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Dienstag, 9. Februar 2016

Dominoes

Autor: Barrett
Dauer: 4:09  
First release:  Syd Barrett - Barrett,  14. November 1970



Dominoes ist einer der wichtigsten Tracks der Syd Barrett Discographie, obwohl es von dem Song niemals eine Single-Auskoppelung gab. Dennoch erschien Dominoes auf allen Werk-Kompilationen und wurde von David Gilmour auf seiner On an Island Tour ins Programm aufgenommen.
Original erschien der Song auf Barrett, dem zweiten Solo-Album Syd Barretts 1970.
David Gilmour und Richard Wright waren an der Instrumentierung stark beteiligt, was besonders am Keyboardspiel erkennbar ist und an der Coda des Songs, die ohne Syd Barrett aufgenommen wurde, um dem Song mehr Struktur zu geben. 
Musikalisch ist der Song besonders durch die rückwärts aufgenommene Gitarre charakterisiert, sowie durch den sehr gemütlichen "Flow", der durch den progressiven Rhythmus gehalten wird und sich optimal mit der Atmosphäre deckt, die der Text wiedergibt, bei dem es in etwa darum geht einen grauen verregneten Nachmittag mit seiner Geliebten beim Domino-Spiel zu verbringen.


Bei den Aufnahmen des Albums kam man zum Schluss Syd Barrett aufgrund seines unvorhersehbaren Verhaltens einfach seine Songs spielen zu lassen um danach den Liedern ohne ihn albumtaugliche  Strukturen und Harmonien zu verleihen.
Wright und Gilmour steuerten somit bei diesem 2. Soloalbum Barrett's massive Overdubs bei. Wenn man sich das auf der Compilation "Crazy Diamond" 1993 veröffentlichte Take 2 des Songs anhört, kommt man in den Genuss der "Originalaufnahme", die bei einer Länge von 2:36 Minuten nur Syd Barrett mit Gitarre beinhaltet. Die auf dem Album veröffentlichte Aufnahme dauert beinahe 2 Minuten länger, da Gilmour/Wright eine Instrumental-Coda angefügt haben. 
Auch die rückwärtsgespielte Gitarre wurde, obwohl auch von Barrett gespielt, im Nachhinein hinzugefügt.
"Barrett"-Cover 1993 mit Domino-Steinen 
Take 1 und 2 wurden wie Dolly Rocker (welches aber nicht auf Barrett veröffentlicht wurde) am 17. Juli 1970 aufgenommen. Take 1 ist ein False-Start von 0:40 Minuten und klärt uns darüber auf, dass Syd Barrett dem Lied erst im Studio seinen Namen "Dominoes" gegeben hat.

Barrett nahm den Song auch für die Bob Harris Show am 24.02.1971 auf, aber die Sendung wurde nie ausgestrahlt. Die Aufnahme erschien erst 2004 auf der CD "The Radio One Sessions" und ist von mittelmäßiger Qualität. 

David Gilmour, der den Song auch 2006 live auf Tour vortrug veröffentlichte diesen auf diversen Live-Aufnahmen als Video und Audio-Aufnahme. Er betreute auch persönlich den remix des Songs auf der Compilation "An Introduction to Syd Barrett" 2010. Dieser unterscheidet sich vom Originalmix kaum.

Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Syd Barrett 2LP (re-issue of The Madcap Laughs & Barrett)
1993 Crazy Diamond Box remastered 1993;
remastered 1993; take 1 (0:40); take 2 (2:36)
2001 Wouldn't you miss me - The Best of Syd Barrett; remastered 2001 (4:06)
2004 The Radio One Sessions CD; Bob Harris Show 24. Februar 1971 (3:02)

2007 David Gilmour Remember That Night DVD live 29., 30. & 31. Mai 2006, London
2008 David Gilmour - Live in Gdansk CD5: live 15. March 2006, Paris (4:53)
2010 An Introduction to Syd Barrett; remix 2010 (4:05)
2010 Barrett; remastered 2010
2014 Barrett; vinyl re-issue remastered 2010.

