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Mittwoch, 28. September 2016

The Final Cut

Autor: Waters
Dauer: 4:46
First releaseThe Final Cut,   21. März 1983


Der Titelsong des letzten "wahren" Pink Floyd Albums, oder der Titelsong des ersten "wahren" Roger Waters Solo-Albums? 
Was ursprünglich als Soundtrack-Album des Films The Wall (böse Stimmen reden von "Resteverwertung") geplant war, wurde letztendlich doch zu einem eigenständigen Album. Einerseits Dank des Einsatzes von Margareth Thatcher auf den Falkland-Inseln, andererseits Dank des zwanghaften Anti-Kriegs-Botschafters Roger Waters. 
De Facto steht auf dem Albumcover: 

"A requiem for the post war dream by Roger Waters performed by Pink Floyd"


Wie weithin bekannt, waren Pink Floyd während der Aufnahmen zu The Final Cut bereits heillos zerstritten. Während der Aufnahmen zu The Wall wurde Rick Wright gefeuert und Gilmour war mit der musikalisch/textlich/politischen Ausrichtung des Materials nicht einverstanden. 
Während Gilmour auf The Wall noch die Arrangements und musikalische Direktion innehatte, vertraute sich Waters bei diesem Album komplett Michael Kamen an, mit dem er das Album co-produzierte. Gilmour und Mason kamen lediglich manchmal "vorbei" um ihre Parts einzuspielen.
Trotzdem hinterlässt Gilmour auf dem Titeltrack im Gitarrensolo ganz klar seinen Stempel. 

Der Song The Final Cut erinnert an Comfortably Numb, was wohl auch daran liegt, dass die selben Orchesterarrangements verwendet wurden. Selbst-Plagiat? Man erinnere sich, dass "Anisina" vom 2014 PF-Album "The Endless River" nochmal dieselben Arrangements verwendet. Auch "In any Tongue" aus dem 2015 Solo-Werk Gilmours "Rattle that lock" wurde stark am Erfolgssong Comfortably Numb angelehnt.

Waters mit  Filmrolle und Messer im Rücken
Der Song- bzw. Album-Titel hat mehrere Bedeutungen. The Final Cut wird in der Filmbranche der letzte Schnitt des Films genannt und ursprünglich sollte das Album ja das Soundtrack-Album zum Film "The Wall" werden. Kurioserweise wurde auf dem Backcover ein Mann abgebildet, der eine Filmrolle unter dem Arm trägt und ein Messer im Rücken hat. Dies soll angeblich eine Anspielung an Alan Parker sein, mit dem es bei den Filmaufnahmen (Parker ist der Regisseur) zu Auseinandersetzungen kam.

Eine andere Bedeutung für den Titel kommt von der Handlung bzw. dem Text des Songs. Das Konzept des Albums "The Final Cut" dreht sich ja um die Rückkehr eines Kriegsveteranen, und dessen Folgen. Der Song "The Final Cut" beschreibt die Gedanken, die den Protagonisten (es handelt sich um den Lehrer aus dem Film The Wall) zum Selbstmordversuch treiben (eben dem "letzten Schnitt"), der aber kurz vorher durch einen Telefonanruf unterbrochen wird:


I held the blade in trembling hands
Prepared to make it but
just then the phone rang
I never had the nerve to make the final cut

Dass der Song bereits für "The Wall" geschrieben wurde, zeigen auch einige Textzeilen, die klar auf den Handlungsstrang von The Wall verweisen. 

And if you make it
past the shotgun in the hall
Dial the combination,
Open the priesthole
And if I’m in I’ll tell you
what’s behind the wall

Interessanterweise wurde der Song so produziert, dass die letzte Zeile "what's behind the wall" nicht hörbar ist, da sie von einem Knall (Schuss?) übertönt wird. Dies wohl auch um direkte Verbindungen zum Album "The Wall" nicht zu deutlich zum machen. Es zirkuliert eine Demo-Version in Sammlerkreisen, bei welchem die Textzeile nicht überdeckt wird.
Im Handlungsstrang des Films wäre das Lied kurz vor "Comfortably Numb" gereiht gewesen und hätte einen gewissen "Flashback" dargestellt, allerdings baute Roger Waters wohl auch aktuelle und persönliche Themen wie Scheidung in den Text ein:

And if I open my heart to you
And show you my weak side
What would you do
Would you sell your story to Rolling Stone
Would you take the children away
And leave me alone

Filmausschnitt aus "The Final Cut" Video EP

Das Lied wurde niemals live aufgeführt und findet sich auch auf keiner Sammlung. In den USA wurde eine Maxi-Single von "Your possible pasts" als Promo veröffentlicht, welche "The Final Cut" auf der B-Seite hatte. Ebenso liess Roger Waters von 4 der Album-Songs eine Video-EP drehen. Regie führte sein damaliger Schwager Willie Christie, der auch für die Cover-Fotos verantwortlich war. Das Lied The Final Cut wurde hier von Rüstungsfilmen der Weltkriege in Schwarzweiss untermalt.
Auf dem weithin unterschätzten Album sticht unser Lied hier auch mit einem von nur 3 Gitarrensoli von David Gilmour auf dem gesamten Album positiv hervor.

