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Samstag, 3. Dezember 2022

Octopus / Clowns & Jugglers

Octopus:

Autor: Barrett
Dauer: 3:48
First releaseSyd Barrett - The Madcap Laughs, 3. Januar 1970

Syd Barrett's Octopus 7"




Clowns and Jugglers:

Autor: Barrett
Dauer: 3:25
First release: Syd Barrett - Opel,  17. Oktober 1988


Octopus ist die einzige offizielle 7"Single, die Syd Barrett als Solo-Künstler veröffentlichte. Der Arbeitstitel war "Clowns & Jugglers". Erste Aufnahmen (2 Takes) fanden 1968 statt. Auf diesen ist nur Barrett mit der Gitarre zu hören. Dann blieb Syd Barrett für ca. 1 Jahr den Aufnahmestudios fern. Es ist nicht bekannt, was in diesem Jahr geschehen ist, aber es ist wahrscheinlich, dass Syd Barrett sich einer psychiatrischen Therapie unterzogen hat. 



Fast ein Jahr später, 1969, wurde der "Faden" wieder aufgenommen und es wurden die Mitglieder der Band "Soft Machine", also Hugh Hopper, Robert Wyatt und Mike Ratledge als Gastmusiker eingeladen. Diese sollten auf den bereits aufgenommenen Takes einfach dazuspielen, wobei Syd Barrett, laut Hugh Hopper überhaupt keine Indikationen gab wie es gespielt werden sollte. De Facto ist der psychedelische Mittelteil der auf Opel 1988 veröffentlichten Version (Take 3) von Clowns & Jugglers sehr experimentell geraten. Take 1 wurde als Bonustrack 1993 im Rahmen des Box-Sets "Crazy Diamond" veröffentlicht und beinhaltet grundsätzlich Syd Barrett mit E-Gitarre, also den Bankingtrack.

Für Octopus hingegen wurde ein anderes Take genommen, welches Syd Barrett mit akustischer Gitarre einspielte. Die als Bonus-Tracks auf der 1993 Re-Edition von "The Madcap Laughs" veröffentlichten Takes 1 & 2 sind lediglich ein False-Start (take 1) und ein weiteres Take mit einer unterschiedlichen Gesangslinie als auf dem finalen Song.

Alle Wiederveröffentlichungen des Songs Octopus, inklusive der Single-Version(en), sind derselbe Mix wie auf dem Debütalbum von Syd Barrett, außer jener Version, welche auf An Introduction to "Syd Barrett" 2010 veröffentlicht und von David Gilmour remixed wurde. Hierfür nahm er Take 1 (den False Start) und vermischte diesen mit dem finalen Mix. 

Mick Rock 7" RSD 2010 Single    

 Textlich ist Octopus aka Clowns & Jugglers beinahe identisch. Es handelt sich um eine phantastisch-psychedelische Reise, in welcher der "Madcap" die Männer an der Grenze auslacht. De Facto gibt eine Zeile aus dem Song auch Barrett's Debütalbum "The Madcap Laughs"seinen Titel.


Weitere Veröffentlichungen: 

Octopus:

1974 Syd Barrett LP (incl. The Madcap Laughs und Barrett)
1992 The Madcap Laughs - Mick Rock Photo Session Box CD.
1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs remastered & repackaged 1993. (3:44)
1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs. Takes 1&2 (3:09)
1993 Crazy Diamond - ltd edt. 7" EP 1993.
2001 Wouldn't you miss me? The Best of Syd Barrett CD. remastered 2001
2010 An Introduction to Syd Barrett; remixed 2010 (3:54) 
2010 Octopus (3:44)/Golden Hair RSD 7" Single.  RSD 2010

Clowns and Jugglers:

1993 Crazy Diamond - CD Box. Opel remastered & repackaged 1993.
1993 Crazy Diamond - CD Box. Opel. Take 1 (3:33)

Samstag, 3. November 2018

It is obvious

Autor: Barrett
Dauer: 2:55  
First release:  Syd Barrett - Barrett,  14. November 1970

Syd Barrett 2LP 1974

It is obvious
ist alles anderes als das: Obvious, denn klar ist an diesem Songtext so gut wie gar nix. Es handelt sich um einen jener dadaistischen Lautmalereien, die nicht unbedingt Sinn machen, wenn man nach einem sucht:


"It is obvious may I say, oh baby, that it is found on another plane. 
Yes I can creep into cupboards, sleep in the hall..."

