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Samstag, 3. Dezember 2022

Octopus / Clowns & Jugglers

Octopus:

Autor: Barrett
Dauer: 3:48
First releaseSyd Barrett - The Madcap Laughs, 3. Januar 1970

Syd Barrett's Octopus 7"




Clowns and Jugglers:

Autor: Barrett
Dauer: 3:25
First release: Syd Barrett - Opel,  17. Oktober 1988


Octopus ist die einzige offizielle 7"Single, die Syd Barrett als Solo-Künstler veröffentlichte. Der Arbeitstitel war "Clowns & Jugglers". Erste Aufnahmen (2 Takes) fanden 1968 statt. Auf diesen ist nur Barrett mit der Gitarre zu hören. Dann blieb Syd Barrett für ca. 1 Jahr den Aufnahmestudios fern. Es ist nicht bekannt, was in diesem Jahr geschehen ist, aber es ist wahrscheinlich, dass Syd Barrett sich einer psychiatrischen Therapie unterzogen hat. 



Fast ein Jahr später, 1969, wurde der "Faden" wieder aufgenommen und es wurden die Mitglieder der Band "Soft Machine", also Hugh Hopper, Robert Wyatt und Mike Ratledge als Gastmusiker eingeladen. Diese sollten auf den bereits aufgenommenen Takes einfach dazuspielen, wobei Syd Barrett, laut Hugh Hopper überhaupt keine Indikationen gab wie es gespielt werden sollte. De Facto ist der psychedelische Mittelteil der auf Opel 1988 veröffentlichten Version (Take 3) von Clowns & Jugglers sehr experimentell geraten. Take 1 wurde als Bonustrack 1993 im Rahmen des Box-Sets "Crazy Diamond" veröffentlicht und beinhaltet grundsätzlich Syd Barrett mit E-Gitarre, also den Bankingtrack.

Für Octopus hingegen wurde ein anderes Take genommen, welches Syd Barrett mit akustischer Gitarre einspielte. Die als Bonus-Tracks auf der 1993 Re-Edition von "The Madcap Laughs" veröffentlichten Takes 1 & 2 sind lediglich ein False-Start (take 1) und ein weiteres Take mit einer unterschiedlichen Gesangslinie als auf dem finalen Song.

Alle Wiederveröffentlichungen des Songs Octopus, inklusive der Single-Version(en), sind derselbe Mix wie auf dem Debütalbum von Syd Barrett, außer jener Version, welche auf An Introduction to "Syd Barrett" 2010 veröffentlicht und von David Gilmour remixed wurde. Hierfür nahm er Take 1 (den False Start) und vermischte diesen mit dem finalen Mix. 

Mick Rock 7" RSD 2010 Single    

 Textlich ist Octopus aka Clowns & Jugglers beinahe identisch. Es handelt sich um eine phantastisch-psychedelische Reise, in welcher der "Madcap" die Männer an der Grenze auslacht. De Facto gibt eine Zeile aus dem Song auch Barrett's Debütalbum "The Madcap Laughs"seinen Titel.


Weitere Veröffentlichungen: 

Octopus:

1974 Syd Barrett LP (incl. The Madcap Laughs und Barrett)
1992 The Madcap Laughs - Mick Rock Photo Session Box CD.
1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs remastered & repackaged 1993. (3:44)
1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs. Takes 1&2 (3:09)
1993 Crazy Diamond - ltd edt. 7" EP 1993.
2001 Wouldn't you miss me? The Best of Syd Barrett CD. remastered 2001
2010 An Introduction to Syd Barrett; remixed 2010 (3:54) 
2010 Octopus (3:44)/Golden Hair RSD 7" Single.  RSD 2010

Clowns and Jugglers:

1993 Crazy Diamond - CD Box. Opel remastered & repackaged 1993.
1993 Crazy Diamond - CD Box. Opel. Take 1 (3:33)

Samstag, 2. April 2022

No good trying

Autor: Barrett
Dauer: 3:26
First releaseSyd Barrett - The Madcap Laughs, 3. Januar 1970


Tribute-Album feat. J Mascis, R.E.M., etc.

