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Freitag, 1. September 2023

One of my turns

Autor: Waters
Dauer: 3:36
First releaseThe Wall, 30. November 1979

Filmausschnitt "Pink Floyd The Wall" Alan Parker


One of my turns ist ein zentraler Song im Erzählstrang des Werkes "The Wall", Pink Floyd's Bestseller-Doppelalbum von 1979. Sei es auf dem Album, im Film von Alan Parker von 1982 oder während der diversen Live-Shows von Pink Floyd 1980-1981, sowie jenen von Roger Waters 1990 in Berlin und dessen Solo-The Wall Show und Film von 2010-2013 wurde der Song gespielt.

Der Song wurde ebenso als B-Seite für die Hitsingle "Another brick in the Wall, pt. 2" ausgewählt. 

Das Lied beginnt mit der berühmten Groupie-Szene, die Pink im Aftershow-Gewirr in sein Hotel folgt und die sich über "are all these your guitars?.... this place looks bigger than our whole apartment! .... " freut und dem apathischen Pink sogar die Finger leckt, während er "The Dambusters" schaut. Bis dieser auszuckt und das Hotelzimmer kurz und klein schlägt, bis zum famosen Fernsehwurf aus dem Fenster. Alan Parker hat diesen Part im Film gekonnt in Szene gesetzt. 

Auf dem Album beginnt der Song mit dem "Prophet 5" Synthesizer und dem Groupie namens Trudy Young (in Wahrheit eine kanadische Schauspielerin), die oben genannte Zeilen interpretiert. In Alan Parker's Film von 1982 wurde der Part von der Schauspielerin Judy Trim gespielt. Auf dem "The Wall in Berlin" Konzert 1990 hingegen wurde die Rolle von niemand geringerem als von Jerry Hall (in Wahrheit ein Groupie) interpretiert.

Jerry Hall; The Wall Berlin 1990

Die Song-Dramaturgie widerspiegelt in diesem Lied sehr gut den textlichen Inhalt. Der Song ist in einen ruhigen Teil zu Beginn (nur Keyboard, eben Prophet 5) und eine harte zweite Hälfte eingeteilt, in der Pink einen Nervenzusammenbruch erleidet. 

Bis heute wurde der Song ausschließlich im Rahmen der The Wall Shows vorgetragen.


Weitere Veröffentlichungen: 

1979 Another Brick in the Wall pt 2 / One of my turns 7".
1990 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 2LP, 2CD, VHS (2:45)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - The Wall 2CD: remastered & repackaged 1992
2000 Pink Floyd - Is there anybody out there? - The Wall Live 1980-81; live 07. August 1980 (3:41)
2003 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall DVD; 5.1 mix
2003 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 5.1 mix; DVD
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2010 Roger Waters - The Wall Live in Berlin Special Edition; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 5.1 mix; DVD & 2CD
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Experience Edition 3CD; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall 180gr. 2 LP Edition; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Immersion Box Set (incl. The Wall remastered 2011; Is there anybody out there? remastered 2011 / Band Demo programme 3 (2:30)
2015 Roger Waters - The Wall A soundtrack to the film 2CD, 3LP (3:26)
2015 Roger Waters - Th Wall A film by Roger Waters and Sean Evans DVD, BluRay, 2 BluRay 
1982 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall VHS

Sonntag, 8. Juli 2018

In the flesh

Autor: Waters
Dauer: 4:17
First releaseThe Wall, 30. November 1979

Ausschnitt aus Alan Parker's The Wall (copyright MGM Pictures)

In the flesh sollte nicht mir In the flesh? verwechselt werden. Während des Eine der Eröffnungstrack des Albums ist, stellt das Zweite ein Kernstück der Handlung dar. Pink ist nun entgültig zum faschistischen Diktator mutiert und der Text ist als Satire auf Rassismus zu verstehen. Leider wurde dieser bitterböse Zynismus oft falsch verstanden und wird noch heute von Kritikern von Roger Waters als "Beispiel seiner ideologischen (angeblich antisemitischen) Einstellung"  interpretiert... 

