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Freitag, 30. Mai 2014

A Saucerful of Secrets

Cover "A Saucerful of Secrets" 1968
Autoren: Waters, Wright, Mason, Gilmour
Dauer: 11:57
First release: A Saucerful of Secrets, 29. Juni 1968


Der instrumentale Titeltrack aus dem Album "A Saucerful of Secrets" wurde von den vier Autoren selbst eingespielt und stellt den Versuch der Band dar die psychedelischen Live-Performances, für welche die Band zu jener Zeit sehr berühmt war im Studio nachzuahmen. Obwohl das Album als "Übergangsalbum" bezeichnet wird, da bei den Aufnahmen Syd Barrett UND David Gilmour mitwirkten, wurde der Titeltrack erst nach dem Ausstieg von Barrett aufgenommen. 
Die Struktur der Komposition wurde von den beiden Architekturstudenten Waters und Mason als Diagramm vorgelegt, auf welchem lediglich die Dynamiken dargestellt wurden, aber keine Noten oder Melodien. Der Song wurde bereits vor den Studioaufnahmen bei Live-Konzerten gespielt und sogar im BBC - Radio (25.06.1968) performed, nannte sich damals aber noch "Massed Gadgets of Hercules" und war weniger strukturiert und lediglich 6-7 Minuten lang. 


CD-Booklet 1992 Edition
Die finale Version wurde in 4 Parts unterteilt, auch wenn diese Unterteilung nur auf der Original-Ausgabe des  Live Albums "Umma Gumma" angegeben wurde:


0:00 Something else
3:59 Syncopated Pandemonium
7:02 Storm Signal
8:39  Celestial voices

Die Komposition ist eine Steigerung von Anspannung und atonalen Atmosphären, die im Finale in harmonische und friedliche Klänge und Choräle münden. Leider entwickelt die Studio-Version nicht die Dynamiken, welche die Band bei Live-Auftritten des Tracks erreichte. Das Stück war aus diesem Grund wohl bis 1972 fixer Bestandteil des Live-Repertoires und wurde gern als Zugabe gespielt. Einige Live-Versionen konnten auch bis zu 20 Minuten lang werden.

In der Live-Version übernahm David Gilmour im finalen "Celestial Voices" den "Gesangs"part und die Band steigerte sich in ein orgiastisches Finale. Besonders die Video-Aufnahme des Songs beim "Kralingen Pop Festival", welches in verschiedenen Formaten auch offiziell erschienen ist (z.b.: "Stamping Ground" oder "Holland Pop Festival") zeigt die Band in Bestform. Pink Floyd betraten am 29.06.1970 um 4h morgens die Bühne und lieferten eine Performance voller Energie ab. 
Eine Live-Version wurde aber auch auf dem Album "Umma Gumma" (Aufnahme vom 27. April 1969, Birmingham) sowie auf dem berühmten "Live in Pompeii" Video (aufgenommen Oktober 1971) veröffentlicht. 
David Gilmour singt "A Saucerful of Secrets" live in Pompeii 1971

Eine weitere Live-Version des Liedes, welches sich lediglich auf "Celestial Voices" beschränkt, wurde im Rahmen der "The Man/The Journey" Konzerte unter dem Namen "The End of the Beginning" als Schlusslied gespielt. Obwohl zahlreiche professionelle Live-Aufnahmen existieren und diese auch im Internet zirkulieren, wurden erst 2016 im Rahmen der "The Early Years 1965-1972" Box mehrere Versionen auf Video und Audio offiziell veröffentlicht. 

Kleine Kuriosität am Rande: Obwohl "Saucerful" seit 1972 nicht mehr live gespielt wurde kann man auf dem Dokumentarfilm zu Gilmour's "On an Island"-Tour auf der DVD "Remember that night" Richard Wright gut 35 Jahre später ein paar Akkorde auf einer Kirchenorgel spielen hören und sehen.

