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Freitag, 22. November 2019

Love Scenes from "Zabriskie Point"

Love Scene in "Zabriskie Point"
Die sogenannten "Love-Scenes" der Zabriskie-Point-Sessions für den gleichnamigen Film von Michelangelo Antonioni im Jahr 1969 stellen für jemanden wie mich, der versucht das gesamte Pink Floyd Output zu katalogisieren eine ziemliche Herausforderung dar.

Während für den originalen Soundtrack 1970 keine der Love Scenes verwendet wurde, da Antonioni ja bekanntlich letztendlich nur 3 Songs von Pink Floyd verwendete (Heart Beat, Pig Meat; Crumbling Land & Come on No. 51, your time is up), wurden 1997 lediglich 2 der Love Scenes in der Neuauflage des Soundtracks veröffentlicht.

Die Love-Scenes wurden offiziell von Antonioni an den Gitarristen Jerry Garcia (The Grateful Dead) vergeben. Dessen Gitarrenimprovisation landete letztendlich auf dem offiziellen Soundtrack 1970. Auf dem Reissue von 1997 wurden weitere 4 Love-Scenes Improvisationen aus seiner Feder veröffentlicht.

Die beiden Hauptdarsteller von "Zabriskie Point"
Nun aber zurück zu Pink Floyd:
An dieser Stelle sei erwähnt, dass zahlreiche Aufnahmen der Zabriskie Point Sessions seit Jahrzehnten auf verschiedenen Bootlegs kursierten, wobei die Bootlegger sich Track-Namen wie "Fingal's Cave", "Oenone", "Alan's Blues" etc. einfielen ließen, welche von den Fans so übernommen wurden.

2016 wurden dann im Rahmen der "Pink Floyd The Early Years - 1970 Deviation" Box auch jene Tracks erstmals offiziell veröffentlicht. Allerdings in neu abgemischter Form namens "Zabriskie Point Remix 2016".
So ergibt es sich nun, dass die Zabriskie Point Sessions zwar auf 2 offiziellen Tonträgern verteilt komplett veröffentlicht wurden, diese aber oft nicht klar von den "Bootleg-Versionen" unterscheidbar sind. Um noch mehr Verwirrung zu vermeiden werden hier alle inoffiziellen "Love Scenes" auf verschiedenen Bootlegs nicht erwähnt.

Insgesamt sind folgende offiziellen Aufnahmen bekannt:
Alle Kompositionen werden allen vier Floyds zugeschrieben, ausser Love Scene Version 4 (Wright)

- Love Scene Version 1 (2016 Early Years Zabriskie Point Remix) 3:26
Dies ist ein Instrumental, welches stark an Rick Wright's Keyboards angelehnt ist. Ebenso kommen Gilmour's "Seagull-Effects" zum Einsatz. Es erinnert sehr stark an Quicksilver vom Soundtrack "More". Auf zahlreichen Bootlegs zirkulierte dieser Track unter dem Namen "Oenone". Die offizielle Version ist allerdings auf 3:26 Minuten gekürzt, während veröffentlichte Bootleg-Versionen über 6 Minuten lang waren.

- Love Scene Version 2 (2016 Early Years Zabriskie Point Remix) 1:56
Hierbei handelt es sich um eine Variante der Version 1, allerdings viel kürzer und Gilmour's Gitarre scheint im Vordergrund. Ob es sich um eine andere Aufnahme oder lediglich anderen Mix handelt, erschliesst sich nicht.

- Love Scene Version 4 (1997 Zabriskie Point Soundtrack Re-Edition) 6:45
Love Scene 4 nimmt im Pink Floyd - Output wohl eine Ausnahmeposition ein. Bereits 1997 von Rhino-Records veröffentlicht, handelt es sich um eine Jazz-Nummer für Klavier, welche nur von Richard Wright vorgetragen wird. Ein wunderschönes Stück, welches an manchen Stellen an Wright's "Sysyphus" aus UmmaGumma erinnert. Anfangs denkt man an eine Improvisation, aber wenn man sich z.B. Love Scene (take 2) anhört, erkennt man exakt genau dieselbe Melodie. Eine weitere Wright-Jazz-Komposition "The Riot Scene" aus diesen Sessions wird einige Jahre später zu einem Pink Floyd Meisterwerk (Us & Them)!



















