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Freitag, 19. Juni 2020

Matilda Mother

Autor: Barrett
Dauer: 3:21
First release:  The Piper at the Gates of Dawn,  05. August 1967  



Matilda Mother ist eine der Pop-Perlen des Pink Floyd Debuts "The Piper at the Gates of Dawn" und vereint genial Barrett's Kinderlied-Poesie (im ursprünglichen Text sogar mit Originalpassagen aus einem Werk von Hillaire Belloc) mit den psychedelischen Elementen, die ihre frühen Live-Auftritte ausmachten. Auch der Album-Titel "The Piper at the Gates of Dawn" ist einem Kapitel von "The Wind in the Willows" entommen.

Die Verwaltungsgesellschaft des Erbes des famosen Schriftstellers Belloc jedoch verhinderte, dass Pink Floyd den originalen Text in ihrer Musik verwenden durften. Deshalb textete Syd Barrett das Lied stellenweise um.
Die originale Version, nun also "alternative" Version betitelt, erblickte erstmals 2007 auf der 40th anniversary Edition des Debut-Albums das Licht. 
2010 erschien diese Version dann um fast eine Minute länger auf der Compilation "An Introduction to Syd Barrett". Diese Minute enthielt ein psychedelisches Jam am Ende des Songs. Im Rahmen der "The Early Years Box" 2016, wurde derselbe 2010-Mix, neben 2 Live-Versionen, wieder veröffentlicht.
 Den Gesang teilensich Autor Syd Barrett und Rick Wright. Das Lied erzählt von einem Jungen, der sich von seiner Mutter Kindermärchen erzählen lässt um die Dunkelheit zu vertreiben. Das Lied strotzt nur so vor Emotionen und nostalgischen Kindheitserinnerungen und hat eigentlich einen sehr traurigen Nachgeschmack...
Matilda Mother wurde übrigens immer ohne "H" geschrieben, ausser auf der Veröffentlichung "Masters of Rock" von 1974, wo der Song als "Mathilda Mother" betitelt wird.


Weitere Veröffentlichungen: 
1971 Pink Floyd - The Best of Pink Floyd LP.
1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit ASOS)
1974 PinkFloyd- Masters of Rock LP.
1992 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn CD: remastered & repackaged 1994
1997 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 30th anniversary edition; mono 
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica(TPATGOD); remastered 2007
2007 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 40th anniversary edition; mono & stereo remastered 2007; alternative version (3:09)
2010 Syd Barrett - An introduction to Syd Barrett; remastered 2010; alternative version (3:59).
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging (TPATGOD); remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972; 1965-1967 Cambridge Station alternative version 
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972; 1965-1967 Cambridge Station; live 10.09.1967, Stockholm (5:34)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972; 1965-1967 Cambridge Station; live 24.09.1967, BBC Radio Session (3:20)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972; 1967-1972 Crea/tion; alternative version 

Sonntag, 12. August 2018

Interstellar Overdrive

Autor: Barrett, Waters, Wright, Mason
Dauer: 9:41
First release:  The Piper at the Gates of Dawn,  05. August 1967

Cover der RSD-Single 2018

Interstellar Overdrive ist wohl DER Pink Floyd Track der frühen Ära. Es ist der Song, den sie zuallererst aufnahmen, der Song, der bei jedem frühen Live-Konzert der Höhepunkt war, jener Song, der ihre ersten Manager (Jenner/King) auf sie aufmerksam machte. Der Song der ihnen das Prädikat "Space-Rock" verlieh.
Es war aber auch ein musikalisch gewagtes und revolutionäres psychedelisches Stück Performance-Art. 
Angeblich blubberten die psychedelischen Bilder von Peter Wynn-Wilson während der Konzerte nicht im Rhythmus der Gitarren-Riffs, sondern es war Syd Barrett, der versuchte mit seiner Gitarre die Farb-Konstellationen live zu vertonen. (A Very Irregular Head....).