Samstag, 26. Juli 2014

Baby Lemonade

LP-Cover Barrett 1970 (Grafik: Syd Barrett)
Autor: Barrett
Dauer: 4:10  (Take 1, recorded 26 February 1970)
First release:  Syd Barrett - Barrett,  14. November 1970


Das zweite der beiden Syd Barrett Solo-Alben "Barrett" ist generell leichter zugänglich und harmonischer als sein Vorgänger. Das liegt wohl auch an der Produktion der beiden Bandkollegen aus Pink Floyd David Gilmour und Richard Wright. Diese haben auf den Aufnahmen auch zahlreiche Instrumente eingespielt. Syd Barrett war zu jener Zeit bereits psychisch in sehr schlechter Verfassung.

Wie beim Vorgängeralbum stammt dieser Song aus den Aufnahmesessions zu Beginn des Jahres 1970. Am 26. Februar wurden Baby Lemonade und Maisie aufgenommen. Von Baby Lemonade wurde bereits die erste Aufnahme als gut befunden. Als Ton-Ingenieur fungierte damals auch Alan Parsons, der sich daran erinnert, dass die Aufnahmesessions in etwa so aussahen, dass Barrett mit seiner Gitarre irgendetwas einspielte und sang und Gilmour und Wright dann etwas daraus machten, das als strukturierter Song durchgehen konnte.
Cover "An Introduction to Syd Barrett" 2010

Aus diesem Grund ist auf der Albumversion auch vor Beginn ein E-Gitarrenriff zu hören, das Gilmour im Nachhinein als Intro hinzugefügt hat. Gespielt wurde es zwar von Barrett, war aber ursprünglich nicht als Teil von Baby Lemonade gedacht. Ansonsten wurde die Aufnahme auch mit zahlreichen "overdubs" von Gilmour und Wright versehen. Besonders Richard Wright's Keyboard-Spiel ist unverkennbar herauszuhören. Außerdem wurde als Studio-Drummer Jerry Shirley engagiert.

Textlich ist der Song schwierig zu interpretieren. Es ist nicht klar, ob die dada-istische Natur des Inhaltes eine Wahl des Künstlers ist, oder Ausdruck seiner psychischen Fragmentierung ist. Obwohl das Lied relativ poppig ist, lässt der Text eine tiefe Traurigkeit erkennen und scheint sich mit sozialer Isolation zu beschäftigen.


"In the sad town
cold iron hands clap
the party of clowns outside
rain falls in gray far away
please, please, Baby Lemonade..."


 Eine traurige Stadt also, wo kalte Roboterhände zu den Parties der Clowns klatschen und grauer Regen fällt... Die dritte Strophe des Songs benutzt plötzlich die "Ich"-Form  und Barrett beklagt sich über seine soziale Isolierung "You're nice to me like ice" oder "Come around, make it soon, so alone".
The Radio One Sessions CD 2004

Kurioserweise wurde der Song bereits 2 Tage vor der Studioaufnahme am 24.02.1970 in John Peel's Radiosendung live vorgestellt. Hier handelte es sich um eine abgespeckte 2:34 Minuten Version. Es spielten hier Gilmour und Shirley mit. 2004 wurde die EP nochmals als CD "The Radio One Sessions" und dazu eine weitere Radioshow von 1971 gepackt, die aber nie gesendet wurde. Die Aufnahme ist sehr schlecht. Dies sind die beiden einzigen bekannten Live-Aufnahmen des Songs. Ansonsten wurde das Lied auf allen Syd Barrett-Compilations verwendet. In der 1993 veröffentlichten "Crazy Diamond" Box wurden auch Alternative Studioversionen verwendet. Auch für diesen Song wurde der Take 1 nochmal ohne Overdubs, Intro veröffentlicht. Außerdem erschien eine 4-track EP auf pinkem Vinyl gleichzeitig, auf der der Song auch veröffentlicht wurde. Harvest Records veröffentlichte den 2001 remaster des Songs auch auf deren 3-CD Compilation "A Breath of fresh air" 2007.



