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Sonntag, 26. Juli 2015

Country Song

Autoren: Gilmour, Waters, Wright, Mason
Dauer: 4:41
First release: Zabriskie Point (Soundtrack-Re-Edition 2CD), 09. Februar 1997


CD-Cover Re-Edition 1997 

Schon seit langer Zeit in Fankreisen als "Red Queen Theme" bekannt, zirkulierte die Aufnahme vom 12.12.1969 bereits auf zahlreichen Bootlegs bis Rhino-Records 1997 eine Re-Edition des Originalssoundtracks von 1970 auf den Markt brachte. Darauf war der Song unter dem Namen Country Song enthalten. Es ist einer von nur zwei gesungenen Liedern (der andere ist Crumbling Land) aus den Zabriskie Point Sessions. 

Insgesamt entstanden vier verschiedene Versionen des Tracks, davon 2 instrumentale. Die hier veröffentlichte Version wird allgemein "Version 1" genannt, wobei es sich bei Version 2 (2:12) und Version 3 (1:18) um die beiden Instrumentalversionen und bei "Version 4" (5:56) um den sogenannten "Full Mix" handelt, der auch einige Gespräche im Studio und experimentelle Percussionsgeräusche enthält (Schnalzen etc.). Keine der Versionen schaffte es letztendlich auf den Soundtrack.
In der 2016 veröffentlichten The Early Years Box, wurde im Rahmen der Zabriskie-Point Remixes die hier angegebene Version 3 als "Auto Scene 2" offiziell veröffentlicht. Version 2 hingegen dürfte als "Looking at map" offiziell erschienen sein.

Hierbei übernehme ich die Einteilung gemäß dem Buch "Tutte le canzoni dei Pink Floyd - Il fiume infinito - The Lunatics" des Verlages Giunti erschienen im Herbst 2014. 
Kino-Poster

Wie der Titel "Red Queen Theme" erahnen lässt, wird die Metapher eines Schachspiels für den Text hergenommen, wobei durchaus auch die Filmhandlung darin eingewoben wird. Es geht nämlich um die Begegnung der beiden Studenten der Handlung des Films (siehe hierzu den Eintrag Come in No. 51, your time is up). 
Wie gesagt wollte der Filmregisseur Michelangelo Antonioni eigentlich nur "Careful with that axe, Eugene" haben und verlangte von Pink Floyd zusätzlich für seinen Film nützliche Songs, die aber relativ untypisch für Pink Floyd waren. Ihm schwebten wohl folkige Americana-Songs vor, welche Pink Floyd eben mit einem Song wie Country Song oder Crumbling Land zu kreieren versuchten. 


Eines der zahlreichen Bootleg-Cover
Dies war wohl mit ein Grund, warum die Zusammenarbeit zwischen den beiden nicht besonders produktiv resultierte.... 
Der schlussendlich Floyd-untypische Song wurde von Gilmour gesungen (nicht von Waters wie fälschlicherweise in den Credits angegeben) und wie gesagt erst 1997 offiziell veröffentlicht.

Weitere Veröffentlichungen: 
2010 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point 3LP

Freitag, 21. August 2015

Crumbling Land

Autoren: Gilmour, Waters, Wright, Mason
Dauer: 4:16
First release: Zabriskie Point (Soundtrack), 09. Februar 1970



Filmszene "Zabriskie Point"

Pink Floyd goes Country-Rock. Der Song, der im Film nur durch das Autoradio für kurze Zeit zu hören ist, während die Hauptdarstellerin durch das Death Valley fährt, passt sich sehr gut in den Stil der anderen Performer des Film-Soundtracks ein. 
David Gilmour beschrieb den Song in einem Interview als "a kind of country & western number which ... Antonioni... could have gotten done better by any number of American bands. But he chose us — very strange."
Der Arbeitstitel des Songs war "Highway Song". Der Refrain des Songs hingegen ist eine charakteristische Pink Floyd Passage, die sich in Rick Wright's Keyboardspiel und Nick Mason's Percussions deutlich macht. Den Gesang übernahmen David Gilmour und Rick Wright.