- Love Scene (take 1) (2016 Early Years Zabriskie Point Remix) 2:16
Identische Aufnahme wie Love Scene 4, hier allerdings mit Vibraphone versehen. Folglich ist die Angabe "take 1" nicht wirklich zutreffend, da es sich um dasselbe Take handelt wie oben. Vielleicht liegt es an Copyright-Diskussionen, dass diese Wahl getroffen wurde. Der Track wird ausgeblendet.

- Love Scene (take 2) (2016 Early Years Zabriskie Point Remix) 6:40
Hier handelt es sich um exakt dieselbe Melodie wie Love Scene Version 4 (oder "take 1" wenn man so will), allerdings NUR mit Vibraphone vorgetragen. Kurios wie sich die Atmosphäre zu den obigen komplett ändert. Nur aufgrund eines anderen Instruments wechselt die Atmosphäre von "Jazz-Kneipe" in "Drogen-Trip".

- Love Scene Version 6 (1997 Zabriskie Point Soundtrack Re-Edition) 7:26
Bereits auf Bootlegs veröffentlicht, wurde diese Version auch "Blues Scene" oder "Alan's Blues" genannt. De facto handelt es sich um eine saubere Blues-Improvisation der vier Floyds. In jenen Jahren geschah es ab und zu, dass Pink Floyd als Zugabe einen Instrumental-Blues auf der Bühne improvisierten. Dies ist sozusagen die Studioversion dazu.

- Love Scene Version 7 (2016 Early Years Zabriskie Point Remix) 5:03
Dies war eine bislang unbekannte Version von "Unknown Song" (veröffentlicht auf dem 1997er Reissue von Zabriskie Point), aka "Rain in the country". Dabei handelt es sich aber nur um den akustischen Teil des Unknown Song, ohne "schnellen Mittelteil mit Percussionen". Sehr schönes Stück von Gilmour vorgetragen. Der Arbeitstitel "Love Scene Version 7" legt nahe, dass also auch "Unknown Song" eine Improvisation der Liebes-Szene war.
Weiss nicht warum aber das Stück erinnert mich immer an Led Zeppelin.


Freitag, 5. Juni 2015

Come in No. 51, your time is up

Autoren: Gilmour, Waters, Wright, Mason
Dauer: 5:01
First release: Zabriskie Point (Soundtrack), 09. Februar 1970


Explosion während "Come in No. 51, your time is up"

Zabriskie Point ist ein Film des italienischen Regisseurs Michelangelo Antonioni aus dem Jahr 1970. Antonioni wurde mit dem "Hippie"-Film "Blowup" im Vorjahr international berühmt und wollte mit Zabriskie Point einen sozialkritischen Film nachlegen. 
In Zabriskie Point geht es um Studentenrevolten in den USA, um freie Liebe in der Wüste und um die Auflehnung gegen den Kapitalismus. Hauptakteure sind ein Student namens Mark, der nach einer Studentendemo, auf welcher er einen Polizisten tötet ein Kleinflugzeug stiehlt und damit in die Wüste flüchtet. Zabriskie Point ist der angeblich heißeste Punkt der USA im Death Valley. Während seines Fluges entdeckt er eine junge Frau namens Daria, welche gerade auf dem Weg zu einem Treffen mit einem Unternehmer in einer Luxusvilla ist. Die beiden treffen sich also mitten in der Wüste und lieben sich in den Sanddünen, danach fährt die junge Frau weiter zum Treffen und die Luxusvilla explodiert in vielen verschiedenen Kameraeinstellungen... So, das war dann in etwas die Handlung des Films. Effektiv floppte der Film ziemlich und wurde am ehesten wegen seines Soundtracks in die Annalen der Kinogeschichte aufgenommen.
Explosion der Konsumgüter

Ursprünglich wollte Antonioni nur Pink Floyd auf dem Soundtrack haben, war dann mit seinen Ansprüchen so abgehoben, dass Pink Floyd in kleinster Weise seine Erwartungen erfüllen konnten. 