Der Song beginnt mit einem markanten Gitarrenriff um dann im Mittelteil zu einer
advanguardistischen Free-Form-Improvisation zu werden, die dann gegen Ende wieder in den Ausgangsriff zurückkehren.Angeblich entstand der Gitarrenriff daraus, dass Peter Jenner (Manager) eine Melodie summte, die Syd Barrett auf der Gitarre nachzuspielen versuchte. Angeblich war die Melodie jene von "My little red book" der Band "Love". 

Plattencover des Debut-Albums 1967

Aufnahmen:
Die offizielle Studioaufnahme im Bandkatalog war ein Kompromiss zwischen Produzenten Norman Smith und der Band. Tatsächlich ist die Dauer von 9:41 auf The Piper at the Gates of Dawn wohl eine "verkürzte Version" des Instrumentaltracks. Live erreichte dieser auch die 20 Minuten Marke. Mono und Stereo Aufnahme unterscheiden sich etwas im Mix.
Doch bereits 1966 nahmen Pink Floyd den Song für einen Kunstfilm von Anthony Stern (ein Freund Syd Barretts) namens "San Francisco" (veröffentlicht 1968) auf. Diese Aufnahme ist ziemlich unterschiedlich zur LP-Version, ist in Mono und dauert 14:56 Minuten. Genau genommen enstand diese Demo am 30. Oktober 1966 in Thompsons Home Recording Studio. Die offizielle Version dieser Aufnahme wurde erst im Jahr 2017 im Rahmen des Record Store Day auf einer einseitig abspielbaren EP veröffentlicht! Also ganze 51 Jahre später!
Anthony Stern war seinerseits Schüler von Regisseur Peter Whitehead, der Dank diesem auf Pink Floyd aufmerksam wurde. Somit engagierte er ebenfalls die Band um den Song für seinen Film "Tonite Let's All Make Love in London" aufzunehmen. Diese Version entstand im Januar 1967. Sie dauert 16:46 Minuten und ist die längste offiziell veröffentlichte Aufnahme von Interstellar Overdrive. Auf dem originalen Soundtrack wurden aber nur 3 Ausschnitte des Tracks verwendet. Erst 1990 veröffentlichte "See for Miles Records" die Mini-CD "Tonite let's all make love in London... plus!". Auf diesem erst wurde die komplette Version publiziert, gemeinsam mit "Nick's Boogie", einer weiteren Improvisation der Band, die während der Aufnahmen entstand. 1994 folgte dann die Pink Floyd VHS "London 66-67", die seither unzählige Male und mit unterschiedlichen Covern auf CD, LP, Picture Disc, etc. veröffentlicht wurde. Die Filmaufnahmen zeigen die Band mit Syd Barrett während der Studiosessions und einigen Live-Auftritten, bzw. Film-Ausschnitten des Films. 

Liveauftritt mit Frank Zappa 1969
Bis 1970 war Interstellar Overdrive fixer Bestandteil der Live-Sets von Pink Floyd. Angeblich wurde der Song auch für das Live Album von Umma Gumma 1969 aufgenommen, aber nicht veröffentlicht. Dafür erschien auf der "The Early Years 1965-1972 Box" erstmals das Video des Live-Auftritts mit Frank Zappa am 25.10.1969 beim Festival Actuel in Belgien. Erst 2018 hat Nick Mason mit seinen Nick Mason's Saucerful of Secrets den Song wieder live performed!