Der Titel bezieht sich auf das karge Land (Crumbling Land) des Death Valley in dem sich der Zabriskie Point befindet. Textlich bezieht sich der Song auf die Inhalte des Films 


On a hill there lived a man with many shining things

Shiny pool shiny car and shiny diamond rings

Wining dining shining king

und enthält einige Verweise an Michelangelo Antonioni selbst:


Then a man appearing like a mirage on the sand

In his hand a moving picture of the crumbling land
Screaming dealing movie man


Antonioni am Set von "Zabriskie Point"

Im Gegensatz zum Country Song / Red Queen Theme, schaffte es dieser Song jedoch auf den Soundtrack von 1970. 
Es existieren auch hier mehrere Versionen des Songs:

Version 1 (5:54): War die Originalversion, welche die Band an Antonioni's Management schickte, sie enthielt eine Coda an Verkehrsgeräuschen, die Nick Mason auf den Straßen Rom's aufnahm. Die Band hielt ihre Aufnahmesessions ja bekanntlich im Dezember 1969 in der Ewigen Stadt ab. Diese Aufnahme ist nur auf Bootlegs erhältlich.
Version 2 (5:13): Ist eine "Session-Version" voller Performance-Fehler, die in einem lustigen Duett zwischen Mason und Roger Waters endet. Auch diese Version ist auf Bootlegs erhältlich.
Version 3 (4:13): Ist die offizielle Version.


Grosses Fragezeichen gibt somit die auf der The Early Years Box: 1970 Devi/ation; Zabriskie Point Remixes veröffentlichte Version namens "Take 1" auf.
Sie scheint sich kaum von der auf dem Soundtrack veröffentlichten Version zu unterscheiden und ist nur minimal kürzer.


Weitere Veröffentlichungen: 
1970 Michelangelo Antonioni's "Zabriskie Point" Film
1986 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point CD
1997 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point Re-Edition 2CD
2008 Michelangelo Antonioni's "Zabriskie Point" Film DVD
2010 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point 3LP
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972; 1970 Deviation; take 1 (4:09)

Freitag, 31. Juli 2015

Country Theme

AutorGilmour
Dauer: 2:01
First releasePink Floyd - La Carrera Panamericana VHS, 02. Juli 1992

Filmausschnitt

Country Theme sollte nicht mit Country Song verwechselt werden, welches ein komplett anderer Song aus einer komplett anderen Zeit ist. 
Es handelt sich um ein weiteres Instrumental des Rallye-Films La Carrera Panamericana, an dem Nick Mason, David Gilmour und Steve O'Rourke (Manager) teilnahmen. Wie auch Big Theme und Carrera Slow Blues wurde der Track bei Jam-Sessions im November 1991 in den Olympic Studios in London aufgenommen.
Country Theme basiert auf derselben Melodie wie bereits Big Theme und besteht aus akusticher Gitarre, Slide Gitarre und Piano und ist somit folkig arrangiert, wie der Name ja schon suggeriert.
Im Film geht dem Song Signs of Life vom Album "A Momentary Lapse of Reason" voraus.

Pink Floyd ca. 1991
Wie auch bei den anderen Tracks des Films gibt es keinen offiziellen Soundtrack und alle zirkulierenden Audio-Aufnahmen sind durch Filmgeräusche unterbrochen, bzw. gestört.
Es existieren überhaupt keine Live-Aufnahmen dieses Tracks.




Freitag, 6. September 2019

Looking at map

Autoren: Gilmour, Waters, Wright, Mason
Dauer: 1:56
First release2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 - Devi/ation; Zabriskie Point Remix

Film-Poster 1970

Looking at map ist eine Instrumentalversion des "Country Song" und entstammt den Zabriskie Point Sessions in Rom, welche Ende 1969 stattfanden.
Der Soundtrack zum Film "Zabriskie Point", zu welchem Pink Floyd von Regisseur Michelangelo Antonioni beauftragt wurden, beinhaltete letztendlich nur 3 Tracks, während die anderen Aufnahmen nicht im Film verwendet wurden. 
Country Song selbst wurde erst 1997 in einer expandierten Wiederveröffentlichung des Soundtracks offiziell veröffentlicht. 
Wie bei Soundtracks so üblich wurden verschiedene Versionen des Liedes auprobiert.
Looking at map ist, wie bereits "Auto Scene 2" eine dieser Versionen.