"Are there any queers in the audience theatre tonight? Get 'em up against the wall... That one looks jewish and that one's a coon. Who let all this riff raff into the room?"

Roger Waters selbst erklärte seinen Text so: "I've picked on queres and Jews and blacks simply because they're the most easily identifiable minorities where I come from, which is England." (Interview mit Tommy Vance).

De facto bringt er diesen Diskurs im Text bereits auf eine absurde Ebene, indem er dann auch Gruppierungen aussucht, die weniger klar identifizierbar sind. Wie es unter faschistischen Regimes leider oft geschieht:

"There`s one smoking a joint! And another one's got spots! If I had my way I had all of you shot!"

Pink's Skinheads in Pink Floyd The Wall (copyright MGM Pictures)
Besonders gut hat dies Alan Parker in seinem Film "Pink Floyd - The Wall" von 1982 in Szene gesetzt, indem er in einer Lenk Riefenstahl-Ästhetik der 30er Jahre Bob Geldof (er singt die Filmversion) in Diktatoruniform mit Marsch-Kapelle vor einer Halle voller Neo-Nazis auftreten lässt, inklusive Nazi-Gestik und Kleinkind-Küssen, wie es absolutäre Politiker ganz gerne tun.


Musikalisch gesehen folgt In the Flesh natürlich seinem Pendant In the Flesh?. Der Song beginnt und endet gleich, aber im Mittelteil wurde der Gesang mit viel mehr Backgroundgesang versehen, der in einem Beach Boys Stil vorgetragen wird. Für den Film wurde der Song gänzlich neu aufgenommen und zwar mit einer Marsch-Band, Chor und Bob Geldof an der Stimme.

Danach war der Song Teil der 1999-2002 "In the flesh Tour" von Roger Waters, 2006 "The Dark Side of the Moon Tour" und klarerweise der The Wall Tour 2010-2013.
Nur auf der aktuellen "Us + Them Tour" wurde der Song nicht gespielt.

Roger Waters The Wall Show 2010-2013

Weitere Veröffentlichungen: 
1982 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall VHS (feat. Bob Geldof)
1990 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 2LP, 2CD, VHS (5:10) (feat. The Scorpions)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - The Wall 2CD: remastered & repackaged 1992
2000 Pink Floyd - Is there anybody out there? - The Wall Live 1980-81; live 07. August 1980(4:23)
2002 Roger Waters - In the flesh 2CD & DVD; live USA June 2000 (4:41).2003 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall DVD; 5.1 mix
2003 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 5.1 mix; DVD
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2010 Roger Waters - The Wall Live in Berlin Special Edition; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 5.1 mix; DVD & 2CD
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Experience Edition 3CD; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall 180gr. 2 LP Edition; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Immersion Box Set (incl. The Wall remastered 2011; Is there anybody out there? remastered 2011 /  Band Demo programme 1 (4:35)
2015 Roger Waters - The Wall A soundtrack to the film 2CD, 3LP (4:43)
2015 Roger Waters - The Wall A film by Roger Waters and Sean Evans DVD, BluRay, 2 BluRay

Samstag, 23. Juni 2018

In the flesh?

Autor: Waters
Dauer: 3:20
First releaseThe Wall, 30. November 1979


Vinyl Edition 2016

"... we came in?
Der Anfang des Mega-Konzept-Albums "The Wall" von Pink Floyd ist gleichzeitig auch das Ende. Die ersten Töne des Albums sind die letzten Akkorde von "Outside the wall", dem letzten Song des Albums, das mit den Worten des Masterminds Roger Waters "Isn't this where..." endet. Bereits bei "Dark Side of the Moon", Wish you were here" und "Animals" folgten Floyd Alben der Tradition dem Inhalt einen zirkulären Rahmen zu geben.
Der Hörer wird nach 20 Sekunden allerdings von brachialen Riffs und Drum-Patterns überrascht, die den Opener "In the flesh?" einleiten. 
Der Song wurde erst in einer zweiten Phase dem ursprünglichen Konzept hinzugefügt, da Waters ein passendes Intro für den Erzählstrang fehlte. 