Weitere Veröffentlichungen: 
Alternatives "Barrett" Cover 1993
1974 Syd Barrett 2LP (re-issue of The Madcap Laughs & Barrett)
1987 The Peel Sessions EP; live John Peel Show, 24. Februar 1970 (2:34)
1993 Crazy Diamond Box remastered 1993; take 1 (3:46)
2001 Wouldn't you miss me - The Best of Syd Barrett; remastered 2001
2004 The Radio One Sessions CD; live John Peel Show 24. Februar 1970; Bob Harris Show 24. Februar 1971 (2:24)
2007 A Breath of fresh Air 3CD; remastered 2001
2010 An Introduction to Syd Barrett; remastered 2010 
2010 Barrett; remastered 2010
2014 Barrett; vinyl re-issue remastered 2010.

Dienstag, 27. Dezember 2016

Gigolo Aunt

Autor: Barrett
Dauer: 5:46 (take 15, recorded 27 February 1970)
First release:  Syd Barrett - Barrett,  14. November 1970
Mick Rock Fotosession
Die erste Aufnahme von Gigolo Aunt fand in den BBC Studios am 24. Februar 1970 statt, also ganze 3 Tage vor dem Beginn der Aufnahmen des 2. Barrett-Albums "Barrett".
Gelegenheit dazu ergab sich durch Syd Barrett's erste Solo-Radio-Session bei John Peel's "Top Gear". Bei der Gelegenheit wurden auch Terrapin, Baby Limonade, Two of a kind und Effervescing Elephant aufgenommen. Das komplette Set wurde 1987 als "The Peel Sessions" und 2004 als "The Radio One Sessions" veröffentlicht. An den Aufnahmen waren David Gilmour (Bass & Keyboards) und Jerry Shirley (Drums) beteiligt. Die Version ist etwas sparsamer instrumentiert als jene, die auf dem Album landete. Lediglich akustische Gitarre und Percussions begleiten den Song. Man kann allerdings sehr gut Barrett's typisches E-Gitarrenspiel im Solo hören.
Am 27. Februar hingegen wurden 15 (!) Takes von einem Track namens "Jigalo Aunt" für das 2. Syd Barrett Solo-Album namens "Barrett" aufgenommen. Angeblich wurde der Song live eingespielt. Take 9 der Live-Performance der 4 Musiker im Studio landete als Bonus Track auf dem 1993 Box-Set "Crazy Diamond", das beinahe parallel zum Pink Floyd Box-Set "Shine On" erschien. Take 9 ist etwas kürzer (weniger Gitarrensoli) und Barrett hat offenbar grössere Schwierigkeiten Rhythmus und Gesangsmelodie zu halten.

Peel Sessions - EP 1987
Aunt ist ebenso einer jener wenigen Barrett Songs, die dieser auch bei seinen wenigen Konzerten zu Beginn der 70er spielte. Ausserdem ist er auf jeder Syd Barrett Compilation vertreten. Dies liegt wohl daran, dass es eine der zugänglichsten und poppigsten Barrett-Kompositionen der späteren Jahre ist. Ebenso auch tanzbar. Zur Studiolive-Aufnahme wurden nur einige wenige Overdubs hinzugefügt. Hörbar auch das typische Keyboard von Rick Wright. Der Song endet mit einem interessanten Percussions-Effekt, der wahrscheinlich auch erst als Overdub hinzugefügt wurde.

Wouldn't you miss me? 2001
An introduction to... 2010




Produziert wurde das Ganze von Roger Waters und David Gilmour.






Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Syd Barrett 2LP (re-issue of The Madcap Laughs & Barrett)

1987 The Peel Sessions EP; live John Peel Show, 24. Februar 1970 (3:35)
1993 Crazy Diamond Box remastered 1993; "Opel" remastered 1993; take 9 (4:02)
2001 Wouldn't you miss me - The Best of Syd Barrett; remastered 2001
2004 The Radio One Sessions CD; live John Peel Show, 24. Februar 1970 (3:42)
2010 An Introduction to Syd Barrett; remastered 2010
2010 Barrett; remastered 2010
2014 Barrett; vinyl re-issue remastered 2010.