  Weitere Veröffentlichungen:

1971 Pink Floyd - Relics. LP


1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit ASOS)
1994 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn CD: remastered & repackaged 1994

1990 Pink Floyd - Tonite let's all make love in London...plus! Mini-CD (16:46)
1994 Pink Floyd - London 66-67 VHS
1996 Pink Floyd - Relics Remastered CD.
1997 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 30th anniversary edition; mono  
2005 Pink Floyd - London 66-67 DVD
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (TPATGOD); remastered 2007
2007 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 40th anniversary edition; mono & stereo remastered 2007
2007 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 40th anniversary edition; French Edit (5:16) & Take 6 (5:04)
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging (TPATGOD); remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn; remastered 2016 Vinyl Edition
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box-Set:
live 10 September 1967, Stockholm (S) The Early Years 1965-1967 Cambridge St/ation CD2
2016
8:57
Scene-Underground; UFO Club, London, 27.01.1967 The Early Years 1965-1967 Cambridge St/ation DVD/BR
2016
4:15
Das Universum des Ichs; Roundhouse, London, 1967 The Early Years 1965-1967 Cambridge St/ation DVD/BR
2016
9:33
BBC Radio Session 2 December 1968 The Early Years 1968 Germin/ation CD
2016
9:37
live Pop `68, Rom, Italien, 06.05.1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016
6:59
live 9 August 1969 Paradiso Amsterdam The Early Years 1969 Dramatis/ation CD1
2016
4:20
feat. Frank Zappa; live 25. Oktober 1969, Festival Actuel, Amougies, Belgium  The Early Years 1969 Dramatis/ation DVD/BR
2016
11:26

2016 Pink Floyd - The Early Years Continu/ation 1967-1972; Live 9.08.1969 Paradiso Amsterdam
2017 Pink Floyd - Relics; remastered 2017
2017 Pink Floyd - Interstellar Overdrive 12" Single RSD.
2018 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn; remastered 2018 Mono Vinyl Edition RSD.
2020 Nick Mason's A Saucerful of Secrets - Live at the Roundhouse 2019 CD, LP, Bluray.(5:49)

Montag, 11. September 2017

High hopes

AutorenMusik: Gilmour; Text: Gilmour/Samson
Dauer: 8:31
First release: The Division Bell, 30. März 1994


Special-Edition CD-single mit 7 Postkarten 1995
Dieser Song ist wohl das Highlight der Post-Waters Ära von Pink Floyd. Bis zum "posthumen" The Endless River als krönender Abschluss der Pink Floyd Discographie gefeiert, behält dieses Lied sich wohl auch nachher bis in alle Ewigkeit die Rolle als letzter aufgenommener Song der Band in deren Studio-Album-Karriere vor!
Nicht von ungefähr summieren Musik, Text (übrigens von Ehegattin Polly Samson mitgeschrieben) und Effekte alles was Pink Floyd ausmachten:
Kirchenglocken (wie in Fat Old Sun), Fliegensummen (wie auf Umma Gumma), harmonische Melodien und Streicherarrangements, sowie Texte die auf die Jugend in Cambridge und "Alte Zeiten" hinweisen. Sogar im eigens von Storm Thorgherson produzierten Video sind Aufnahmen von Cambridge und sogar eine Statue von Syd Barrett zu sehen.
Das Glockenläuten wurde übrigens von der Ely-Cathedral aufgenommen, welche auf dem berühmten Album-Cover zwischen den beiden "Osterinsel"Köpfen zu sehen ist. 
Sogar der Album-Titel The Division Bell bezieht sich auf den Liedtext, wobei als Division Bell jene Glocke bekannt ist, welche im Britischen Parlament die Rollen von House of Commons und House of Lords trennt. 
Video-Ausschnitt / Postkarte mit "Division Bells"
Von einer einfachen, asiatisch anmutenden Klaviermelodie getragen, steigert sich das Lied majestätisch von akustischen Gitarrensoli über die Marschmelodie im instrumentalen Mittelteil bis zum finalen Slide-Guitar Solo und erinnert an andere grosse Kompositionen aus der "klassischen" Pink Floyd Ära. Das finale "Louder than words", welches letztendlich The Endless River abschliesst, wurde sehr stark an dieses Lied angelehnt.