Text von "It is obvious" aka "Mindshot"
Der Song basiert auf 2 Akkorden und ist einer der schwächeren Lieder, die auf dem 2. Solo-Album Barrett vertreten sind. Dementsprechend ist der Song auch auf keinem der Syd Barrett "Best of" Alben vertreten. Kurioserweise wurde jedoch der handgeschriebene Text des Songs im Booklet der Compilation "Wouldn't you miss me? The Best of Syd Barrett" von 2001 abgedruckt. Hier trug der Song noch den Titel "Mind Shot".

Die auf dem Album vertretene Version wurde am 17. Juli 1970 von Dave Gilmour aufgenommen, die Overdubs wurden am 20 Juli 1970 hinzugefügt. Es handelt sich hierbei um Take 1.
Eingespielt wurde der Song von Barrett an Gitarre und Vocals, Wright am Keyboard, wobei Gilmour ein 2. Keyboard bediente, sowie Bass. Das Drumming stammt von Jerry Shirley.

Seit der 1993 erschienenen Box "Crazy Diamond" enthält die CD-Version von "Barrett" einige Bonus-Tracks. Es wurde auf hier das Take 2 hinzugefügt, bestehend aus Elektrischer Gitarre und Vocals.
Hingegen wurden auf der 1993er "Crazy Diamond" Version vom Album "Opel" gleich 2 weitere Takes des Tracks veröffentlicht: Take 3 (elektrische Gitarre und Vocals) und Take 5 (akustische Gitarre und Vocals).
Alle Takes stammen vom 17. Juli 1970.



Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Syd Barrett 2LP (re-issue of The Madcap Laughs & Barrett)

1993 Crazy Diamond Box remastered 1993; remastered 1993; take 2 (3:51); CD
1993 Crazy Diamond Box - Opel; take 3 (3:44), take 5 (3:06)
2010 Barrett; remastered 2010
2014 Barrett; vinyl re-issue remastered 2010.

Sonntag, 21. April 2019

Late night

Autor: Barrett
Dauer: 3:11
First releaseSyd Barrett - The Madcap Laughs, 3. Januar 1970






"Inside me I feel alone and unreal."



Der Satz bringt es wohl auf den Punkt. Syd Barrett nahm "The Madcap Laughs" auf, als er sich mental langsam verlor, dies wirkte sich natürlich auch auf die Texte des Künstlers aus. Auch "Vegetable Man" (aus den Pink Floyd Sessions für "A Saucerful of Secrets"), das in etwa zur gleichen Zeit entstand hat ähnlich verstörende Textstellen. Genau genommen nahm man im Mai 1968 Studiozeit und wusste Teils noch nicht ob das Material dann für Pink Floyd verwendet wurde, oder nicht. Das lag auch am mentalen Zustand von Syd Barrett.

Peter Jenner:" We didn't know what would happen, we didn't know where we were going. We didn't know whether he was going to work on Pink Floyd material, or whether he was going to do "Syd Barrett" stuff. Certainly I think initially the intention was to continue working on Pink Floyd material, and maybe getting songs out and things".

Am 6. Mai wurden somit 6 Takes des Songs aufgenommen. Eine weitere Aufnahme-Session des Songs wurde am 21. Mai gemacht. An jenem Tag hatte Syd angeblich seine Gitarre nicht dabei.
Peter Jenner:" He'd forgotten his guitar... or it was lost or he'd sold it, God knows..."


LP-Gatefold InnerCover

Der Track wurde von Malcolm Jones produziert. Die Produktion wartet mit einer verzerrten psychedelischen Slidegitarre und einer Rhythmusgitarre auf. Syd's Gesang wirkt hingegen etwas emotionslos. Es werden 3 Session-Musiker als Begleitung angegeben, werden aber namentlich nicht erwähnt.