Samstag, 3. Dezember 2022

Octopus / Clowns & Jugglers

Octopus:

Autor: Barrett
Dauer: 3:48
First releaseSyd Barrett - The Madcap Laughs, 3. Januar 1970

Syd Barrett's Octopus 7"




Clowns and Jugglers:

Autor: Barrett
Dauer: 3:25
First release: Syd Barrett - Opel,  17. Oktober 1988


Octopus ist die einzige offizielle 7"Single, die Syd Barrett als Solo-Künstler veröffentlichte. Der Arbeitstitel war "Clowns & Jugglers". Erste Aufnahmen (2 Takes) fanden 1968 statt. Auf diesen ist nur Barrett mit der Gitarre zu hören. Dann blieb Syd Barrett für ca. 1 Jahr den Aufnahmestudios fern. Es ist nicht bekannt, was in diesem Jahr geschehen ist, aber es ist wahrscheinlich, dass Syd Barrett sich einer psychiatrischen Therapie unterzogen hat. 



Fast ein Jahr später, 1969, wurde der "Faden" wieder aufgenommen und es wurden die Mitglieder der Band "Soft Machine", also Hugh Hopper, Robert Wyatt und Mike Ratledge als Gastmusiker eingeladen. Diese sollten auf den bereits aufgenommenen Takes einfach dazuspielen, wobei Syd Barrett, laut Hugh Hopper überhaupt keine Indikationen gab wie es gespielt werden sollte. De Facto ist der psychedelische Mittelteil der auf Opel 1988 veröffentlichten Version (Take 3) von Clowns & Jugglers sehr experimentell geraten. Take 1 wurde als Bonustrack 1993 im Rahmen des Box-Sets "Crazy Diamond" veröffentlicht und beinhaltet grundsätzlich Syd Barrett mit E-Gitarre, also den Bankingtrack.

Für Octopus hingegen wurde ein anderes Take genommen, welches Syd Barrett mit akustischer Gitarre einspielte. Die als Bonus-Tracks auf der 1993 Re-Edition von "The Madcap Laughs" veröffentlichten Takes 1 & 2 sind lediglich ein False-Start (take 1) und ein weiteres Take mit einer unterschiedlichen Gesangslinie als auf dem finalen Song.

Alle Wiederveröffentlichungen des Songs Octopus, inklusive der Single-Version(en), sind derselbe Mix wie auf dem Debütalbum von Syd Barrett, außer jener Version, welche auf An Introduction to "Syd Barrett" 2010 veröffentlicht und von David Gilmour remixed wurde. Hierfür nahm er Take 1 (den False Start) und vermischte diesen mit dem finalen Mix. 

Mick Rock 7" RSD 2010 Single    

 Textlich ist Octopus aka Clowns & Jugglers beinahe identisch. Es handelt sich um eine phantastisch-psychedelische Reise, in welcher der "Madcap" die Männer an der Grenze auslacht. De Facto gibt eine Zeile aus dem Song auch Barrett's Debütalbum "The Madcap Laughs"seinen Titel.


Weitere Veröffentlichungen: 

Octopus:

1974 Syd Barrett LP (incl. The Madcap Laughs und Barrett)
1992 The Madcap Laughs - Mick Rock Photo Session Box CD.
1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs remastered & repackaged 1993. (3:44)
1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs. Takes 1&2 (3:09)
1993 Crazy Diamond - ltd edt. 7" EP 1993.
2001 Wouldn't you miss me? The Best of Syd Barrett CD. remastered 2001
2010 An Introduction to Syd Barrett; remixed 2010 (3:54) 
2010 Octopus (3:44)/Golden Hair RSD 7" Single.  RSD 2010

Clowns and Jugglers:

1993 Crazy Diamond - CD Box. Opel remastered & repackaged 1993.
1993 Crazy Diamond - CD Box. Opel. Take 1 (3:33)

Samstag, 28. Mai 2016

Effervescing Elephant

Autor: Barrett
Dauer: 1:55  (Take 9, recorded  1970)
First release:  Syd Barrett - Barrett,  14. November 1970


Crazy Diamond Box Cover 1993
mit Elephant links unten
Effervescing Elephant ("Sprudelnder Elefant") hat Syd Barrett angeblich schon im zarten Alter von 12-13 Jahren geschrieben und ist somit eine seiner ersten Kompositionen. Der Song existierte somit schon vor Pink Floyd Zeiten, wurde aber nie für die Band berücksichtigt, da der Text zu "kindisch" beurteilt wurde. Obwohl "The Gnome" und "Mathilda Mother" als  "naiv-psychedelische" Songs bewusst in das Pink Floyd - Debutalbum "The Piper At The Gates Of Dawn" aufgenommen wurden, war Effervescing Elephant dann wohl doch zuviel des Guten.