Die Musik:
Das Riff stammt eigentlich aus der Demo von "The Pros and Cons of Hitch Hiking". Roger Waters stellte der Band bekanntlich "The Wall" und "Pros and Cons..." zur Auswahl, worauf diese sich für "The Wall" entschied. Als Waters, wie oben erwähnt, ein Intro zum Album fehlte, bediente er sich einfach an einigen Riffs, die letztendlich auch auf seinem ersten Solo-Album zu hören sind. Bei den Songs "Apparently the were travelling abroad (4:30AM)" und "Dunroamin, Duncarin, Dunlivin (4:58AM)" sind diese deutlich herauszuhören. 
An der Aufnahme war neben den 4 Floyds auch Freddie Mandell an der Hammond-Orgel beteiligt und die 4 männlichen Chorsänger (Bruce Johnston, Stan Farber, John Joyce und Joe Chemay...). Die Drums haben einen "Live-Effekt", der Nick Mason einen ungewohnten harten Klang beschert. Bob Ezrin sei Dank. 
Die auf der Immersion Box 2012 veröffentlichte Demo-Version beinhaltet noch keinen Background-Gesang und Keyboards. Auch der Text ist noch eher eine Kurzversion des Textes zu "In the flesh" (next post).


Der Film:
The stary gaze
In dieser ersten Szene des Films zeigt Alan Parker Protagonist "Pink" bei einem Konzert auf einem Balkon, angezogen wie ein Diktator, dem die Fans wie Schafe und verklärtem Blick jedes Wort von den Lippen ablesen. Im Handlungsstrang findet dieses Konzert jedoch nach der Wandlung von Pink in einen Diktator statt. Regisseur Alan Parker vermischte diese Konzertszenen mit Polizeigewaltszenen (angeblich tatsächlich bei Pink Floyd Konzerten in USA passiert) und mit Kriegsszenen bei denen Pink's Vater (wie Roger Waters' Vater) durch ein Kampfflugzeug im 2. WK getötet wird. Diese Kriegsszene geht dann direkt - wie auch auf dem Album - in Baby-Geschrei über, welches den nächsten Track "The Thin Ice" einleitet.
Im Film wird Pink von Bob Geldof (Boomtown Rats) interpretiert und singt auch den Text zu In the flesh?.

Live:
Is there anybody out there? Cover mit Masken
Roger Waters' ursprüngliche Idee (nach der 1977er In the Flesh - Tour) war ja eigentlich zwischen Publikum und Band eine Mauer aufzubauen. Er fühlte sich immer unwohler auf der Bühne und empfand eine grosse Distanz, wenn nicht gar Abneigung, zu Pink Floyds Publikum, das er wie eine hirnlose Masse ansah. 
In seiner Phantasie liess er durch Kampfflieger Bomben aufs Publikum werfen und diese Masse für ihre Blindheit strafen. De facto wurde diese Idee auch mittels des berühmten Stuka-Bombers zu Beginn der Live-Show umgesetzt. ("lights, roll the sound effects, action, drop it on them!")

Ausserdem stellten Pink Floyd ihre 4 Tour-Musiker Snowy White (1981 Andy Roberts), Willie Wilson, Peter Woods und Andy Bown mit Pink Floyd Masken für diesen Track auf die Bühne. Die Idee dahinter war, dass Pink Floyd austauschbar waren und dass das Publikum nicht einmal dahinter kommen würde, dass es sich hier gar nicht um die wahren Pink Floyd handelte! ("tell me is something eluding you sunshine? Is this not what you expected to see?"
Nach der The Wall Tour 1980-81 wurde der Song nur noch von Roger Waters Solo live aufgeführt. Am Bekanntesten wohl die Live Version von Berlin 1990, bei welcher The Scorpions den Song performten. 
Danach war der Song klarerweise Teil der The Wall Tour 2010-2013. 2012 performte Roger Waters den Song im Amerikanischen Fernsehen mit den Foo Fighters.