Weitere Veröffentlichungen: 
1969 Pink Floyd - Umma Gumma 2LP: live 27.04.1969, Birmingham (12:51)
1972 Pink Floyd - Live at Pompeii VHS: live 04.-07. Oktober 1971 in Pompeii (I)
1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit TPATGD)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - A Saucerful of Secrets CD: remastered & repackaged 1992
1994 Pink Floyd - Umma Gumma 2CD: remastered & repackaged 1994
2003 Pink Floyd - Live at Pompeii Director's Cut DVD: live 04.-07.Oktober 1971 in Pompeii (I)
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (ASOS und Umma Gumma); remastered 2007



Cover Photo für Umma Gumma "Live Album" 1969
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging (ASOS und Umma Gumma); remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1968 Germin/ation CD: live BBC 25/06/68 (7:18) 
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1969 Dramatis/ation CD: live Amsterdam 09/08/69 (13:03); live Amsterdam 17/09/69 The Man and The Journey (6:18)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1969 Dramatis/ation Bluray: "Forum Musique" playback 22/01/69; The Man and The Journey rehearsal 14/04/69; Essener Pop&Blues Festival 11/10/69; 


Cover A Nice Pair 2LP 1974




2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1971 Reverber/ation Bluray: "aspekte" live extracts Offenbach 26/02/71
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1972 Obfusc/ation CD&Bluray: live in Pompeii 2017 stereo-mix; 5.1 mix.
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; Bonus Continu/ation Bluray: "P wie Petersilie" playback 22/07/69; Kralingen Festival Rotterdam 28/06/70; Amsterdam Rock Circus 22/05/72
2020 Nick Mason's Saucerful of Secrets - Live at the Roundhouse 2CD;Bluray; Vinyl (9:17)

Freitag, 21. Juni 2019

Let there be more light

Autor: Waters
Dauer: 5:29
First release: A Saucerful of Secrets, 29. Juni 1968


7" Single Tower Records 1968

Let there be more light war der erste Song auf "A Saucerful of Secrets" dem 2. Album von Pink Floyd. Es war auch das erste Album mit David Gilmour, der gemeinsam mit Rick Wright den Gesang des Liedes übernahm, welches aus Roger Waters Feder stammte.
Der Text beschäftigt sich mit Waters' Vorliebe für Science Fiction Comics (auf dem Cover des Albums kann man sogar "Dr. Strange" erkennen) und spielt mit dem "Space-Rock" Image der Band. 
Zahlreiche Verweise wie:
"Carter's father saw him there...": John Carter ist Hauptfigur in "Barsoom", ein amerikanischer Soldat, der auf den Mars versetzt wird und sich dort in die Prinzessin des "Roten Volkes" verliebt.
"... and knew the Rull revealed to him...": "The Rull" ist eine wurmähnliche Lebensform aus den Comics "The Rull Cycle" von A. E. van Vogt.
"... the living soul of Hereward The Wake":  war ein Widerstandskämpfer gegen die Normannen im 11. Jahrhundert.

Der Titel "Let there be more light" bezieht sich (laut einigen Autoren) auf die Hoffnung, dass eine Invasion von Ausserirdischen vielleicht etwas mehr Licht in unsere Gesellschaft bringen könnte. 

"Then at last the mighty ship, descending on a point of flame, made contact with the human race ad Mildenhall."
Auf für einen Verweis an "Lucy in the sky" ist Platz!


Die Band in Live-Action Surprise Partie 1968

Musikalisch gesehen beginnt Let there be more light mit einem schnellen Bassriff, dem bald Becken und Keyboards einstimmen. Das Ganze erinnert stark an die Soundtracks der amerikanischen Serien der 60er Jahre und ein bisschen an Lucifer Sam.
Nach ca. 1,5 Minuten halbiert sich der Rhythmus auf einmal und ein verträumt-psychedelischer Gesang, den sich Gilmour und Wright teilen beginnt. Der Chorus hingegen wird nur von Gilmour gesungen, da seine etwas raue Stimme wohl besser zum rockigen Refrain passt.
Im dritten Teil des Songs darf Gilmour das erste Mal zeigen, was er mit seiner E-Gitarre so drauf hat und legt ein Solo hin, das bereits die Richtung für seine späteren Meisterwerke vorgibt.

