zu  Beginn der "A Momentary Lapse of Reason" Tour 1987 spielte die Band den Song 11 mal, bevor sie es sein liessen. Angeblich waren sie nicht sehr glücklich mit ihrer Version. Wright und Gilmour tauschten Gesangsparts und Wright verwendete Synthesizer anstatt der Farfisa Orgel.
2006 hatte Gilmour den Song gemeinsam mit Wright auf dessen On an Island Tour als fixen Bestandteil im Tourprogramm, wobei Wright wieder seine gute alte Farfisa auspackte. Der Song war der Höhepunkt jeden Konzertes. 
Gilmour kündigte nach dem Tod von Richard Wright an den Song nie wieder ohne diesen spielen zu wollen. Zum Glück wurde diese ultimative Live-Version auf "Remember That Night" 2007 und "Live in Gdansk" 2008 veröffentlicht. Ebenso findet sich eine spontane Live-Unplugged-Version des Liedes auf beiden DVDs, welche April 2006  in den Abbey Road Studios aufgenommen wurde.


Ausschnitt aus Live in Pompeii 1971

Ebenso wurde der Song auf dem gleichnamigen Best-Of-Album verewigt, allerdings wurde er um ca. 7 Minuten gekürzt, was in puristischen Fankreisen für Aufruhr sorgte.

2016 wurden im Rahmen der Box "Pink Floyd - The Early Years 1965-1972" einige unveröffentlichte Versionen des Songs veröffentlicht. 
Einerseits wurde der Soundtrack zum Pompeii-Film remixt und der Song in dieser Version erstmals nicht in 2 Teile aufgeteilt, andererseits die Demo-Version "Nothing Part 14" (von der sogar ein Video veröffentlicht wurde!) erstmals öffentlich zugänglich gemacht. 
Ein Quad-Mix von 1971, sowie ein verstecktes File mit dem kompletten Meddle-Album als 5.1 Remix waren in der Box zu finden, sowie die Live-Version des Konzertes von Wembley 1974, bei welcher Dick Parry ein Solo einlegte und die Backgroundsängerinnen Chorusse übernahmen. 

Somit wurde das komplette Wembley Konzert von 1974 nun veröffentlicht:
2011 Immersion Box "Dark Side of the Moon": Dark Side of the Moon Live 30.11.1974
2011 Immersion Box " Wish you were here": Shine on you crazy diamond, Raving and drooling, Gotta be crazy Live 30.11.1974
2016 Early Years Continuation: Echoes Live 30.11.1974
Weitere Veröffentlichungen: 
1972 Pink Floyd - Live at Pompeii VHS: live 04.-07. Oktober 1971 in Pompeii (I) Echoes part 1 (11:58); Echoes part 2 (9:46)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - Meddle CD: remastered & repackaged 1992

2001 Pink Floyd - Echoes The Best of... 2CD: edit & remastered 2001 (16:31)
2003 Pink Floyd - Live at Pompeii Director's Cut DVD: live 04.-07.Oktober 1971 in Pompeii (I)
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2007 David Gilmour - Remember that night DVD; live RAH London Mai 2006 
2007 David Gilmour - Remember that night DVD2; easter egg: live April 2006 Abbey Road Studios, London 
2008 David Gilmour - Live in Gdansk CD, DVD; live 26. August 2006, Gdansk (25:26)
2008 David Gilmour - Live in Gdansk LP5, DVD2; live April 2006, unplugged Abbey Road Studios, London (6:17)
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Early Years 1967-1972 Cre/ation 2CD; "Nothing Part 14" Demo-Version (7:01)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1971 Reverberation CD1; "Nothing Part 14" Demo-Version 
2016 Pink Floyd - The Early Years 1971 Reverberation CD1; BBC Session 30.09.1971 (26:25)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1971 Reverberation DVD/BR; Quad Mix 1971
2016 Pink Floyd - The Early Years 1971 Reverberation DVD/BR; 5.1 Mix (hidden files)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1972 Obfuscation CD2; Stereo-Mix 2016; Live in Pompeii (24:56)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1972 Obfuscation DVD/BR; 5.1 Mix 2016; Live in Pompeii 
2016 Pink Floyd - The Early Years 1967-1972 Continuation CD1; Live in Wembley 30.11.1974 (24:10)