No Good Trying ist eine psychedelische Perle. Grunge-Rock im Ur-Format. Dinosaur Jr's J Mascis oder Screaming Trees' Van Conner benutzten den Song als Blaupause für ihr Songwriting. 

Der Song wurde am 11. April 1969 in Abbey Road 3 für das Debut-Solo-Album "The Madcap Laughs" aufgenommen. Produzent Malcolm Jones. Der Arbeitstitel ist "It's No Good Trying". Die "Recording Sheets" sprechen von 3 Takes des Songs, von denen Take 3 als "Best" deklariert wurde und auf dem Album landete. Dies widerspricht den Angaben auf der "Crazy Diamond"-Box von 1993 auf welcher ein Bonus-Track von "No good trying" als "Take 5" betitelt wird. David Parker geht in seinem Buch "Random Precision - Recording the Music of Syd Barrett 1965-1974" davon aus, dass zwei "False-Starts" mitberücksichtigen wurden und somit aus 3 Takes 5 wurden. Fakt ist, dass der veröffentlichte Bonustrack in Wirklichkeit das "Take 1" ist. 


Am 3. Mai wurden dann die Overdubs von niemandem Geringerem als "The Soft Machine" eingespielt. Robert Wyatt (Drums), Mike Ratledge (Keyboards) und Hugh Hopper (Bass) spielten live die Instrumente ein. Letzterer erinnert sich, dass die drei zum Proben ins Aufnahmestudio gingen und herumdudelten. Bis Syd Barrett meinte er sei zufrieden. Sie wissen nicht welche Aufnahmen er letztendlich für das Album-Mix verwendete.

No good trying wurde auch auf der Compilation "Wouldn't you miss me?" von 2001 veröffentlicht. Dinosaur Jr. veröffentlichten nach dem Tod von Syd Barrett ihre Version des Songs.  


Weitere Veröffentlichungen: 
  • 1974 Syd Barrett LP (incl. The Madcap Laugs und Barrett)
  • 1992 The Madcap Laughs - Mick Rock Photo Session Box CD.
  • 1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs remastered&repackaged 1993
  • 1993 Crazy Diamond - CD Box. Take 1 (6:23)
  • 2001 Wouldn't you miss me? The Best of Syd Barrett CD. remastered 2001.
  • 2010 The Madcap Laughs. CD remastered 2010
  • 2014 The Madcap Laughs. LP remasterered 2014

Sonntag, 23. Juli 2017

Here I go

Autor: Barrett
Dauer: 3:11
First releaseSyd Barrett - The Madcap Laughs, 3. Januar 1970

Syd Barrett in seinem Zimmer (copyright Mick Rock) 

Here I go wurde am 17. April 1969 aufgenommen und von Malcolm Jones produziert. Das Lied findet sich auf dem Solo-Debut "The Madcap Laughs". Der Arbeitstitel war "Boon Tune". Joe Boyd erinnert sich den Song bereits 1967 auf einem Demo gehört zu haben. Syd Barrett bewegte sich am Ende seiner kreativen Phase wieder in Richtung seiner eigenen musikalischen Wurzeln wie Music-Hall und Rythm'n'Blues Kompositionen, die den Anfang seiner Karriere mit Pink Floyd kennzeichneten (Bo Diddley Covers, etc.).
Somit ist Here I go ein sehr einfach strukturierter Song, der eine sehr einfache Geschichte erzählt:
Es ist die Geschichte eine Musikers (Barrett?), dessen Mädchenschwarm völlig unbeeindruckt von seiner Musik ist:

"this is the story 'bout a girl that I knew, 
she didn't like my songs and that made me feel blue
she said a Big Band is far better than you"

Also versucht er ihr mit einem neuen (diesem) Song zu imponieren. Als er wieder vor ihrem Haus vorstellig wird, ist das Mädchen zwar verschwunden, aber ihre Schwester öffnet die Türe und ist von dem Lied ganz begeistert. Und alle sind am Ende glücklich und zufrieden.