Weitere Veröffentlichungen: 
1983 Pink Floyd - The Final Cut Video EP, VHS
1983 Pink Floyd - Your possible pasts / The final cut Promo 12"
2004 Pink Floyd - The Final Cut Re-Issue CD, incl. "When the Tigers Broke Free"
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011 (4:43)
2016 Pink Floyd - The Final Cut, Vinyl remaster 2016

Samstag, 22. Oktober 2016

The Fletcher Memorial Home

Autor: Waters
Dauer: 4:09
First releaseThe Final Cut,   21. März 1983

Waters 2014 in Anzio mit Denkmal an seinen Vater

The Fletcher Memorial Home ist jener Track, der das Album The Final Cut auf diversen Compilations von Pink Floyd vertritt.  Dies obwohl das Album einige musikalisch weitaus interessante Momente aufweist. Allerdings ist der Track zentral was das Konzept und die Botschaft des Albums betrifft. Das Album entstand zur Zeit der Falkland-Kriege zwischen England und Argentinien. Dies inspirierte Roger Waters zu einem Konzeptalbum gegen den Krieg und machte The Final Cut zu einem eigenständigen Album, weg von der ursprünglichen Idee ein Soundtrack-Album des Films Pink Floyd - The Wall, der 1982 in den Kinos erschien, zu machen.

In The Fletcher Memorial Home schlägt Waters vor alle Tyrannen, Kriegsherren und Diktatoren dieser Welt in ein Sanatorium zu stecken, wo sie ihre wahnsinnigen Ideen diskutieren können und niemandem mehr Leid zufügen können. Sie können sich in CCTV (closed curcuit TV)  selbst zelebrieren, ohne dass die Menschheit es mit ansehen muss.


Take all your overgrown infants away somewhere
And build them a home, a little place of their own.
The Fletcher Memorial
Home for Incurable Tyrants and Kings.


Film-Ausschnitt
Filmausschnitt
Somit tummeln sich Margreth Thatcher, Winston Churchill, Adolf Hitler, Napoleon Bonaparte, Begin, Ronald Reagan, Haigh, Paisly, Brezhnev und sogar McCarthy und Nixon in diesem fiktiven Sanatorium. Ein anklagender, zynischer und bitterböser Text, der sehr gut ist, aber aufgrund der zahlreichen politischen Namen die heute zum Teil in Vergessenheit geraten sind leider einiges seinem politischen Bezug  verloren hat. 

Der Titel des Songs ist zugleich der Titel des fiktiven Sanatoriums in welchem oben genannte Herrschaften untergebracht werden. Der Name Fletcher Memorial Home bezieht sich auf den Namen von Eric Fletcher Waters, Vater von Roger Waters, der in Anzio (I) während des 2. WK gefallen war. Diese Geschichte wird sehr gut im Film "Roger Waters - The Wall" von 2014 erzählt.

Musikalisch orientiert sich das Lied eher an klassischer Musik, und eher mit Waters' Songs wie "When the Tigers broke free" oder "Bring the boys back home" vergleichbar, als mit typischen Pink Floyd Sounds.  Das Lied ist somit in einer Linie mit den orchestralen Songs, welche im Rahmen des Filmsoundtracks von The Wall aufgenommen wurden. Passend dazu ist Waters' Gesang sehr dramatisch.

Tatsächlich besteht das Lied prinzipiell aus der von Michael Kamen arrangierten Orchestrierung und einem Piano, ebenfalls von Kamen gespielt und einem bluesigen Gitarrensolo, das durch David Gilmours typischen Sound  zumindest in diesem Teil des Songs typischen Pink Floyd - Sound in Erinnerung ruft. Unterstützend hier auf jeden Fall der typische verschleppte Beat von Nick Mason.

The Fletcher Memorial Home war zudem auch Teil der The Final Cut-Video-EP. 4 Tracks des Albums wurden in einen Kurzfilm verwandelt. Regisseur des Films war Willie Christie, Roger Waters' damaliger Schwager. Der Film setzt den Text sehr gut um und stellt das oben erwähnte Sanatorium dar, wo abgehalfterte Staatsmänner und -frauen von Pflegern betreut werden und sich in hitzige Diskussionen einlassen.