Obwohl der Text im Ganzen wohl von einer enttäuschten und verlorenen Liebe handelt, als Syd eines morgens aufwacht und seine Geliebte verschwunden ist, ist er dennoch zutiefst verstörend. Der Text ist romantisch und doch auf Syds Art naiv gehalten.


Das auf der "Opel" Remaster (sowie in der Box "Crazy Diamond") 1993 veröffentlichte "take 2" ist eine Intrumentalversion des Songs. 
2001 wurde das Lied auf der Compilation "Wouldn't you miss me?" veröffentlicht.


Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Syd Barrett LP (incl. The Madcap Laugs und Barrett)
1992 The Madcap Laughs - Mick Rock Photo Session Box CD.
1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs remastered&repackaged 1993
1993 Crazy Diamond - CD Box. Opel remastered & repackaged 1993. take 2 (3:19)
2001 Wouldn't you miss me? The Best of Syd Barrett CD. remastered 2001. (3:14)
2010 The Madcap Laughs. CD remastered 2010
2014 The Madcap Laughs. LP remasterered 2014

Samstag, 28. Mai 2016

Effervescing Elephant

Autor: Barrett
Dauer: 1:55  (Take 9, recorded  1970)
First release:  Syd Barrett - Barrett,  14. November 1970


Crazy Diamond Box Cover 1993
mit Elephant links unten
Effervescing Elephant ("Sprudelnder Elefant") hat Syd Barrett angeblich schon im zarten Alter von 12-13 Jahren geschrieben und ist somit eine seiner ersten Kompositionen. Der Song existierte somit schon vor Pink Floyd Zeiten, wurde aber nie für die Band berücksichtigt, da der Text zu "kindisch" beurteilt wurde. Obwohl "The Gnome" und "Mathilda Mother" als  "naiv-psychedelische" Songs bewusst in das Pink Floyd - Debutalbum "The Piper At The Gates Of Dawn" aufgenommen wurden, war Effervescing Elephant dann wohl doch zuviel des Guten.

Peter Jenner erinnert sich:
"It was interesting, before the Floyd he had quite a lot of old songs that were quite childish, like the Heffalump one... "Effervescing Elephant"... They were around from beforehand and never got done because they were considered a bit too child-like and not sort of serious enough for this heavy psychedelic band...." (aus Random Precision; David Parker)

Letztendlich wurde das Lied dann für das zweite Syd Barrett Album "Barrett" aufgenommen. Allerdings bedarf es dazu insgesamt 9 Versuche, bis die Aufnahme saß. Somit landete Take 9 auf dem fertigen Album, während Take 2 es 1993 als Bonus-Track auf das Opel-Album schaffte.
Takes 1 und 2 wurden am 14 Juli 1970 in Abbey Road aufgenommen. Produziert von David Gilmour, der von John Leckie und Peter Bown unterstützt wurde.
Takes 3 bis 9 wurden hingegen am 17. Juli vom gleichen Team aufgenommen.
Aufnahme der John Peel Show 1970

Die Overdubs wurden noch am selben Tag aufgenommen. Neben Froschquaken, Vogelzwitschern etc. (eben die ganze Clique des sprudelnden Elefanten) wurde auch die berühmte Tuba aufgenommen. Gespielt wurde diese von Vic Saywell (gestorben 1982). Dieser war auch Teil der "Atom HEart Mother" Aufnahmen, welche etwa zur selben Zeit stattfanden. Somit liegt es nahe, dass er für einen kleinen Nebenjob am Barrett-Album engagiert wurde. Saywell spielte auch für die Beatles und andere. Laut der Cover-Credits wurde das Tuba-Arrangement aber von David Gilmour geschrieben.

Der Song schaffte es bis heute auf jedes Syd Barrett Compilation-Album, da er wohl sehr charakteristisch für dessen Stil ist. Ebenso performte Barrett den Song auch Live für die John Peel Show im Februar 1970, also noch vor den Studioaufnahmen. In seiner Begleitband war unter anderem David Gilmour. Somit handelt es sich um das einzige offizielle Live-Dokument von Syd Baretts Solomaterial.