Peter Jenner erinnert sich:
"It was interesting, before the Floyd he had quite a lot of old songs that were quite childish, like the Heffalump one... "Effervescing Elephant"... They were around from beforehand and never got done because they were considered a bit too child-like and not sort of serious enough for this heavy psychedelic band...." (aus Random Precision; David Parker)

Letztendlich wurde das Lied dann für das zweite Syd Barrett Album "Barrett" aufgenommen. Allerdings bedarf es dazu insgesamt 9 Versuche, bis die Aufnahme saß. Somit landete Take 9 auf dem fertigen Album, während Take 2 es 1993 als Bonus-Track auf das Opel-Album schaffte.
Takes 1 und 2 wurden am 14 Juli 1970 in Abbey Road aufgenommen. Produziert von David Gilmour, der von John Leckie und Peter Bown unterstützt wurde.
Takes 3 bis 9 wurden hingegen am 17. Juli vom gleichen Team aufgenommen.
Aufnahme der John Peel Show 1970

Die Overdubs wurden noch am selben Tag aufgenommen. Neben Froschquaken, Vogelzwitschern etc. (eben die ganze Clique des sprudelnden Elefanten) wurde auch die berühmte Tuba aufgenommen. Gespielt wurde diese von Vic Saywell (gestorben 1982). Dieser war auch Teil der "Atom HEart Mother" Aufnahmen, welche etwa zur selben Zeit stattfanden. Somit liegt es nahe, dass er für einen kleinen Nebenjob am Barrett-Album engagiert wurde. Saywell spielte auch für die Beatles und andere. Laut der Cover-Credits wurde das Tuba-Arrangement aber von David Gilmour geschrieben.

Der Song schaffte es bis heute auf jedes Syd Barrett Compilation-Album, da er wohl sehr charakteristisch für dessen Stil ist. Ebenso performte Barrett den Song auch Live für die John Peel Show im Februar 1970, also noch vor den Studioaufnahmen. In seiner Begleitband war unter anderem David Gilmour. Somit handelt es sich um das einzige offizielle Live-Dokument von Syd Baretts Solomaterial.

PS: Der Elefant wird am Ende gefressen.


Weitere Veröffentlichungen: 

1974 Syd Barrett 2LP (re-issue of The Madcap Laughs & Barrett)
1987 The Peel Sessions EP; live John Peel Show, 24. Februar 1970 (1:02)

1993 Crazy Diamond Box: Barrett remastered, 
1993 Crazy Diamond Box; Opel 1993; take 2 (1:28)
2001 Wouldn't you miss me - The Best of Syd Barrett; remastered 2001
2004 The Radio One Sessions CD; live John Peel Show 24. Februar 1970
2010 An Introduction to Syd Barrett; remastered 2010 
2010 Barrett; remastered 2010
2014 Barrett; vinyl re-issue remastered 2010.

Montag, 2. April 2018

I never lied to you

Autor: Barrett
Dauer: 1:46
First release:  Syd Barrett - Barrett,  14. November 1970

Mick Rock Photosession für "Barrett" Album

Bei "I never lied to you" handelt es sich eigentlich um eine Coda des Songs "Waving my arms in the air" aus dem zweiten Soloalbum "Barrett".
Das Lied wurde 2. April 1970 in den Abbey Road Studios aufgenommen. Von "I never lied to you" gibt es laut David Parker ("Random Precision") keine Studio-Dokumentation. Es gibt lediglich Angaben zu "Waving my arms in the air", was daraus schliessen lässt, dass es sich ursprünglich um einen einzigen Song handelte, der erst nach der Aufnahme in 2 verschiedene Songs aufgeteilt wurde.
Textlich ist es eigentlich ein Liebeslied, in welches Barrett mit einer Frau dialogiert, der er versucht klar zu machen, dass er sie nie belogen hat. Ebenso kann er sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen. 
Musikalisch basiert der Song auf recht kniffligen Akkordwechseln und auch die Metrik ändert sich während des Verlaufs. Der Song verlangsamt sich irgendwie während gegen Ende.
Musikalisch wird der Song von Rick Wright unverkennbar an den Keyboards begleitet. Barrett spielt an der akustischen Gitarre, die Drums stammen (wahrscheinlich) von Jerry Shirley. David Gilmour hat die Session produziert und Alan Parsons saß an den Reglern. Die Overdubs wurden am 3. April hinzugefügt.