Waters hat den Song auf seiner Tour 2006 - 2007 jeden Abend vorgetragen. Live schien an der damaligen Performance allerdings lediglich das Gitarrensolo gewesen zu sein, kamen die Streicher doch vom Band und Waters wird vorgeworfen damals Playback gesungen zu haben. 



Weitere Veröffentlichungen: 


1983 Pink Floyd - The Final Cut Video EP, VHS

2001 Pink Floyd - Echoes The Best of... 2CD. remastered 2001 (4:07)
2004 Pink Floyd - The Final Cut Re-Issue CD, incl. "When the Tigers Broke Free"

2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - A foot in the door CD; remastered 2011 (4:09)
2016 Pink Floyd - The Final Cut, Vinyl remaster 2016

Sonntag, 11. September 2022

Not now John

Autor: Waters
Dauer: 5:02
First releaseThe Final Cut,   21. März 1983

Not Now John 12" Single 1983

Der vorletzte Song des Albums "The Final Cut" ist auch der Einzige, in dem David Gilmour singen darf. Musikalisch erinnert der Song an "The Wall", es handelt sich um eine straighte Hardrock-Nummer im Stile von Young Lust oder The Bravery of being out of Range (zumindest in der originalen Studioversion). Wie das komplette restliche Album ist der Song von Roger Waters geschrieben. 

Der John im Titel steht symbolisch für die Amerikaner/Engländer und der gesamte Song ist ein zynischer Seitenhieb auf die kolonialistische Politik Amerikas und Englands. 

Im Refrain gelang Roger Waters eine Provokation, wie sie Pink Floyd bereits seit 1967 nicht mehr lieferten! Der Song enthielt im Refrain die Zeile "Fuck all that, we've got to get on with these...", was Pink Floyd dazu zwang eine zensurierte Version für Radio und Single-Markt zu veröffentlichen, in welcher "Fuck all that" mit "Stop all that" ersetzt wurde und sogar extra neu dafür von den Background-Sängerinnen eingesungen wurde. Ähnliches geschah zuletzt 1967 mit der Single Arnold Layne, von Syd Barrett geschrieben.

Not Now John war die einzige Single-Veröffentlichung des Albums auf 12" und 7", eben mit der zensurierten "Obscured Version". Ebenso wurde es als Video in die "The Final Cut - Video EP" aufgenommen, welche parallel zum Album auf VHS erschien und seitdem nicht wieder aufgetaucht ist, lediglich in Fankreisen und inzwischen auch im Internet sind die Videos auch auf dem offiziellen Channel zu sehen. Im Video ist ein asiatischer Junge (komplett mit japanischer Flagge am T-Shirt) in einer Fabrik zu sehen... 

Video-Ausshnitt

Live wurde der Song nur l987 im Rahmen der "Radio KAOS" Tour gespielt. 


Weitere Veröffentlichungen: 

1983 Pink Floyd - The Final Cut Video EP, VHS

1983 Pink Floyd - Not now John/The hero's return parts 1&2 45" (4:24)

2004 Pink Floyd - The Final Cut Re-Issue CD, incl. "When the Tigers Broke Free"

2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Final Cut, Vinyl remaster 2016

Samstag, 15. Juli 2017

The Hero's return

Autor: Waters
Dauer: 2:42
First releaseThe Final Cut,   21. März 1983


Back-Cover der single Not now John/The Hero's return part 1&2

The Hero's return ist einer der Tracks, die es nicht auf das The Wall Album geschafft hatten. Während der The Wall Aufnahmen nannte sich der Track "Teacher Teacher" und bezog sich auf die traumarisierten Lehrer, die als psychische Wracks aus dem Weltkrieg zurückkehrten und als Lehrer für die Schulen arbeiteten und an diesen ihre Frustrationen ausließen (siehe "The Happiest Days of our lives"). Von der "Demo"-Version blieb allerdings lediglich die letzte Strophe übrig, da der Text natürlich an den Rahmen des Konzepts von The Final Cut angepasst wurde. Auch wenn sie musikalisch beinahe identisch übernommen wurde.
Bei The Hero's Return handelt es sich um einen der rockigeren Titel auf dem ansonsten eher ruhigen "The Final Cut" und zeigt natürlich starke musikalische Parallelen (Basslauf, Gitarrenriff) zum Album "The Wall". 
Roger Waters und der Teacher Teacher ca. 2010

Auf dem Song sind Mason, Waters und Gilmour in 3er-Besetzung zu hören, die von Michael Kamen an den Keys ergänzt werden. Live wurde der Song allerdings aufgrund der damaligen Zerwürfnisse nie auf Tour gebracht. Auch während seiner Solokarriere hat Roger Waters den Song bisher niemals live performed.