Bei dieser Version ist Rick Wright's Piano das tragende Element. Hinzu kommt eine folkige E-Gitarre von David Gilmour. Looking at map ist nicht komplett instrumental, da die Gesangsmelodie von Gilmour ohne Text gesungen wird. Ein nettes Piano-Solo im typischen Rick Wright Style ist auch zu hören.

Erst 2016 wurden die Aufnahmen dieser Sessions generalüberholt und im Rahmen der "The Early Years" Kampagne remixt und veröffentlicht.
Dabei wurde der Track auf in der Box "1965-1972 The Early Years", im Einzel-Volumen "The Early Years 1970 - Devi/ation" und in der 2-CD Compilation "1967-1972 The Early Years - Continu/ation" veröffentlicht.








Freitag, 20. Juni 2014

Amused to death



CD-Cover "Amused to Death" 1992

Autor: Waters
Dauer: 9:07
First releaseRoger Waters - Amused to Death, 7. September 1992

Der Titelsong aus dem Roger Waters Solo Album "Amused to Death" beginnt mit denselben Worten "Doctor, Doctor" wie "Take Up Thy Stethoscope and Walk" aus "The Piper at the Gates of Dawn", dem ersten Song, den Waters je geschrieben hatte. Es ist der letzte Song des Albums, auch der längste und ist von einem sehr konsumkritischen Text gekennzeichnet: "this supermarket life is getting long...", "what is the heart life of a colour TV, what is the shelf life of a teenage queen".  Ebenso handelt der Text von den Außerirdischen Forschern, welche die Überreste unserer Konsumgesellschaft analysieren und zum Schluss kommen, unsere Spezies habe sich zu Tode amüsiert. 

"And I had at one point this rather depressing image of some alien creature seeing the death of this planet and coming down in their spaceships and sniffing around and finding all our skeletons sitting around our TV sets and trying to work out why it was that our end came before its time, and they come to the conclusion that we amused ourselves to death."
Roger Waters zu LA Times September 1992.

Der Song beendet das Album mit der Erzählung des Kriegsveteranen Alf Razzell der Royal Fusiliers, welche das Album auch einleitet. Dieser Kompanie gehörte auch Eric Fletcher Waters an, der das künstlerische Leben seines Sohnes wie ein roter Faden durchzieht.
Waters liefert auf "Amused to Death" die wohl beste stimmliche Leistung seiner Karriere, was sich in diesem Song besonders in der zweiten Hälfte äußert. Mit von der Partie auch Patrick Leonard (schon 1987 auf A Momentary Lapse of Reason zu hören) an Keyboards und Produktion, Jeff Beck, Roger Waters' treuer Schlagzeuger Graham Broad, und Rita Coolidge, Katie Kissoon, sowie Doreen Chanter.
Der Song beinhaltet ein Sample aus dem 1977 B-Movie Shock Waves

Waters führte sein Solowerk mit diesem Album konsequent weiter indem er auch hier gegen Krieg (zu jener Zeit Golfkrieg Nr. 1) und die Ausschlachtung durch die Massenmedien wettert.
Es ist das vollendetste und PinkFloyd ähnlichste Werk und beinhaltet Floyd-typische Soundeffekte und Atmosphären.

Amused to Death erreichte in England Nr. 8 der Charts und Nr. 21 der Billboard 200. Waters prophezeite mit dem Album auf Tour zu gehen wenn er zumindest 2 Millionen Tonträger verkauft, leider kam es nicht dazu. Das Album erreichte zwar Silber-status in England, da er 60.000 Stück verkaufte, aber das war nicht genug. Deshalb dauerte es bis 1999, dass der Song gemeinsam mit 2-3 anderen des Albums auf Roger Waters' In The Flesh Tour aufgeführt wurde. Auch 2000 und 2002 behielt Waters das Lied in der Setlist. Die Live-Version unterscheidet sich kaum von der Studioversion. Lediglich 2015 spielte Roger Waters gemeinsam mit der Band "My Morning Jackett" beim Newport Folk Festival am 24.7.2015 eine Live-Version, die viel erdiger und country-lastiger klang und ohne Spezialeffekte auskam.