Cover by Syd Barrett himself
In der 1993er Box "Crazy Diamond" wurden einige Bonustracks hinzugefügt. Unter anderem auch das Take 1 von "I never lied to you". Hier singt Syd Barrett (falsch) in einer höheren Tonlage und verheddert sich mehrmals in Tonlage und Rhythmik. Die Aufnahme ist nur von seiner akustischen Gitarre begleitet.

Der Song wurde auch 2001 gemeinsam mit Waving my arms in the air auf der Compilation "Wouldn't you miss me - The Best of Syd Barrett" veröffentlicht.

Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Syd Barrett 2LP (re-issue of The Madcap Laughs & Barrett)
1993 Crazy Diamond Box remastered 1993; take 1 (1:48) 
2001 Wouldn't you miss me - The Best of Syd Barrett; remastered 2001
2010 Barrett; remastered 2010
2014 Barrett; vinyl re-issue remastered 2010.

Dienstag, 24. Dezember 2019

Love you

Autor: Barrett
Dauer: 2:30
First releaseSyd Barrett - The Madcap Laughs, 3. Januar 1970


Im Vergleich zum gediegenen "Love Song" ist dieses nervöse und schnelle Liebeslied eher manisch. Das Vaudeville-Piano fördert den "Tom & Jerry"-Zeichentrickfilm-Soundtrack Effekt.
Das Lied ist eine Liebeserklärung von Syd Barrett an eine uns unbekannte Frau. Der Song gibt auch seinem Debut-Album diese infantil-naive Note, welche auch Pink Floyd's The Piper at the Gates of Dawn charakterisierte.

Insgesamt wurden am 11. April 1969 vier Takes des Songs von Producer Malcolm Jones aufgenommen. Take 3 war unvollständig. Take 2 angeblich eine viel langsamere Version. Take 4 hingegen wurde als Basis für die Album-Version  verwendet. So ähnlich wie später beim Album "Barrett" wurden hier die Rohversionen einfach zu einem späteren Zeitpunkt mit Overdubs versehen, somit erklärt sich auch die Piano-Coda, die auch bei diesem Lied im Fade-Out zu hören ist.
Am 25. April 1969 produzierte Syd Barrett höchstpersönlich die Overdubs für dieses Take. Es ist die einzige Gelegenheit seiner gesamten Solo-Karriere, bei der Barrett selbst an den Reglern sitzt. Es ist auch Syd Barrett, der die Mitglieder von The Soft Machine bittet als Studio-Musiker die Overdubs einzuspielen. Am selben Tag spielen diese auch "No good trying" und "Clowns and Jugglers" für Syd ein.
1993 wurde Takes 1 und 3 als Bonustracks veröffentlicht. Beide bestehen lediglich aus Gitarre und Stimme von Syd Barrett.

Der Song schaffte es im 2010 Remix sogar auf das Best Of Album "An Introduction to Syd Barrett".


Weitere Veröffentlichungen:
1974 Syd Barrett LP (incl. The Madcap Laugs und Barrett)
1992 The Madcap Laughs - Mick Rock Photo Session Box CD.
1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs remastered & repackaged 1993. Take 1 (2:29); Take 3 (2:11)
2010 Syd Barrett - The Madcap Laughs Vinyl Remaster 2010
2010 An Introduction to Syd Barrett (2:26)