Auf der Originalalbum endet der Track nach einer kleinen Pause mit einem kurzen Telefonat zwischen Gilmour's Stiefsohn Charlie Gilmour-Samson und dem langjährigen Pink Floyd Manager Steve O'Rourke. Letzterer erfüllte sich somit den Wunsch zumindest einmal auf einem Pink Floyd Album vertreten zu sein. 


Video/Postkarte mit "Clowns & Jugglers"
Von High Hopes gab es eine Single-Auskoppelung im 7", 12" und Cd-Single Format, welche auch ein Radio-Edit , welches ca. 3 Minuten kürzer war beinhaltete. Die Single war als Doppel-A-Seite mit Keep Talking erschienen. 
Gilmour spielte das Lied auf allen seinen folgenden Pink Floyd und Solo-Touren, wobei er das Lied seit seiner 2006er On An Island Tour mit einem sehr schönen Akustiksolo ausklingen lässt. Neben dem PULSE-Album der Division Bell Tour 1994 wurde das Lied auf allen Live-Veröffentlichungen von David Gilmour in die Tracklist genommen (In Concert 2002, Remember that night 2006 zwei verschiedene Versionen, Live in Gdansk 2006 zwei verschiedene Versionen und letztendlich Live at Pompeii 2016).
Ebenso ist das Lied auf allen Kompilationen von Pink Floyd nach 1994 vertreten. Das Video hingegen wurde als Extra-Feature auf die PULSE-DVD gepackt. Ebenso wurde 2019 im Rahmen der "The Later Years 1987-2019"-Box das Video erneut veröffentlicht, sowie eine frühe Demo-Version des Tracks.


2016 2LP Edition The Division Bell




















Weitere Veröffentlichungen: 
2017 David Gilmour Live at Pompeii
1995 Pink Floyd - High Hopes (radio edit) (5:16) / Keep Talking / One of these days (live) CD-single; 12", 7".
1995 Pink Floyd - PULSE CD & LP: live 20. Oktober 1994, London (7:52)
2001 Pink Floyd - Echoes The Best of... 2CD: edited version 2001 (6:59)
2002 David Gilmour in Concert DVD: live 21. Juni 2000, London 
2005 Pink Floyd - PULSE DVD: live 20. Oktober 1994, London; 5.1 Mix (8:08)
2005 Pink Floyd - PULSE DVD: official promo video (8:11).
2006 David Gilmour - On an Island ltd. Edition DVD: live AOL Sessions April 2006 (9:10)
2007 David Gilmour - Remember that night 2DVD: live 29., 30. & 31. Mai 2006, London 
2007 David Gilmour - Remember that night 2DVD: live 07. März 2006, Mermaid Theatre London
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2008 David Gilmour - Live in Gdansk CD&DVD;  feat. Orchestra; live 26. August 2006, Gdansk (9:57)
2008 David Gilmour - Live in Gdansk DVD2;  live AOL Sessions April 2006  
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - A foot in the door CD: remastered 2011 (6:56)
2014 Pink Floyd - TDB20 Box: 2LP; 2011-remastered CD-Version; BluRay 5.1 mix 2014 & HD Stereo mix 2014; 7" (album version); 12" Maxi (radio-edit vrs.)
2017 David Gilmour - Live at Pompeii 2016 LP, CD&Bluray (9:58)
2019 Pink Floyd - The Later Years 1987-2019 TDB 5.1 Mix; PULSE remixed 2019 & 5.1 Mix; Early Version (6:56) & official video. Bluray/DVD

Sonntag, 15. Februar 2015

Candy and a Currant Bun

Autor: Barrett
Dauer: 2:46 
First release:  7" single Arnold Layne / Candy and a Currant Bun,  10. März 1967
Promofoto 1967
Die B-Seite der Debütsingle "Arnold Layne / Candy and a Currant Bun" ist relativ unbekannt, da nie auf einem regulären Album oder einer klassischen "Best of Compilation" erschienen. Trotzdem wird der Track oft als psychedelischer Vorzeigetrack gehandelt und wurde sogar von modernen Prog-Psych-Epigonen wie "The Mars Voltagecovert.