Das Lied wurde 1968 fix im Live-Set gespielt, was zahlreiche Live-Aufnahmen vom französischen Fernsehen belegen. Dabei variiert die Länge des Songs sehr stark. Besonders die Aufnahme von "Surprise Partie" zeigt einen David Gilmour, der bereits dazu tendiert seine Soli live etwas länger auszubreiten. Sämtliche Mitschnitte finden sich seit 2016 in der "The Early Years 1965-1972 Box".

2018 haben Nick Mason's Saucerful of Secrets das Lied nach 50 Jahren erstmals wieder auf die Bühne gebracht!


Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit TPATGD)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - A Saucerful of Secrets CD: remastered & repackaged 1992
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972:

BBC Radio Session 25 Juni 1968 The Early Years 1968 Germin/ation CD
2016
4:32
live „Bouton Rouge“, Paris, 20. Februar 1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016

playback „Samedi et compagnie“, Paris, 06.09.1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016

promo video „A l’affiche do monde…“, London, 1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016
1:53
live „Tous en scene“, Paris 31. Oktober 1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016

live „Surprise Partie“, Paris, 01. November 1968 The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
2016
6:35

2018 Pink Floyd - A Saucerful of secrets remastered 2018 LP
2019 Pink Floyd - A Saucerful of secrets Mono Edition; remastered 2018 LP
2020 Nick Mason's Saucerful of Secrets - Live at the Roundhouse 2CD;Bluray; Vinyl (3:37)

Mittwoch, 2. Januar 2019

Jugband Blues

Autor: Barrett
Dauer: 3:00
First release: A Saucerful of Secrets, 29. Juni 1968


Der Schwanengesang von Syd Barrett. Der einzige und letzte Track aus Barrett's Feder auf dem 2. Pink Floyd Album "A Saucerful of Secrets". Der letzte Track, den Barrett für Pink Floyd schreibt. Das Ende der psychedelischen Ära. 
Ausschnitt aus dem Promo Video zum Song

Nick Mason äusserte sich 2001 - im Rahmen der Veröffentlichung des Best Of-Albums "Echoes" - zu dem Track: "The general feeling was that the song was a very strong "Goodbye" to/from Syd. Jugband Blues is beautiful and dramatic track. Very moving."

It’s awfully considerate of you to think of me here
And I’m most obliged to you for making it clear that I’m not here


Textlich ist der Song wohl tiefgründiger als man auf den ersten Blick erkennen kann. Abgesehen von den obigen Zeilen, finden sich Seitenhiebe auf die Bandkollegen: 
" And I'm wondering who could be writing this song"
" And I don't care if I'm nervous with you"
"And I don't care if nothing is mine"

Syd Barrett im Promo-Clip
Aber auch Bezug auf einen 2. und 3. Auftritt in Top of the Pops von "See Emily Play", den er partout nicht machen wollte, "weil ja auch John Lennon sich nicht wiederholen würde." und bei dessen Gelegenheit er in komplett rotem Samtkostüm auftrat.
"And I´m grateful that you threw away my old shoes"
"And brought me here instead dressed in red."

Es finden sich auch weitere Verweise auf die Fab Four und zwar in der Zeile:
"And the sea isn't green

In "Yellow Submarine" hiess es ja hoffnungsvoll "Till we found a sea of green", Barrett will uns wohl darauf vorbereiten, dass es keinen grünen See als Ziel und somit kein Happy-End gibt.