"... and when they found our shadows
grouped round the TV sets..."
Weiteres Buch-Cover 

Der Name des Songs/Albums stammt vom sehr sozialkritischen Buch Amusing Ourselves to Death: Public Discourse in the Age of Show Business. (Penguin Books 1986) von Neil Postman.








Das Album erschien in  remasterter Form und in 2LP Format, sogar mit neuem Artwork genau an jenem 24.07.2015 neu.

Weitere Veröffentlichungen: 
2002 Roger Waters - In the flesh live 2CD live März-Juni 2000 USA (9:24)
2002 Roger Waters - In the flesh live DVD live 27. Juni 2000 Oregon, USA
2006 Roger Waters - In the Flesh live 2CD&DVD re-edition
2010 Roger Waters - The Roger Waters Collection Box (Amused to Death & In the Flesh)
2015 Roger Waters - Amused to Death CD/Bluray & 2LP Remixed (5.1 / Stereo) & Remastered 2015 


Ankündigung der Vinyl-Ausgabe von "Amused to Death" 2014 (hoffentlich...)

Sonntag, 31. Oktober 2021

The Narrow Way, Parts 1-3

Autor: Gilmour
Dauer: 12:17
First release: Ummagumma, 07. November 1969



Die zweite Platte des Doppelalbums "UmmaGumma" beinhaltet ja bekanntlicherweise 4 Solo-Kompositionen der Bandmitglieder. David Gilmour, damals noch "der Neue" in der Band, machte sich an ein 3-teiliges Epos namens "The Narrow Way Parts 1-3". The Narrow Way dürfte somit sein erster Versuch als Songwriter sein. Gilmour spielt bei dieser Aufnahme ALLE Instrumente selber.

Angeblich habe er Roger Waters um Hilfe beim Text des Liedes gebeten, was dieser jedoch rigoros ablehnte. David Gilmour selbst hält diese seine erste Komposition für nicht sehr gelungen und hatte sie somit auch nie live in seinen Solo-Touren vorgetragen, im Gegensatz zu Fat Old Sun von Atom Heart Mother, ein Jahr später. Vielleicht sind aus diesem Grund die Vocals im Mix auch eher im Hintergrund und mit stark psychedelischen Effekten versehen. Der Arbeitstitel der Suite war "Dave's Scene". Der Song teilt sich in diese 3 Teile:

The Narrow Way, Part 1 (3:28): 

Dieser intrumentale Track basiert auf einem akustischen Gitarren-Riff, welches teilweise an Led Zeppelins Akustikriffs erinnern. Kenner der Floyd'schen Diskographie wird auffallen, dass der Riff auch in zwei anderen frühen Gilmour-Kompositionen zu finden ist. "Baby Blue Shuffle in D Minor" wurde zum Beispiel im Dezember 1968 bereits in einer BBC-Session live aufgeführt. Ebenso jener lange Instrumentaltrack des Soundtracks "Zabriskie Point"  namens "Rain in the Country" oder "Unknown Song" basiert grundsätzlich auf demselben Gitarrenriff. Bei dieser Aufnahme kommen für Gilmour typische psychedelische "Seagull"-Effekte zum Einsatz.


The Narrow Way, Part 2 (2:54):

Der zweite Teil beginnt mit einem sehr düsteren Gitarrenriff, der eine eher unbehagliche Atmosphäre schafft. Dieser Riff wiederholt sich ins unendliche und wird immer mehr von psychedelischen Effekten überdeckt. Lee Harris baute während der Tour von "Nick Mason's A Saucerful of Secrets" im Jahr 2018 diesen Riff in den Mittelteil von "Interstellar Overdrive" ein. Der 2. Teil endet mit einem hohen pitchigen Ton, welcher direkt in Teil 3 übergeht.

The Narrow Way, Part 3 (5:57):

Teil 3 besteht aus dem eigentlichen "Song" der Suite. Wie oben erwähnt schrieb David Gilmour den Text auch selber. Hierbei ist die Stimme stark mit Echo versehen um einen psychedelischen Effekt zu erzeugen. David Gilmour hat hier 4 Gitarrenspuren übereinandergelegt. Gilmour spielt auch Piano, Farfisa, Bass und Drums. Dieser Teil der Suite wurde auch im Rahmen der "The Man & The Journey"-Tour zu fixem  Bestandteil der Shows.