PS: Der Elefant wird am Ende gefressen.


Weitere Veröffentlichungen: 

1974 Syd Barrett 2LP (re-issue of The Madcap Laughs & Barrett)
1987 The Peel Sessions EP; live John Peel Show, 24. Februar 1970 (1:02)

1993 Crazy Diamond Box: Barrett remastered, 
1993 Crazy Diamond Box; Opel 1993; take 2 (1:28)
2001 Wouldn't you miss me - The Best of Syd Barrett; remastered 2001
2004 The Radio One Sessions CD; live John Peel Show 24. Februar 1970
2010 An Introduction to Syd Barrett; remastered 2010 
2010 Barrett; remastered 2010
2014 Barrett; vinyl re-issue remastered 2010.

Samstag, 2. April 2022

No good trying

Autor: Barrett
Dauer: 3:26
First releaseSyd Barrett - The Madcap Laughs, 3. Januar 1970


Tribute-Album feat. J Mascis, R.E.M., etc.

No Good Trying ist eine psychedelische Perle. Grunge-Rock im Ur-Format. Dinosaur Jr's J Mascis oder Screaming Trees' Van Conner benutzten den Song als Blaupause für ihr Songwriting. 

Der Song wurde am 11. April 1969 in Abbey Road 3 für das Debut-Solo-Album "The Madcap Laughs" aufgenommen. Produzent Malcolm Jones. Der Arbeitstitel ist "It's No Good Trying". Die "Recording Sheets" sprechen von 3 Takes des Songs, von denen Take 3 als "Best" deklariert wurde und auf dem Album landete. Dies widerspricht den Angaben auf der "Crazy Diamond"-Box von 1993 auf welcher ein Bonus-Track von "No good trying" als "Take 5" betitelt wird. David Parker geht in seinem Buch "Random Precision - Recording the Music of Syd Barrett 1965-1974" davon aus, dass zwei "False-Starts" mitberücksichtigen wurden und somit aus 3 Takes 5 wurden. Fakt ist, dass der veröffentlichte Bonustrack in Wirklichkeit das "Take 1" ist. 


Am 3. Mai wurden dann die Overdubs von niemandem Geringerem als "The Soft Machine" eingespielt. Robert Wyatt (Drums), Mike Ratledge (Keyboards) und Hugh Hopper (Bass) spielten live die Instrumente ein. Letzterer erinnert sich, dass die drei zum Proben ins Aufnahmestudio gingen und herumdudelten. Bis Syd Barrett meinte er sei zufrieden. Sie wissen nicht welche Aufnahmen er letztendlich für das Album-Mix verwendete.

No good trying wurde auch auf der Compilation "Wouldn't you miss me?" von 2001 veröffentlicht. Dinosaur Jr. veröffentlichten nach dem Tod von Syd Barrett ihre Version des Songs.  


Weitere Veröffentlichungen: 
  • 1974 Syd Barrett LP (incl. The Madcap Laugs und Barrett)
  • 1992 The Madcap Laughs - Mick Rock Photo Session Box CD.
  • 1993 Crazy Diamond - CD Box. The Madcap Laughs remastered&repackaged 1993
  • 1993 Crazy Diamond - CD Box. Take 1 (6:23)
  • 2001 Wouldn't you miss me? The Best of Syd Barrett CD. remastered 2001.
  • 2010 The Madcap Laughs. CD remastered 2010
  • 2014 The Madcap Laughs. LP remasterered 2014

Donnerstag, 7. Januar 2016

Dogs

Autor: Waters, Gilmour
Dauer: 17:03
First release: Animals, 21. Januar 1977
German LP-Label