Roger Waters The Wall Live 2010-2013



Weitere Veröffentlichungen: 
1982 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall VHS (feat. Bob Geldof)
1990 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 2LP, 2CD, VHS (4:07) (feat. The Scorpions)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - The Wall 2CD: remastered & repackaged 1992
2000 Pink Floyd - Is there anybody out there? - The Wall Live 1980-81; live 07. August 1980(3:01)
2003 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall DVD; 5.1 mix
2003 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 5.1 mix; DVD
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2010 Roger Waters - The Wall Live in Berlin Special Edition; live 21. Juli 1990 Potsdamer      Platz Berlin; 5.1 mix; DVD & 2CD
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Experience Edition 3CD; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall 180gr. 2 LP Edition; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Immersion Box Set (incl. The Wall remastered 2011; Is there anybody out there? remastered 2011 /  Band Demo programme 3 (3:24)
2015 Roger Waters - The Wall A soundtrack to the film 2CD, 3LP (4:16)
2015 Roger Waters - The Wall A film by Roger Waters and Sean Evans DVD, BluRay, 2 BluRay 

Samstag, 19. August 2017

Hey you

Autor: Waters
Dauer: 4:41
First releaseThe Wall, 30. November 1979


single "Comfortably Numb/Hey You" 1980

Hey you gehört zu den bekannteren Nummern Pink Floyds. So wie "Goodbye Cruel World" der Abschluss des ersten Teils von The Wall ist, ist "Hey You" der Auftakt für die 2. Hälfte. 
Seite 3 des Original-Doppelalbums von The Wall, beginnt mit eben diesem Song und leitet die Abkehr von "Pink" in der realen Welt in die "Isolation" und den "totalitären Wahnsinn" ein. Auch wenn der Song anfangs nicht als Auftakt der 2. Hälfte gedacht war. Tatsächlich wurde er erst in letzter Minute an seine Stelle versetzt (vorher war er nach "Comfortably Numb" angesiedelt), weshalb die Texte der Original Ausgabe auf Vinyl noch an anderer Stelle platziert waren, als das Album erschien.

Hey You beschäftigt sich inhaltlich mit Pink, der - nachdem er den letzten Stein in die Mauer gesetzt hat - versucht mit der Aussenwelt zu kommunizieren. Er philosophiert über seine Lage und erkennt jetzt, dass ihn diese Mauer von der Realität abschottet. 


Pink hinter der Mauer (Ausschnitt aus "Pink Floyd - The Wall")

Gegen Ende des Songs übernimmt Waters den Gesangspart (ansonsten von Gilmour gesungen) und fungiert als Erzähler, ".... no matter how he tried he could not break free and the worms ate into his brain". Hier taucht erstmals das "Horror"-Bild der Würmer auf, die langsam das Hirn von Pink zerfressen. Die Würmer stehen hier wohl symbolisch für die Ängste und Paranoias des Protagonisten, die sein Denken zerstören. Im Film wird dies öfters verbildlicht und man sieht eine undefinierbare Masse an blutigen Würmern.
Die Botschaft von "Hey You" ist dennoch unmissverständlich und besonders in der heutigen Zeit, wo es um Mauern, Abgrenzung und Unterdrückung geht, haben die Zeilen "... together we stand, divided we fall" nach wie vor nichts von ihrer Wichtigkeit eingebüsst.