Erst 2016 wurden im Rahmen der "Early Years Box" einige Live-Versionen des Songs veröffentlicht.

Weitere Veröffentlichungen: 

1994 Pink Floyd - Umma Gumma 2CD: remastered & repackaged 1994
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (Umma Gumma); remastered 2007
2011 Discovery CD Box: new packaging (Umma Gumma); remastered 2011
2016 Pink Floyd - Umma Gumma 2LP: remastered 2016

2016 Pink Floyd - Cre/ation - The Early Years 1967 -  1972; BBC Session live 12.05.69, (4:48)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 - Dramatisation CD2; live Amsterdam 17.09.69 (5:11)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1967 - 72 Continuation CD; live BBC Session 02.12.1968 (3:58)

Freitag, 10. November 2017

Auto Scene 2 & 3

Autor: Gilmour, Wright, Waters, Mason
Dauer: Auto Scene 2: 1:14 
            Auto Scene 3: 1:33
First release2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 - Devi/ation; Zabriskie Point Remix


Bleiben wir bei den Zabriskie-Point-Remixes. 2016 erschien die Mega-Box "The Early Years 1965-1972" in welcher das unveröffentlichte Pink Floyd Material vom Dezember 1969 in Rom endlich den Fans legal zugänglich gemacht wurde. Zur Geschichte des Soundtracks und der Rolle Michelangelo Antonioni's (Regisseur) wurde an anderer Stelle schon genug gesagt.

Insgesamt sollten Pink Floyd für den Film "Zabriskie Point" 6 Szenen "bespielen". 
Das Intro (Heart Beat Pig Meat), Die Studentenrevolte (The Violent Sequence), Der Flug (Take off, Aeroplane), Die Liebesszene (Love Scene), Die Autofahrt (Crumbling land, Looking at map, Auto Scene) und die Explosion (Come on No. 51, your time is up, Explosion).

Filmszene mit Auto
Für die Autoszene wurden somit mehrere Versuche aufgenommen. Crumbling Land landete letztendlich auf dem Soundtrack und eine ca. 1 minütige Aufnahme schallte im Film aus dem Autoradio während der Fahrt. Wahrscheinlich war der Arbeitstitel von Crumbling Land "Auto Scene 1".

Auto Scene 2 & 3 wurden erst im Rahmen der oben erwähnten Box veröffentlicht, wobei Auto Scene 2 eine instrumental/akustische Version von "Country Song" (1997 von Rhino-Records auf der Re-Edition des Soundtracks veröffentlicht) ist. Die Instrumentierung ist auf Cembalo und akustischer Gitarre beschränkt. Diese Version wurde als "Red Queen Theme" bereits auf mehreren Bootlegs veröffentlicht.
Auto Scene 2 ist auch auf Cre/ation 2016 enthalten
Auto Scene 3 hingegen ist ein bisher ungehörtes Studio-Outtake, das eher an die Doors erinnert und ein bisschen nach Jahrmarkt-Musik klingt. Richard Wright lässt hier mit der Hammond-Orgel seiner Phantasie freien Lauf.


Weitere Veröffentlichungen:
2016 Pink Floyd - The Early Years 1967-1972 Cre/ation (only Auto Scene 2); Zabriskie Point Remix

Freitag, 22. November 2019

Love Scenes from "Zabriskie Point"

Love Scene in "Zabriskie Point"
Die sogenannten "Love-Scenes" der Zabriskie-Point-Sessions für den gleichnamigen Film von Michelangelo Antonioni im Jahr 1969 stellen für jemanden wie mich, der versucht das gesamte Pink Floyd Output zu katalogisieren eine ziemliche Herausforderung dar.

Während für den originalen Soundtrack 1970 keine der Love Scenes verwendet wurde, da Antonioni ja bekanntlich letztendlich nur 3 Songs von Pink Floyd verwendete (Heart Beat, Pig Meat; Crumbling Land & Come on No. 51, your time is up), wurden 1997 lediglich 2 der Love Scenes in der Neuauflage des Soundtracks veröffentlicht.