Dogs wurde bereits 1974 geschrieben und live ins Programm aufgenommen. Damals hieß es noch You've got to be crazy und sollte gemeinsam mit Shine on you crazy diamond und Raving and drooling (das spätere Sheep) auf dem Folgealbum von Dark Side of the Moon erscheinen. Aus dem wurde dann Wish you were here und nur Shine on schaffte es in die Tracklist. Angeblich kam es in diesem Zusammenhang bereits zu einem ersten größeren Disput zwischen Waters und Gilmour. 
Obwohl die beiden Songs erst 1977 auf dem Album Animals unter anderem Namen erschienen, waren sie vielen Fans bereits bekannt, da 1974/1975 ein Bootleg namens "British Winter Tour '74" erschien und viele Fans glaubten es handle sich um das neue Floyd-Album.
Allerdings blieben die beiden Frühversionen der Songs bis 2011 (!) unveröffentlicht, bis sie in der Immersionbox des Albums Wish you were here erschienen. Die Aufnahme stammt von einem Konzert in Wembley im November 1974.
Da die Livedarbietungen von You've got to be crazy sich jedoch kontinuierlich änderten und auch 1975 im Live-Programm waren, gibt es außer dieser öffentlichen Live-Version noch verschiedene Live-Mitschnitte, in welchen der Track sehr unterschiedlich dargeboten wird. 
Besonders der Text und die Gesangsgeschwindigkeit wurden im Laufe er Jahre reduziert, wie Gilmour bestätigt:



Once in a while I would find something uncomfortable to sing. The first lot Roger wrote for "Dogs" when it was called "You Gotta Be Crazy", were just too many words to sing. ... "Dogs" had so many words, I physically couldn't get them in. [We] just cut out two-thirds of
his words, to make it possible rather than impossible.
— David Gilmour

Es wurden somit beinahe 2 Drittel des Textes gestrichen und für das Konzept des Animals Albums wurden einige Textpassagen geändert. Das Konzept sah vor die Menschen in Schweine, Hunde und Schafe einzuteilen und wird weithin als Anlehnung an George Orwell's Animal Farm  verstanden. In ungewohnt aggressiver und zynischer Form kritisierte der Waters'sche Text unsere Ellbogengesellschaft. Diese zynische Haltung hat Waters seitdem in seinen Texten beibehalten. Die Aggression machte sich auch in der eher rauen Studioproduktion bemerkbar. Das Album wurde 1976 erstmals im bandeigenen Britannia Row Studio aufgenommen.

Den Gesang teilten sich Gilmour (1. Hälfte) und Waters (2. Hälfte).
In Fankreisen zirkuliert ein Bootleg mit Demo-Aufnahmen für das Album. Im Gegensatz zur finalen Version von Dogs, hatten Waters und Gilmour auf der Demo-Version noch vertauschte Gesangsparts (Waters sang die 1. und Gilmour die 2. Hälfte des Songs).

Mit Animals wurde auch die Ära der Floyd'schen Long-Tracks beendet. Auf keinem der folgenden Alben gab es Songs die die 8 Minuten Marke überschritten, und Dogs war mit 17 Minuten der längste Track auf dem Album. Leider wurde das Album aufgrund des Erfolgs von TDSOTM, WYWH und The Wall immer sehr stiefmütterlich behandelt, was sich als schade erweist, da besonders Dogs einige der wohl schönsten Gitarrensoli des gesamten Floyd-Katalogs zu bieten hat.
Für verschiedene Best of - Alben wurde stets der Song Sheep bevorzugt, was wahrscheinlich auf seine kürzere Dauer zurückzuführen ist.
Erstmals wurde auf der 1977er Tour auch ein Gastgitarrist namens Snowy White angestellt um die schönen zweistimmigen Harmonien der Soli auch live spielen zu können.

Der Song wurde auf der In the Flesh Tour 1977 jedesmal gespielt. Auf dieser Tour kam es zum berühmten "Spitting incident" von Roger Waters, was der Grundstein die Idee für The Wall war. Ob Waters hier seinen eigenen Text für Dogs in die Tat umgesetzt hat, ist bis heute nicht geklärt:

"...Who was trained not to spit in the fan..."

Erst 1999-2002 brachte Roger Waters den Song wieder live auf die Bühne (die Tour hieß übrigens auch wieder In the Flesh). Die Waters-Show wurde auf CD und DVD veröffentlicht. Obwohl der Song eine gemeinsame Waters-Gilmour Komposition ist, hat Gilmour den Song seit 1977 nie mehr live vorgetragen.
Waters hingegen performed den Song seit 2016 wieder auf seiner "Us + Them" Tour komplett mit Battersea Power Station.