Sonntag, 13. Dezember 2015

Dark Globe / Wouldn't You Miss Me

Autor: Barrett
Dauer: Dark Globe: 2:02
            Wouldn't you miss me: 3:03

First release
Dark Globe: Syd Barrett - The Madcap Laughs, 3. Januar 1970
                      














Wouldn't You Miss MeSyd Barrett - Opel,  17. Oktober 1988

Dass es sich bei Dark Globe, bzw. Wouldn't you miss me um eines der besten Lieder in Syd Baretts Solowerks handelt, beweist schon allein die Tatsache, dass der Song von mehreren Künstlern, wie z.B. R.E.M. oder Placebo gecovert wurde. Sogar Gilmour selbst gab sich nach dem Tod Syd Barrett's auf seiner On an Island Tour 2006 die Ehre. Er und Roger Waters produzierten den Track für das erste Album Syd Barrett's The Madcap Laughs

Obwohl es sich um dasselbe Lied handelt, wurde eine andere Aufnahme als jene des Solo-Debut-Albums auf der 1988 erschienen Compilation Opel veröffentlicht. Dieses enthielt Aufnahmen der damaligen Sessions, welche es nicht auf die beiden Solo-Alben schafften (das zweite Soloalbum erschien Ende 1970 und hiess Barrett). 
3CD-Box 1993

Die Madcap Laughs Version von Dark Globe stammt aus den Aufnahmesessions vom 12. Juni 1969 in den Abbey Road Studios. Es wurden insgesamt 3 Takes aufgenommen. Das 1. Take wurde unterbrochen, das 2. schaffte es auf die LP. Die 3. Aufnahme war 3:17 Minuten lang, wurde aber nicht verwendet. Diese Session wurde von David Gilmour/Syd Barrett produziert und fand zwischen den Aufnahmetagen des Pink Floyd Albums Umma Gumma statt.
Die Version vom Album Opel namens Wouldn't you miss me stammt hingegen von einer Aufnahmesession des 26. Juli 1969, bei welcher David Gilmour/Roger Waters für die Produktion verantwortlich waren. Diese Version beinhaltet allerdings 3 Gesangslinien, die von Syd eingesungen wurden. Es ist allerdings nicht bekannt wann sie als overdubbings aufgenommen wurden. Auf jeden Fall blieb diese Aufnahme verschollen, bis sie für die Veröffentlichung der Compilation Opel 1988 verwendet wurde.

Im Vergleich ist Dark Globe etwa eine Oktave höher gesungen und schneller, während Wouldn't you miss me tiefer gesungen ist, etwa eine Minute länger dauert und mehrere Vocal-Overdubs hat. Ansonsten unterscheiden sich die beiden nicht in Text und Akkordfolgen.
Der zweite Titel "Wouldn't you miss me" ist ein Auszug aus dem Text des Liedes. Das Lied ist sehr traurig und Syd beschreibt auf eine poetische Art und Weise seinen psychischen Verfall und das Gefühl des "Verlassen werden". Das Lied wirkt thematisch wie eine Weiterführung des Gedankens aus "Jugband Blues" ("It's awfully considerate of you to think of me here") aus A Saucerful of Secrets

Das Lied wurde nie live von Syd Barrett vorgetragen. Kurioserweise gibt es von den Sessions nur diese 3 Takes, während für andere Lieder weit mehr Aufnahmeversuche gestartet wurden. 

RSD Single 2015
Compilation 2001












Weitere Veröffentlichungen: 

Dark Globe:

1974 Syd Barrett LP (incl. The Madcap Laugs und Barrett)
1992 The Madcap Laughs - Mick Rock Photo Session Box CD.
1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs remastered & repackaged 1993.
2006 David Gilmour 7" Arnold Layne (live feat. D. Bowie) / Dark Globe (live) (2:16)
2006 David Gilmour cd-single Arnold Layne (live feat. D. Bowie) /  Arnold Layne (live feat. R. Wright)  / Dark Globe (live)
2007 David Gilmour Remember That Night DVD live July, Austria 
2010 An Introduction to Syd Barrett; remastered 2010 (2:00) 
2015 Dark Globe (Syd Barrett)/Dark Globe (REM); Side by side 7" Single. 

Wouldn't you miss me?
1988 Opel LP.
1993 Crazy Diamond - CD Box. Opel remastered & repackaged 1993.
2001 Wouldn't you miss me? The Best of Syd Barrett CD. remastered 2001.