Die Love-Scenes wurden offiziell von Antonioni an den Gitarristen Jerry Garcia (The Grateful Dead) vergeben. Dessen Gitarrenimprovisation landete letztendlich auf dem offiziellen Soundtrack 1970. Auf dem Reissue von 1997 wurden weitere 4 Love-Scenes Improvisationen aus seiner Feder veröffentlicht.

Die beiden Hauptdarsteller von "Zabriskie Point"
Nun aber zurück zu Pink Floyd:
An dieser Stelle sei erwähnt, dass zahlreiche Aufnahmen der Zabriskie Point Sessions seit Jahrzehnten auf verschiedenen Bootlegs kursierten, wobei die Bootlegger sich Track-Namen wie "Fingal's Cave", "Oenone", "Alan's Blues" etc. einfielen ließen, welche von den Fans so übernommen wurden.

2016 wurden dann im Rahmen der "Pink Floyd The Early Years - 1970 Deviation" Box auch jene Tracks erstmals offiziell veröffentlicht. Allerdings in neu abgemischter Form namens "Zabriskie Point Remix 2016".
So ergibt es sich nun, dass die Zabriskie Point Sessions zwar auf 2 offiziellen Tonträgern verteilt komplett veröffentlicht wurden, diese aber oft nicht klar von den "Bootleg-Versionen" unterscheidbar sind. Um noch mehr Verwirrung zu vermeiden werden hier alle inoffiziellen "Love Scenes" auf verschiedenen Bootlegs nicht erwähnt.

Insgesamt sind folgende offiziellen Aufnahmen bekannt:
Alle Kompositionen werden allen vier Floyds zugeschrieben, ausser Love Scene Version 4 (Wright)

- Love Scene Version 1 (2016 Early Years Zabriskie Point Remix) 3:26
Dies ist ein Instrumental, welches stark an Rick Wright's Keyboards angelehnt ist. Ebenso kommen Gilmour's "Seagull-Effects" zum Einsatz. Es erinnert sehr stark an Quicksilver vom Soundtrack "More". Auf zahlreichen Bootlegs zirkulierte dieser Track unter dem Namen "Oenone". Die offizielle Version ist allerdings auf 3:26 Minuten gekürzt, während veröffentlichte Bootleg-Versionen über 6 Minuten lang waren.

- Love Scene Version 2 (2016 Early Years Zabriskie Point Remix) 1:56
Hierbei handelt es sich um eine Variante der Version 1, allerdings viel kürzer und Gilmour's Gitarre scheint im Vordergrund. Ob es sich um eine andere Aufnahme oder lediglich anderen Mix handelt, erschliesst sich nicht.

- Love Scene Version 4 (1997 Zabriskie Point Soundtrack Re-Edition) 6:45
Love Scene 4 nimmt im Pink Floyd - Output wohl eine Ausnahmeposition ein. Bereits 1997 von Rhino-Records veröffentlicht, handelt es sich um eine Jazz-Nummer für Klavier, welche nur von Richard Wright vorgetragen wird. Ein wunderschönes Stück, welches an manchen Stellen an Wright's "Sysyphus" aus UmmaGumma erinnert. Anfangs denkt man an eine Improvisation, aber wenn man sich z.B. Love Scene (take 2) anhört, erkennt man exakt genau dieselbe Melodie. Eine weitere Wright-Jazz-Komposition "The Riot Scene" aus diesen Sessions wird einige Jahre später zu einem Pink Floyd Meisterwerk (Us & Them)!



















- Love Scene (take 1) (2016 Early Years Zabriskie Point Remix) 2:16
Identische Aufnahme wie Love Scene 4, hier allerdings mit Vibraphone versehen. Folglich ist die Angabe "take 1" nicht wirklich zutreffend, da es sich um dasselbe Take handelt wie oben. Vielleicht liegt es an Copyright-Diskussionen, dass diese Wahl getroffen wurde. Der Track wird ausgeblendet.

- Love Scene (take 2) (2016 Early Years Zabriskie Point Remix) 6:40
Hier handelt es sich um exakt dieselbe Melodie wie Love Scene Version 4 (oder "take 1" wenn man so will), allerdings NUR mit Vibraphone vorgetragen. Kurios wie sich die Atmosphäre zu den obigen komplett ändert. Nur aufgrund eines anderen Instruments wechselt die Atmosphäre von "Jazz-Kneipe" in "Drogen-Trip".