2022 erschien der seit 2018 fertige Re-Mix von James Guthrie und brachte den Song zu neuem Glanz!


Weitere Veröffentlichungen: 
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - Animals CD: remastered & repackaged 1992

2002 Roger Waters - In the flesh live 2CD live März-Juni 2000 USA (16:25)
2002 Roger Waters - In the flesh live DVD 
2006 Roger Waters - In the Flesh live 2CD&DVD re-edition
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2010 Roger Waters - The Roger Waters Collection Box (In the Flesh)
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - Wish you were here Experience & Immersion Box Set You've got to be crazy live Wembley Stadium 11.1974 (18:13)
2022 Pink Floyd - Animals 2018 Remix 

Dienstag, 27. Dezember 2016

Gigolo Aunt

Autor: Barrett
Dauer: 5:46 (take 15, recorded 27 February 1970)
First release:  Syd Barrett - Barrett,  14. November 1970
Mick Rock Fotosession
Die erste Aufnahme von Gigolo Aunt fand in den BBC Studios am 24. Februar 1970 statt, also ganze 3 Tage vor dem Beginn der Aufnahmen des 2. Barrett-Albums "Barrett".
Gelegenheit dazu ergab sich durch Syd Barrett's erste Solo-Radio-Session bei John Peel's "Top Gear". Bei der Gelegenheit wurden auch Terrapin, Baby Limonade, Two of a kind und Effervescing Elephant aufgenommen. Das komplette Set wurde 1987 als "The Peel Sessions" und 2004 als "The Radio One Sessions" veröffentlicht. An den Aufnahmen waren David Gilmour (Bass & Keyboards) und Jerry Shirley (Drums) beteiligt. Die Version ist etwas sparsamer instrumentiert als jene, die auf dem Album landete. Lediglich akustische Gitarre und Percussions begleiten den Song. Man kann allerdings sehr gut Barrett's typisches E-Gitarrenspiel im Solo hören.
Am 27. Februar hingegen wurden 15 (!) Takes von einem Track namens "Jigalo Aunt" für das 2. Syd Barrett Solo-Album namens "Barrett" aufgenommen. Angeblich wurde der Song live eingespielt. Take 9 der Live-Performance der 4 Musiker im Studio landete als Bonus Track auf dem 1993 Box-Set "Crazy Diamond", das beinahe parallel zum Pink Floyd Box-Set "Shine On" erschien. Take 9 ist etwas kürzer (weniger Gitarrensoli) und Barrett hat offenbar grössere Schwierigkeiten Rhythmus und Gesangsmelodie zu halten.

Peel Sessions - EP 1987
Aunt ist ebenso einer jener wenigen Barrett Songs, die dieser auch bei seinen wenigen Konzerten zu Beginn der 70er spielte. Ausserdem ist er auf jeder Syd Barrett Compilation vertreten. Dies liegt wohl daran, dass es eine der zugänglichsten und poppigsten Barrett-Kompositionen der späteren Jahre ist. Ebenso auch tanzbar. Zur Studiolive-Aufnahme wurden nur einige wenige Overdubs hinzugefügt. Hörbar auch das typische Keyboard von Rick Wright. Der Song endet mit einem interessanten Percussions-Effekt, der wahrscheinlich auch erst als Overdub hinzugefügt wurde.

Wouldn't you miss me? 2001
An introduction to... 2010




Produziert wurde das Ganze von Roger Waters und David Gilmour.






Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Syd Barrett 2LP (re-issue of The Madcap Laughs & Barrett)

1987 The Peel Sessions EP; live John Peel Show, 24. Februar 1970 (3:35)
1993 Crazy Diamond Box remastered 1993; "Opel" remastered 1993; take 9 (4:02)
2001 Wouldn't you miss me - The Best of Syd Barrett; remastered 2001
2004 The Radio One Sessions CD; live John Peel Show, 24. Februar 1970 (3:42)
2010 An Introduction to Syd Barrett; remastered 2010
2010 Barrett; remastered 2010
2014 Barrett; vinyl re-issue remastered 2010.