Der ursprüngliche Titel des Songs lautete "Let's roll another one", eine klare Anspielung auf Drogenkonsum, und sowohl Titel als auch Text ("I'm high, don't try to spoil the fun") mussten modifiziert werden um es auf die B-Seite der Debutsingle zu schaffen, die ja bereits mit Arnold Layne einen kontroversen Song über einen Unterwäsche stehlenden Transvestiten als A-Seite hatte. Der Text von Let's roll another one ist ganz klar von einem pubertierenden Barrett geschrieben worden, der sich auch vor eindeutigen sexuellen Anspielungen nicht halt macht. Trotz neuer Aufnahme auf Druck von Joe Boyd (Produzent) und Roger Waters ist in der finalen Version die Zeile  "Oh don't talk with me/Please just fuck with me" zu hören!


Compilation Masters of Rock 1974
Als Pink Floyd ihre Debutsingle veröffentlichen ist der Song (unter dem ursprünglichen Titel) bereits ein Klassiker in ihrem Live-Repertoire. Bereits 1964 schrieb Syd Barrett den Song und performte ihn bereits mit seiner Band "Those Without". Er war bis Ende 1966 auch ein fixer Song auf der Pink Floyd Setlist. Die erste bekannte Live-Aufnahme stammt vom 14.10.1966.
Am 22.01.1967 wurde eine erste Instrumentalversion von 1:46 Minuten aufgenommen, dabei handelt es sich um den Mittelteil des Songs.
Pink Floyd "The First Three Singles" 1997
Am 29.01. 1967 wurden hingegen 2 Versionen mit dem originalen Text aufgenommen, der später modifiziert wurde. Der Song wurde auch in BBC Monday, Monday! am 03.04.1967 live aufgeführt. Von dieser Aufnahme zirkulieren einige Mitschnitte.

Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Masters of Rock LP 
1992 "The Early Singles" CD in Shine on Box (2:47)
1997 The first three Singles CD
2007 The Piper at the Gates of Dawn 40th anniversary edition; mono version remastered 2007 (2:45)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972; 1965-1967 Cambridge St/ation:

remastered 2016 mono version
The Early Years 1965-1967 Cambridge St/ation CD1
remastered 2016 mono version
The Early Years Box; Bonus 45“ Arnold Layne / Candy and a currant bun

Sonntag, 26. März 2017

Grantchester Meadows

Autor: Waters
Dauer: 7:28
First release: Ummagumma, 07. November 1969


Ausschnitte aus dem 2016-Video "Grantchester Meadows"

Grantchester Meadows ist ein wunderschöner Abgesang auf eine Zone in Cambridge namens Grantchester Meadows. Durch diese fliesst der Fluss "Cam" nachdem Cambridge benannt ist. David Gilmour wuchs direkt an den Grantchester Meadows auf und verewigte diese 1994 im Song "High Hopes". Das Video zum Song "Signs of Life" von 1987 wurde auch in den Grantchester Meadows gedreht.

Roger Waters aber kam ihm mit diesem akustischen Folk-Song zuvor. Textlich orientierte sich Waters am Cambridger Poeten "Rupert Brooke", der 1912 das impressionistische Gedicht "The Old Vicarage, Grantchester" schrieb. 
Das Lied widerspiegelt in etwa den kompositorischen Stil, den Waters 1969 hatte (siehe auch "More" aus demselben Jahr), der sich stark an der amerikanischen Singer-Songwriter-Kultur alà Bob Dylan orientierte. Gleichzeitig sind Waters' Kompositionen aber verträumter/psychedelischer geraten.


Das Lied ist wie Mason's "The Grand Vizier's Garden Party" ein Teil des Ummagumma-Studioalbums, welches kompositorisch zwischen den 4 Bandmitgliedern aufgeteilt wurde. Waters spielte 2 Stücke ein. Neben Grantchester Meadows wählte er ein weiteres experimentelles Stück namens "Several Species of small furry animals gathered together in a cave and grooving with a pict", das mit diesem akustischen Lied überhaupt nichts zu tun hatte. 