Musikalisch wirkt der Song zwar sehr einfach strukturiert, weist aber dann doch einige schwierigere Rhythmuswechsel auf. Zudem kam Barrett auf die glorreiche Idee in der Mitte des Songs die "Salvation Army" auftreten zu lassen. Eine Idee, die zu Beginn von den anderen Bandmitgliedern belächelt wurde, sich dann aber bewahrheitete, als Syd Barrett tatsächlich mit der "The Salvation Army International Staff Band" aufkreuzte. Diese 6-köpfige Bläserband wurde dann beauftragt einfach "irgendwas" zu spielen, diese Aufnahme landete dann letztendlich auf der Veröffentlichung!! 
Auch das psychedelische "la-la-la-la", das zwischen den beiden Stereo-Kanälen hin- und her schaukelt war eine Idee von Barrett.
Aufgenommen wurde der Track noch zwischen 9. - 12. Oktober 1967 in den De Lane Lea Studios in London, also noch während der Hochphase der Band im Swinging London.

Der Track wurde auch am 20.12.1967 in der BBC Top Gear Show live aufgeführt. Bei der Live-Aufnahme wurde das "Orchester" von Barrett ersetzt, der das Kazoo (siehe "Corporal Clegg") spielt. Diese bleibt bis heute die einzige Live-Aufnahme des Songs.
Echoes 2001
Creation 2010 

Ausserdem gibt es ein Video-Promo in Farbe (!), der November oder Dezember 1967 für das Central Office of Information aufgenommen wurde und in der Sendung "London Line" gezeigt wurde. In diesem Video singen Pink Floyd in playback zum Track. 
Wir sehen in diesem Video Richard Wright an der Trompete und Roger Waters an der Tuba, die zu den Aufnahmen der "Salvation Army" mimen.

2010 wurde ein Remix des Songs aufgenommen, wahrscheinlich für die Compilation "An Introduction to Syd Barrett", aber der Song wurde dann nicht in den Sampler integriert.
Erst 2016 wurde der Song im Rahmen der  "The Early Years" Kampagne veröffentlicht.



Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit TPATGD)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - A Saucerful of Secrets CD: remastered & repackaged 1992

2001 Pink Floyd - Echoes The Best of... 2CD: remastered 2001
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (ASOS); remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging (ASOS); remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1967 Cambridge St/ation CD: remix 2010 (3:02)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; 1967 Cambridge St/ation DVD: Promo Video London Line 1967 (2:58) 
2016 Pink Floyd - The Early Years 1967-1972; 1969 Cre/ation CD: remix 2010 
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box; Continu/ation CD: BBC Session 20/12/1967 (3:50)



Sonntag, 19. Juli 2015

Corporal Clegg

Autor: Waters
Dauer: 4:13
First release: A Saucerful of Secrets, 29. Juni 1968


Nick Mason & David Gilmour Videoausschnitt (Belgian TV)

Corporal Clegg ist der erste Anti-Kriegs-Song von Roger Waters. Es ist der Beginn eines Lebenswerks, das sich bis heute durch Waters' Schaffen zieht. 
Bedingt durch den frühen Verlust des Vaters im 2. WK (und dem des Großvaters im 1.WK) und dem Aufwachsen ohne männliche Bezugsperson, inspirierte dieses Schicksal Waters' Texte bis zur monumentalen Wiederaufführung von "The Wall" von 2010-2013.

In gewohnt zynischer Art zaubert Waters hier ein Lied aus dem Ärmel, das die Geschichte von Corporal Clegg und dessen Gattin beschreibt. Er ein Kriegsveteran mit Beinprothese, sie eine Alkoholikerin. Die Beinprothese ist die Trophäe, die Clegg aus dem Krieg mitgebracht hat, und die Ehrung der Queen passiert nur in seinen Träumen. Seit seiner Rückkehr war er nicht mehr derselbe und Frau Clegg schlägt sich seitdem mit Gin durch den Alltag... 
Ein trauriges Veteranenschicksal, das Waters hier beschreibt und auch die Anklage an die Autoritäten scheint hier durch. Eine Anklage, die Waters dann auf The Final Cut, ganze 15 Jahre später, ganz explizit formulieren wird. 
Roger Waters selbst erwähnte in einem Interview für Mojo: "Corporal Clegg is about my father and his sacrifice in World War II. It's somewhat sarcastic—the idea of the wooden leg being something you won in the war, like a trophy."