Dienstag, 9. Februar 2016

Dominoes

Autor: Barrett
Dauer: 4:09  
First release:  Syd Barrett - Barrett,  14. November 1970



Dominoes ist einer der wichtigsten Tracks der Syd Barrett Discographie, obwohl es von dem Song niemals eine Single-Auskoppelung gab. Dennoch erschien Dominoes auf allen Werk-Kompilationen und wurde von David Gilmour auf seiner On an Island Tour ins Programm aufgenommen.
Original erschien der Song auf Barrett, dem zweiten Solo-Album Syd Barretts 1970.
David Gilmour und Richard Wright waren an der Instrumentierung stark beteiligt, was besonders am Keyboardspiel erkennbar ist und an der Coda des Songs, die ohne Syd Barrett aufgenommen wurde, um dem Song mehr Struktur zu geben. 
Musikalisch ist der Song besonders durch die rückwärts aufgenommene Gitarre charakterisiert, sowie durch den sehr gemütlichen "Flow", der durch den progressiven Rhythmus gehalten wird und sich optimal mit der Atmosphäre deckt, die der Text wiedergibt, bei dem es in etwa darum geht einen grauen verregneten Nachmittag mit seiner Geliebten beim Domino-Spiel zu verbringen.


Bei den Aufnahmen des Albums kam man zum Schluss Syd Barrett aufgrund seines unvorhersehbaren Verhaltens einfach seine Songs spielen zu lassen um danach den Liedern ohne ihn albumtaugliche  Strukturen und Harmonien zu verleihen.
Wright und Gilmour steuerten somit bei diesem 2. Soloalbum Barrett's massive Overdubs bei. Wenn man sich das auf der Compilation "Crazy Diamond" 1993 veröffentlichte Take 2 des Songs anhört, kommt man in den Genuss der "Originalaufnahme", die bei einer Länge von 2:36 Minuten nur Syd Barrett mit Gitarre beinhaltet. Die auf dem Album veröffentlichte Aufnahme dauert beinahe 2 Minuten länger, da Gilmour/Wright eine Instrumental-Coda angefügt haben. 
Auch die rückwärtsgespielte Gitarre wurde, obwohl auch von Barrett gespielt, im Nachhinein hinzugefügt.
"Barrett"-Cover 1993 mit Domino-Steinen 
Take 1 und 2 wurden wie Dolly Rocker (welches aber nicht auf Barrett veröffentlicht wurde) am 17. Juli 1970 aufgenommen. Take 1 ist ein False-Start von 0:40 Minuten und klärt uns darüber auf, dass Syd Barrett dem Lied erst im Studio seinen Namen "Dominoes" gegeben hat.

Barrett nahm den Song auch für die Bob Harris Show am 24.02.1971 auf, aber die Sendung wurde nie ausgestrahlt. Die Aufnahme erschien erst 2004 auf der CD "The Radio One Sessions" und ist von mittelmäßiger Qualität. 

David Gilmour, der den Song auch 2006 live auf Tour vortrug veröffentlichte diesen auf diversen Live-Aufnahmen als Video und Audio-Aufnahme. Er betreute auch persönlich den remix des Songs auf der Compilation "An Introduction to Syd Barrett" 2010. Dieser unterscheidet sich vom Originalmix kaum.

Weitere Veröffentlichungen: 
1974 Syd Barrett 2LP (re-issue of The Madcap Laughs & Barrett)
1993 Crazy Diamond Box remastered 1993;
remastered 1993; take 1 (0:40); take 2 (2:36)
2001 Wouldn't you miss me - The Best of Syd Barrett; remastered 2001 (4:06)
2004 The Radio One Sessions CD; Bob Harris Show 24. Februar 1971 (3:02)

2007 David Gilmour Remember That Night DVD live 29., 30. & 31. Mai 2006, London
2008 David Gilmour - Live in Gdansk CD5: live 15. March 2006, Paris (4:53)
2010 An Introduction to Syd Barrett; remix 2010 (4:05)
2010 Barrett; remastered 2010
2014 Barrett; vinyl re-issue remastered 2010.