Musikalisch überzeugt der Song durch seine eingängige Melodie. In der Mitte wiederholt der Song einige Rhythmen von ABITW und die "Würmer" werden durch einen psychedelischen Synthie-Effekt vertont, der von James Guthrie eingespielt wurde Der Fretless-Bass wurde von David Gilmour gespielt.

Hey You schaffte es allerdings nicht in den Film "Pink Floyd The Wall", wurde aber als Special Feature namens "Reel 13" in die DVD-Edition des Films gepackt, da es zum Song Filmmaterial gab, dieses aber aufgrund der Spielfilmlänge nicht verwendet wurde.  


Ausschnitt aus dem "Reel 13" mit Bob Geldof

Das Lied wurde als B-Seite der Single von Comfortably Numb verwendet und auf den Kompilationen "Echoes" und "A foot in the door" veröffentlicht. 

Live wurde der Song nach der Pause als Auftakt der 2. Hälfte der Show gespielt, nachdem am Ende der 1. Hälfte der letzte Stein in der Mauer (siehe "Goodbye Cruel World") gesetzt wurde. Der Song wurde bei angeschaltetem Saal-Licht und ohne Vorankündigung nach der Pause gespielt, während die Leute teilweise noch ihre Sitzplätze suchten. Es ist letztendlich der einzige Song der kompletten The Wall-Show, der komplett hinter der Mauer vorgetragen wird. Die originale Idee von Waters sah eigentlich vor die komplette Show hinter einer Mauer zu spielen, was wohl sehr gewagt war. 
Bei The Wall Live in Berlin übernahm Paul Carrack den Gesangspart von Gilmour.

Der Song ist bei Radio-Sendern recht beliebt und gelangte so in den letzten Jahrzehnten zu einer bestimmten Bekanntheit.
Pink Floyd spielten den Song auf der 1994er Tour wohl deshalb sogar als Zugabe und veröffentlichten den Song auf der CD des Live-Albums "PULSE". 

Weitere Veröffentlichungen: 
1980 Pink Floyd - Comfortably Numb / Hey you 7" single-version ()
1982 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall VHS
1990 Roger Waters - The Wall Live in Berlin: feat. Paul Carrack live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 2LP, 2CD, VHS (5:02)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - The Wall 2CD: remastered & repackaged 1992
1995 Pink Floyd - PULSE 2CD: live 13. & 15. October 1994, London (4:39)
2000 Pink Floyd - Is there anybody out there? - The Wall Live 1980-81; live 09. August 1980/ 15. Juni 1981) (4:55)

2001 Pink Floyd - Echoes The Best of... 2CD: remastered 2001 (4:39)
2003 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall DVD; 5.1 mix; Video Version "Reel 13"
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2010 Roger Waters - The Wall Live in Berlin Special Edition; feat. Paul Carrack live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 5.1 mix; 2CD&DVD 
2011 Pink Floyd - A foot in the door CD: remastered 2011 (4:39)
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Experience Edition 3CD; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall 180gr. 2 LP Edition; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Immersion Box Set (incl. The Wall remastered 2011; Is there anybody out there? remastered 2011 / RW Demo excerpt (1:09); Band Demo programme 1 (4:07)
2011 Pink Floyd - The Wall Singles Box; remastered 2011
2015 Roger Waters - The Wall  DVD, Bluray (4:43)
2015 Roger Waters - The Wall A soundtrack to the film 2CD, 3LP 

Montag, 19. Dezember 2016

Get back to radio

Autor: Waters
Dauer: 4:42
First releaseThe Tide is Turning (after live aid) 12" 1986
12" Single mit B-Seiten Money (live)/Get back to radio

Roger Waters begann 1985 an einem neuen Studioalbum zu arbeiten. Get back to Radio war der erste Song, den er für das neue Konzept "Radio KAOS" schrieb. Getrieben von Nostalgie zum Radio, welches durch MTV zu jener Zeit in den Hintergrund getrieben wurde, schreibt Waters ein Lied, das stilistisch und produktionstechnisch einen Bruch mit der Vergangenheit darstellt. Bewusst "modern" produziert, ist diese Aufnahme wegweisend für die kommenden beiden Solo-Alben. Co-produziert von Ian Ritchie und Nick Griffiths war die Produktion sehr 80er lastig.
Zeitgleich schreibt Waters die Songs zu "When the wind blows", was zu kuriosen Parallelen führt. Beispielsweise endet der Song "Folded Flags" mit dem Morse-Code, mit dem Radio KAOS beginnt.