Musikalisch ist es ein schräger psychedelischer Song mit Jahrmarktstimmung im Refrain, die durch den Einsatz des sogenannten Kazoo's noch verstärkt wird. Eine Art Maultrommel mit Vuvuzela-Ergebnis. Der Erfinder des Kazoo's heißt übrigens Thaddeus von Clegg (!!) Aber jede Verbindung mit dem Songtitel ist natürlich reiner Zufall ;-)


Obwohl das Album A Saucerful of Secrets zum Teil mit Syd Barrett aufgenommen wurde, ist er bei den Aufnahmen zu diesem Song nicht beteiligt. David Gilmour übernahm den Gesang, aber auch Nick Mason hat bei diesem Song Gesangspremiere! Eine Erfahrung, die er nur noch 2x in seiner Karriere wiederholen wird... Die Zeilen "He won it in the war", "in orange red and blue", "he's never been the same" oder "from Her Majesty the Queen" werden von ihm gesungen. Im Refrain stimmen alle 4 Bandmitglieder ein. Auch das ein Unikat in der Pink Floyd Diskographie!
Für die ganz Genauen: Die besungene Medaille "in orange red and blue" ist genau genommen der "Burma Star", der Veteranen des British Commonwealth im Burmakrieg verliehen wurde. 


5er Floyd 1968
Der Song wurde niemals live aufgeführt, es zirkulieren allerdings 2 verschiedene Videoversionen, bei welchen die Band Playback auftritt. 
Bei ersterem handelt es sich um die Aufnahmen für eine Sendung des Belgischen Fernsehens RTB TV, welche am 19. Februar 1968 mit anderen Songs der Band aufgenommen wurden. Hier hat der Song ein anderes Finale als die bekannte Studioversion.
Bei anderer Gelegenheit nahm die Band am 22. Juli 1969 für das Deutsche Fernsehen SDR ein Video auf, bei welchem sie in Militäruniform an einem noblen Tisch sitzen und Gilmour den Kellner spielt. 


Das Essen artet in eine Schlacht aus, bei welcher sich die Protagonisten gegenseitig mit Essen bewerfen. 


Videoausschnitt "German TV"; Mason & Gilmour


Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit TPATGD)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - A Saucerful of Secrets CD: remastered & repackaged 1992
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972:

playback „Tienerklanken“, Brüssel 18.&19. Februar 1968
The Early Years 1968 Germin/ation DVD/BR
playback „P wie Petersilie“, Stuttgart 22.07.1969
The Early Years 1967-1972 Continu/ation DVD1/BR1

Samstag, 28. April 2018

If

AutorWaters
Dauer: 4:31
First release: Atom Heart Mother, 10. Oktober 1970


Roger Waters beim Brain-Stormen 1970s

If ist wohl einer der schönsten und persönlichsten Songs von Roger Waters. Mit einer simplen akustischen Gitarrenbegleitung und sehr dezentem Gesang reiht sich das Lied nahtlos in seine typischen Singer-Songwriter-Kompositionen jener Jahre ein. Songs wie Grantchester Meadows, Green is the Colour oder Breathe sind hier nur ein paar wenige Beispiele. 
Musikalisch bringen sich die anderen drei Bandmitglieder sehr dezent ein: Gilmour spielt lediglich auf der Slide-Gitarre ein paar Solo-Licks, Wright bringt sich mit der Hammond zu Beginn ein, später auch mit dem Piano. Mason hält sich besonders im Hintergrund und spielt gegen Ende ein paar Percussions wie z.b. die Becken.