Waters hat das Lied im Alleingang aufgenommen. Alle gespielten Instrumente, Stimmen und Tape-Effects stammen von ihm. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass dies seit Beginn der Entstehung der Gruppe erst das 2. Lied von Pink Floyd war, welches Roger Waters allein gesungen hatte. Es wurde zwischen April und Juni 1969 in den Abbey-Road Studios aufgenommen.

Was einem gleich zu Beginn des Liedes auffällt, ist der über einminütige Vogelgesang, der so ziemlich in der gleichen Form auf "More" im Lied "Cirrus Minor" zu hören ist.


Gilmour & Waters gemeinsam bei KQED 1970
Ein weiteres Musique Concrete - Element ist die Geschichte mit der Fliege. Am Ende des Songs hört man eine umherfliegende Fliege summen und dann jemanden Treppen runterlaufen und nach der Fliege schlagen. Nach drei Versuchen erschlägt der Jäger die Fliege. Dieser Spass wurde direkt in den Abbey-Road Studios aufgenommen indem angeblich Storm Thorgherson mit einer eingerollten Zeitung die Treppen runterlief und herumschlug.Die kuriosen Raumklangeffekte, die die Band ja live mit dem Azimuth-Koordinator umsetzte kommen hier wundervoll zur Geltung. Dieses Stück wurde auch für eine Radiowerbung für das Ummagumma-Album verwendet, wie in der 2016 erschienen Compilation "Cre/ation -Pink Floyd The Early Years 1967-1972" dokumentiert.
Ebenso in der Box The Early Years 1965-1972 wurden 2016 endlich ein paar der Live-Aufnahmen veröffentlicht, die von diesem Stück existieren. Live nahm die gesamte Band das Stück von 1969 - 1970 in die Setlist auf. Im Gegensatz zur etwas längeren Studio-Version des Tracks wurde der Song im Mai 1969 (also vor Veröffentlichung von Ummagumma) live in einer BBC-Session gespielt, welche zwar nur 3:46 Minuten dauert, aber die bessere Version ist, da der Refrain 2-Stimmig mit Gilmour gesungen wird und auch ein sehr schönes Piano-Solo von Rick Wright beinhaltet. 
Ebenso wurde die Live-Version namens "Daybreak" aus der Suite "The Man & The Journey" in besagter Box veröffentlicht, wo Wrights Solo mit einem Keyboard gespielt wurde, während die Live-Aufnahme der Fernsehshow "KQED An Hour With Pink Floyd" ebenfalls endlich offiziell zu haben war. Hier singt Gilmour den Refrain alleine.

2016 wurde auch ein offizielles YouTube-Video unter Regie von Aubrey Powell (Ex-Hipgnosis) veröffentlicht, bei welcher der Audio-Track der BBC-Aufnahme und die Video-Aufnahme von KQED vermischt wurde und mit neuen Aufnahmen der Grantchester Meadows verziert wurde.


Weitere Veröffentlichungen: 
The Early Years Dramatisation 
1994 Pink Floyd - Umma Gumma 2CD: remastered & repackaged 1994
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (Umma Gumma); remastered 2007
2011 Discovery CD Box: new packaging (Umma Gumma); remastered 2011
2016 Pink Floyd - Umma Gumma 2LP: remastered 2016

2016 Pink Floyd - Cre/ation - The Early Years 1967 -  1972; BBC Session live 12.05.69, (3:46)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 - Dramatisation CD1; BBC Session live 12.05.69,
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 - Dramatisation CD2; live Amsterdam 17.09.69, titled "Daybreak" (8:14)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 - Deviation DVD/Bluray; live KQED "An hour with Pink Floyd" 30.04.1970 (7:37)