Get back to Radio schafft es dann allerdings nicht auf das fertige Album, wie Molly's Song und Going to live in LA. Allesamt werden als Single-B-Seiten veröffentlicht, auch wenn sie zum Konzept gehören, welches Radio KAOS behandelt.
Eingespielt wurde der Song mit dem gleichen Bleeding Heart Band Line-Up wie When the wind blows. Das Saxophonsolo ist von Ian Ritchie. Ansonsten ist der Track sehr langsam und etwas eintönig.

Der Song enthält die Zeile "God bless Bob Geldof", der sich wahrscheinlich auch auf das Live Aid Festival bezieht, zu welchem Roger Waters bekanntlich nicht eingeladen wurde. Waters war deshalb beleidigt. Wohl auch weil David Gilmour mit Bryan Ferry als einziger Floyd auf dem Festival auftrat. Auch einer der Gründe, die Roger Waters dazu brachten The Wall in Berlin als Benefizveranstaltung mit AllStar-LineUp aufzuziehen. Ein weiterer Song der Bezug auf Live Aid nimmt ist The Tide is turning (after Live Aid), ebenfalls von Radio KAOS.

Roger Waters lief zu jener Zeit immer mit Sonnenbrille rum

Bob Geldof hat das Schicksal von Pink Floyd seit dem Film The Wall, in welchem er Pink interpretierte, immer wieder gekreuzt. 2002 sang er mit David Gilmour Comfortably Numb (auf dessen In Concert DVD zu sehen).  2005 war er auch für die Pink Floyd Wiedervereinigung zum Live 8 Festival verantwortlich. 

Get back to radio wurde niemals live vorgetragen.

Freitag, 10. April 2015

Chicago Dub

Autor: Gilmour, Paterson, Youth
Dauer: ??
First releaseThe Orb feat. David Gilmour - Metallic Spheres, 08. Oktober 2010


Cover der Deluxe-Edition

Ein weiterer Track aus dem Album der einmaligen Zusammenarbeit zwischen Youth, Alex Paterson und David Gilmour. Auch dieser Track ist von der "Spheres Side" des Albums und genaue Laufzeit war leider kaum herauszubekommen. Es handelt sich jedenfalls um den vorletzten Song des Albums direkt vor "Bold knife trophy" und ist wie der Rest des Albums instrumental. 

Wie bereits erwähnt entstand das Album Metallic Spheres aus einer spontanen Zusammenarbeit zwischen Bob Geldof, Gilmour, Chrissie Hynde und Paterson&Youth aus der Benefizsingle "Chicago (We change the world)", einem Song aus der Feder von Graham Nash. Der Song wurde übrigens 1968 geschrieben, als Ende August desselben Jahres eine Parteiveranstaltung der Demokraten gegen die Kandidatur von Richard Nixon antrat. Chicago war aufgrund der brenzligen Situation (M L King und Robert Kennedy wurden nur 2 Monate vorher ermordet) im Ausnahmezustand. Auch "Peace Frog" der Doors befasst sich mit diesem Thema. 




Obwohl der Titel Chicago Dub nahelegt, dass es sich bei dem Song um eine Dub-Version des Nash-Songs handelt, befindet sich diese unter "Hymns to the Sun" an anderer Stelle auf dem Album. 

Außer verschiedener Vinyl und Cd-Versionen gibt es keine weitere Veröffentlichung.