Der Song schaffte es sogar als B-Seite auf die einzige Single-Auskoppelung des Albums "Not now John", wobei das Lied mit einer weiteren Strophe versehen wurde, die auf dem Album nicht zu hören ist. Hierbei wurde der Song "The Hero's Return parts 1&2" genannt, wobei mit Part 2 eben diese Strophe gemeint ist, die den Song um ca. 1 Minute verlängert. 
Im Original-Album folgt The Hero's Return auf One of the few, seit dem Reissue 2004 steht When the Tigers broke free vor unserem Lied in der Tracklist.

Hierbei überlebte ein Teil der Demo-Version "Teacher Teacher" und enthält die Zeile "...turn back the stone, turn over the stone" die "Stein"Metapher, die Waters bereits in Crying SongDogs und Hey You einbrachte und immer eine grosse psychische Belastung beschreiben soll.  














Weitere Veröffentlichungen: 
1983 Pink Floyd - Not now John/The hero's return parts 1&2 45" (3:54)
2004 Pink Floyd - The Final Cut Re-Issue CD, incl. "When the Tigers Broke Free"

2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Final Cut, Vinyl remaster 2016

Samstag, 14. Oktober 2023

One of the few

Autor: Waters
Dauer: 1:28
First releaseThe Final Cut,   21. März 1983

CD-Label 2004 re-issue

"One of the few" ist der kürzeste Track auf dem Pink Floyd album "The Final Cut" von 1983. Der Song ist inhaltlich eine intelligente Stellungnahme in Bezug auf die Kriegsveteranen, welche alle traumatisiert aus den Einsätzen in das Heimatland zurückkehrten. Nicht wenige wurden danach Lehrer an den Schulen.

"When you're one of the few to land on your feet, what do you do to make ends meet, teach..."

Bereits in "The Wall" nimmt Roger Waters Bezug auf diese traumatisierten Lehrer, die ihre Schüler schikanierten. 

Musikalisch ist One of the few lediglich von akustischer Gitarre und einem Uhrenticken begleitet. Ursprünglich wurde das Lied von "The hero's return" gefolgt, das in der Demo-Version von The Wall noch "Teacher, Teacher" hieß. Das legt wohl nahe, dass One of the few auch ursprünglich noch für The Wall gedacht war. Bekanntlich sollte "The Final Cut" ja ein Soundtrack-Album zum Film werden und "Spare Bricks" heißen. Seit 2004 folgt jedenfalls "When the Tigers broke free" auf allen Editionen dem Song, was die Dramaturgie des Ganzen leider zunichte gemacht hat. Es gibt keine Live-Versionen des Songs. 

CD-Label 2007 "Oh by the way"


Weitere Veröffentlichungen:

2004 Pink Floyd - The Final Cut Re-Issue CD, incl. "When the Tigers Broke Free"
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Final Cut, Vinyl remaster 2016

Samstag, 6. Mai 2017

The gunner's dream

Autor: Waters
Dauer: 5:18
First releaseThe Final Cut,   21. März 1983

The gunner's dream ist einer der wichtigsten Songs auf dem Antikriegs-Album "The Final Cut", welches gänzlich aus der Feder von Roger Waters stammt. 

Hier beschreibt Waters den Traum eines Kriegsveteranen, der ihn verfolgt "night after night going round and round my brain, his dream is driving me insane". 
Der Song ist eine Anklage an Kriegsgreuel, aber auch ein Traum von einer besseren Welt, in der jeder die gleichen Rechte hat und niemand mehr Kinder tötet. Das Thema des Tötens von Kindern beschäftigt Waters wohl besonders, hat er doch in den letzten Jahren des öfteren erwähnt, er habe ein Hörspiel geschrieben in welchem es sich genau um dieses Thema dreht.
Waters huldigt in der Zeile "in the corner of some foreign field" dem Cambridger Autor "Rupert Brooke" und dessen Gedicht: "The Soldier".