- Love Scene Version 6 (1997 Zabriskie Point Soundtrack Re-Edition) 7:26
Bereits auf Bootlegs veröffentlicht, wurde diese Version auch "Blues Scene" oder "Alan's Blues" genannt. De facto handelt es sich um eine saubere Blues-Improvisation der vier Floyds. In jenen Jahren geschah es ab und zu, dass Pink Floyd als Zugabe einen Instrumental-Blues auf der Bühne improvisierten. Dies ist sozusagen die Studioversion dazu.

- Love Scene Version 7 (2016 Early Years Zabriskie Point Remix) 5:03
Dies war eine bislang unbekannte Version von "Unknown Song" (veröffentlicht auf dem 1997er Reissue von Zabriskie Point), aka "Rain in the country". Dabei handelt es sich aber nur um den akustischen Teil des Unknown Song, ohne "schnellen Mittelteil mit Percussionen". Sehr schönes Stück von Gilmour vorgetragen. Der Arbeitstitel "Love Scene Version 7" legt nahe, dass also auch "Unknown Song" eine Improvisation der Liebes-Szene war.
Weiss nicht warum aber das Stück erinnert mich immer an Led Zeppelin.


Samstag, 3. Oktober 2015

Crystal Clear Brooks

Autor: Waters
Dauer: 4:28
First release: Never released



Im August 2014 veröffentlichte Roger Waters ein Gedicht namens "Crystal Clear Brooks" auf der Webseite Salon. In dem Artikel kritisierte Waters die amerikanische Unterstützung der israelischen Regierung und meinte “What, I wonder, would Americans do if it were their neighborhoods being invaded and if they were the ones living under siege? I think it’s safe to say Americans wouldn’t stand for it.
Bei der Gelegenheit erklärt er auch den Text des Gedichtes:
“Although it expresses my feelings, I cannot but think that the children in Gaza would give anything but their birthright and their pride and their basic human rights for a glass of crystal clear water. And, I think too, of the Bakr children, the sons of fishermen, who were slain while playing on a Gaza beach."
When the time comes
And the last day dawns
And the air of the piper warms
Cover der CD "Love for Levon" 2012
The high crags of the old country
When the holy writ blows
Like burned paper away
And wise men concede
That there’s more than one way
More than one path
More than one book
More than one fisherman
More than one hook
When the cats have been skinned
And the fish have been hooked
When the masters of war
Are our masters no more
When old friends take their whiskey
Outside on the porch
We will have done well
If we’re able to say
As the sun settles down
On that final day
That we never gave in
That we did all we could
So the kids could go fishing
In crystal clear brooks.
That we never gave in
That we did all we could
So the kids could go fishing
In crystal clear brooks.

Am 24. Juli 2015 hatte die Vertonung des Gedichts seine Live-Premiere während des Newport Folk Festivals. Es handelt sich dabei um ein renommiertes Folk-Festival in den USA, welches durch Bob Dylan's Auftritte in den 60ern berühmt wurde. Waters trat hier gemeinsam mit der Band My Morning Jacket (mit der er bereits zum Benefizkonzert "Love for Levon" zusammenarbeitete), sowie den Chorsängerinnen der Band Lucius und G. E. Smith auf. G. E. Smith ist seit der The Wall Tour von 2010-2013 ein enger musikalischer Begleiter von Roger Waters. Er liefert in dieser Live-Version auch ein tolles Gitarrensolo.
Roger Waters erstmals live am Piano 2015
Während der Song musikalisch den typisch Waters'schen Akkordfolgen entspricht, überraschte Waters mit seiner ersten Live-Performance am Piano! Auch belehrte er die Kritiker seiner Stimme eines Besseren, indem er in einem anspruchsvollen Refrain bewies, dass er's noch kann.

Es bleibt die Hoffnung, dass der Song es auf das (hoffentlich bald erscheinende) neue Album schafft, in welchem es ja laut seinen Aussagen um das Töten von Kindern im Krieg geht.