2010 remixte David Gilmour den Song für die Compilation An Introduction to Syd Barrett und nahm extra hierfür einen neuen Bass-Lauf auf. Der Originalbass wurde von Jerry Shirley eingespielt. Ausserdem dauert instrumentale Coda des Liedes etwa 15 Sekunden länger. Gilmour performte den Song im selben Jahr sogar live im BBC Radio!



Dark Globe:
1974 Syd Barrett LP (incl. The Madcap Laugs und Barrett)
1992 The Madcap Laughs - Mick Rock Photo Session Box CD.
1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs remastered & repackaged 1993.
2001 Wouldn't you miss me?: The Best of Syd Barrett CD, (3:11)
2010 An Introduction to Syd Barrett; remix 2010 (3:25) 

Mittwoch, 21. September 2016

Feel

Autor: Barrett
Dauer: 2:18
First releaseSyd Barrett - The Madcap Laughs, 3. Januar 1970



Albumcover des ersten Solo-Albums 1970
Feel ist einer der drei gemeinsam gereihten Songs "She took a long cold look", "Feel" und "If it's in  you" des Solo-Debüts "The Madcap Laughs" von Syd Barrett. Wie die anderen beiden Lieder wurde "Feel" am 26. Juli 1969 bei einer Session mit den beiden Produzenten David Gilmour und Roger Waters aus einer Band namens Pink Floyd aufgenommen. Die war die letzte Aufnahmesession für das Album und gleichzeitig die Erste bei der Roger Waters teilnahm. 
Feel war dabei der einzige der drei Songs, der nur ein einziges mal gespielt wurde und ohne Overdubs in das Album integriert wurde.

Malcolm Jones, Syd Barrett's Manager, schrieb am 29.09.1969 folgendes "Internal Memorandum" an einen Herrn Mr. D. Cobley (wahrscheinlich der Schnittmeister):


"Tracks 4, 5 & 6 on side two of the above LP are all indented to run together, but I would appreciate it if, when cutting, you could arrange for "live" rills to be positioned between the individual songs. 

Ideally the rill should come a split second before the first take announcement, so that each band includes the initial announcement and the song itself...."

Die Wahl die drei Songs in das Album zu inkludieren wurde oft als "unethisch" kritisiert und David Gilmour selbst zweifelte of an dieser Entscheidung, auch wenn er sich dafür entschied die beiden anderen Songs der Trilogie auf der Compilation "An Introduction to Syd Barrett" 2010 zu wiederveröffentlichen. 
Die Kritik basiert auf der Tatsache, dass die Aufnahme zweifelsohne von einem psychisch bereits sehr kranken Syd Barrett stammen, und er Schwierigkeiten hat Rhythmus und Melodie zu halten. Doch hauptsächlich wurde hier der psychische Zerfall des Künstlers einfach auf voyeuristische Weise öffentlich gemacht, was sehr traurig stimmt. Die von Malcolm Jones auf dem finalen Album verlangten Studiodialoge verstärken das nur noch. 


"You feel me, away far too empty, oh so alone, 
I want to go home... 

singt Barrett in dem Song und sagt damit eigentlich alles aus, was der Hörer wissen muss.


Ein Foto von Mick Rock aus der Cover-Session


Weitere Veröffentlichungen:
1974 Syd Barrett LP (incl. The Madcap Laugs und Barrett)
1992 The Madcap Laughs - Mick Rock Photo Session Box CD.
1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs remastered & repackaged 1993.
2010 Syd Barrett - The Madcap Laughs Vinyl Remaster 2010