Der Text ist hier aber sehr persönlich und widerspiegelt Waters' psychische Unsicherheiten im Kontakt mit seinen Mitmenschen. Ron Geesin bringt es auf den Punkt:
"IF reveals something of what Roger Waters really was inside. (...) If is a kind of therapy. Roger could not face closeness, yet he needed it. Everybody needs friends, male and female, but he couldn't cope with it. His way of dealing with it was by either attacking people or hiding."


Pink Floyd ca. 1970
Das Thema Freundschaft und Waters' Verhaltensunsicherheiten in Beziehungen werden besonders in den Zeilen "if I were a good man I'd understand the spaces between friends" oder " and if I were a good man I'd talk with you more often than I do". Kurioserweise benutzt er im Song "The Trial" vom 1979er Album "The Wall" exakt diese Zeilen:"You should have talked to me more often than you did, but no. You had to go your own way..." für die Anschuldigungen der Frau gegen Pink. Als ob es hier ca. 10 Jahre später um eine Bestätigung für Waters' Fehler handeln würde. Dem wird im Song If auch die Angst vor Einsamkeit entgegengesetzt:" If I were alone I would cry. If I were with you I'd be home and dry". 
Weiteres Thema, welches immer wieder in Waters' Songwriting auftaucht ist die Angst vor dem Wahnsinn, der bereits 1968 im Song "Julia dream" erstmals auftaucht und später in den Erfolgsalben "The Dark Side of the Moon" und "The Wall" vertieft wird.
Die Zeilen "If I go insane, please don't put your wires in my brain" oder "If I go insane, will you still let me join in with the game"
Diese Zeilen, sowie jene welche sich auf Freundschaft beziehen, können sich auch auf Syd Barrett beziehen und die Schuldgefühle, welche Roger Waters dbzgl. fühlte. In der Entstehungszeit von If war Waters (gemeinsam mit Gilmour und Wright) auch mit der Produktion der Solo-Alben von Syd Barrett beschäftigt.
If I were a swan, I'd be gone
If I were a train, I'd be late
And if I were a good man
Atom Heart Mother 2016 Remaster
I'd talk with you
More often than I do
If I were to sleep, I could dream
If I were afraid, I could hide
If I go insane, please don't put
Your wires in my brain
If I were the moon, I'd be cool
If I were a rule, I would bend for you
If I were a good man, I'd understand
The spaces between friends
If I were alone, I would cry
And if I were with you, I'd be home and dry
And if I go insane
Will you still let me join in with the game?
If I were a swan, I'd be gone
If I were a train, I'd be late again
If I were a good man
I'd talk with you
More often than I do

Live trug die Band den Song lediglich einmal während einer BBC-Session am 16.07.1970 vor. Diese Version ist beinahe identisch mit der Studioversion, allerdings bringt Mason verstärkt Drums ein. Diese Version wurde 2016 im Rahmen der The Early Years - Box Devi/ation veröffentlicht. Bei der Gelegenheit wurde auch der Quad-Mix von 1973 erstmals einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. 

Roger Waters brachte den Song allerdings während seiner Touren 1984 und 1987 mit ins Programm, auch wenn die Versionen sehr stark dem musikalischen Trend der 1980er Jahre angepasst wurden.

Auch Nick Mason's Saucerful of Secrets brachten den Song in umarrangierter Form live auf Tour. Der Song wurde in dieser Version in 2 Teil aufgeteilt, welche die Atom Heart Mother Suite umrahmten. 

Weitere Veröffentlichungen: 
Oh by the way - Box-Set

1994 Pink Floyd - Atom Heart Mother CD: remastered & repackaged 1994
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - Atom Heart Mother LP: remastered 2016
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box Set:

BBC Radio Session 16 July 1970The Early Years 1970 Devi/ation CD1 (5:47)
Quad Mix 1970The Early Years 1970 Devi/ation DVD/BR

2020 Nick Mason's Saucerful of Secrets - Live at the Roundhouse 2CD;Bluray; Vinyl (3:07)