Eingespielt wurde das Lied von Waters, Nick Mason und David Gilmour gemeinsam mit Michael Kamen (an der Stelle von Richard Wright und für die Orchesterarrangements zuständig), sowie Raphael Ravenscroft am Saxophon. 
In the corner of some foreign field

Das Lied war auch Teil der 4-teiligen Video-EP, die von Willie Christie (Damals Schwager von Roger Waters) gedreht wurde. Bei diesem Song begleiten wir den Vater eines im Krieg gefallenen Soldaten, der letztendlich entscheidet Selbstjustiz zu üben. Der Vater wird übrigens vom selben Schauspieler interpretiert, der im Film Pink Floyd - The Wall die Rolle des Lehrers (Teacher) übernahm.

Pink Floyd haben das Lied nie live vorgetragen.

Roger Waters brachte den Song auf seiner "Pros and Cons of Hitch Hiking Tour 1984" live ins Programm wobei der Song mit einem tollen Gitarrensolo von Eric Clapton aufgepeppt wurde. 
Auch auf seiner "Dark Side of the Moon" Tour 2006 spielte Roger Waters das Lied zu Beginn der Tour etwa 3 Mal, eliminierte es dann aber aus der Setlist. Grund dafür waren wohl unter anderem auch Vorwürfe, dass er das Lied teilweise angeblich playback gesungen habe, da er live die stimmlichen Höhen nicht mehr erlangte. Es zirkuliert ein Video im Internet, welches dies angeblich dokumentiert.

Video-Ausschnitt 1983
Weitere Veröffentlichungen: 
1983 Pink Floyd - The Final Cut Video EP, VHS
2004 Pink Floyd - The Final Cut Re-Issue CD, incl. "When the Tigers Broke Free"
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Final Cut, Vinyl remaster 2016

Freitag, 23. Dezember 2016

Get your filthy hands off my desert

Autor: Waters
Dauer: 1:17
First releaseThe Final Cut,   21. März 1983

Hier haben wir ein 1-minütiges Zwischenspiel, das lediglich von Waters' Stimme und dem National Philharmonic Orchestra begleitet wird. Das Ganze wurde von Michael Kamen arrangiert, der auf The Final Cut in etwa die Rolle von Richard Wright eingenommen hatte und zusätzlich für die Orchester-Arrangements verantwortlich war. Somit auch hier eine Weiterführung der Zusammenarbeit seit dem The Wall Album/Film.



Eingeleitet wird dieses Stück Kammermusik-Klassik von dem Einschlag einer Bombe, der einem die Wunder des "Holophonic Sound" vor Ohren führt. Dieses, von einem Mann namens Zuccarelli erfundenen Aufnahmesystem, ermöglicht es einen räumlichen Klang mit nur 2 Stereo-Boxen zu erzeugen, damals sehr revolutionär (wurde auch auf "Radio KAOS" und  "Amused to Death" verwendet.)  
Noch vor der Bombe hört man 2 Soldaten von einem Schützengraben zum anderen rufen (beide von Roger Waters interpretiert) deren Konversation eben abrupt unterbrochen wird. Irgendwie erinnert dieses Mini-Hörspiel an die Szene von The Wall als "Pink"'s Vater von einer Fliegerbombe getroffen wird ("In the flesh?").

Textlich hat hingegen Waters gegen so ziemlich alle damaligen Politiker was in petto: Thatcher und Reagan, Brezhnew und die Japaner und letztlich sogar gegen die englische Gesellschaft im Allgemeinen. Auch hier bezieht sich Waters auf sehr damals aktuelle (und heute vergessene) politische Ereignisse:
- Die russische Invasion in Afghanistan 1979
- Die israelische Okkupation im Libanon 1982
- Der argentinische Angriff auf die Falklandinseln 1982, der mit der Versenkung eines argentinischen Kreuzers durch ein britisches Atom-U-Boot endete.

Der Song geht auf dem Album direkt in The Fletcher Memorial Home über.

1999-2002 war der Mini-Song fixer Bestandteil der In the Flesh Tour und leitete den Song "Southampton Dock" ein. Allerdings kam das Orchester vom Band. Leider wirkt das Stück durch seinen spezifisch politischen Bezug etwas datiert und hat textlich sehr viel an seiner Message verloren. Dennoch wurde der Song auf dem Live-Album und Film der Tour veröffentlicht.

Roger Waters ca. 1983

Weitere Veröffentlichungen: 
2002 Roger Waters - In the flesh live DVD live 27. Juni 2000 Oregon, USA (0:57)
2004 Pink Floyd - The Final Cut Re-Issue CD, inkl. "When the Tigers Broke Free"
2006 Roger Waters - In the Flesh live 2CD&DVD re-edition
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2010 Roger Waters - The Roger Waters Collection Box (In the Flesh 2CD& DVD)
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Final Cut, Vinyl remaster 2016 incl. "When the Tigers Broke Free"