"Come in No. 51, your time is up" = "Careful with that axe Eugene"

Alles was Antonioni in Wirklichkeit wollte war "Careful with that axe Eugene". 
Der Regisseur hatte die Live-Version des Albums "Umma Gumma" gehört und war von dem Song schwer begeistert. Laut Waters und Mason war dies in Wirklichkeit das Einzige was ihn interessierte. 
Antonioni lud die Band Ende 1969 für 2 Monate nach Rom ein, wo diese zahlreiche Tracks aufnahmen und versuchten den Ansprüchen des Regisseurs zu genügen. 
Die Sessions waren ausserordentlich produktiv und es zirkulieren zahlreiche Bootlegs dieser Aufnahmen, welche für ein komplettes Album durchaus gereicht hätten. Bekanntestes Leftover dieser Sessions ist wohl "The Violent Sequence" von Rick Wright, welches letztendlich einige Jahre später zu Us and Them wurde. Letztendlich schafften es aber nur 3 Songs auf den endgültigen Soundtrack. Antonioni hingegen verwendete schlussendlich dann doch Kompositionen anderer Musiker, wie The Greatful Dead, Kaleidoskope oder The Youngbloods für den Film. 
Cover DVD-Edition
Von den 3 verwendeten Songs war somit "Come in No. 51, your time is up" der eigentliche Wunsch des Regisseurs. Letztendlich handelt es sich um eine alternative Studioversion von "Careful with that axe Eugene", bei welcher die Gitarren rockiger aufgenommen wurden und 
der Song kompakter und prägnanter gehalten wurde. Der Waters-Schrei wird öfters wiederholt und das gewohnte "outro" des Songs fehlt. Er wirkt somit weniger lahm. 
Insgesamt gibt es drei verschiedene Versionen von "Come in...": Version 1 ist jene des Soundtrackalbums, Version 2 ist nur auf Bootlegs erhältlich und Version 3 ist jene, welche im Film verwendet wurde. Diese wirkt weniger prägnant und es fehlen einige Waters-Schreie. 
Dem Song wurde wahrscheinlich aus Copyright-Gründen ein anderer Name gegeben. über die Geschichte des Songs "Careful with that axe Eugene", sind die Details HIER zu lesen. 

Der neue Name bezieht sich übrigens auf einen Sketch britischer Komiker der Sendung "Q" aus den 60ern.

 1997 wurde der Soundtrack erneut auf CD veröffentlicht, diesmal mit einer 2. CD, welche unveröffentlichte Aufnahmen von Jerry Garcia und Pink Floyd enthielt. 2010 folgte dann die Vinyl-ReEdition auf insgesamt 3LPs. 
Cover Vinyl-Editon 2010

2016 hingegen wurde im Rahmen der The Early Years 1965-1972 Box innerhalb der Zabriskie Point Remixes eine Variation des Songs namens "Explosion" veröffentlicht, welches anderen Rhythmus und Dynamik aufweist.

Weitere Veröffentlichungen: 
1970 Michelangelo Antonioni's "Zabriskie Point" Film (5:06)
1986 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point CD
1997 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point Re-Edition 2CD
2008 Michelangelo Antonioni's "Zabriskie Point" Film DVD
2010 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point 3LP
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972; 1970 Devi/ation Zabriskie Point Remixes 2016 "Explosion" (5:48)



Freitag, 21. August 2015

Crumbling Land

Autoren: Gilmour, Waters, Wright, Mason
Dauer: 4:16
First release: Zabriskie Point (Soundtrack), 09. Februar 1970



Filmszene "Zabriskie Point"

Pink Floyd goes Country-Rock. Der Song, der im Film nur durch das Autoradio für kurze Zeit zu hören ist, während die Hauptdarstellerin durch das Death Valley fährt, passt sich sehr gut in den Stil der anderen Performer des Film-Soundtracks ein. 
David Gilmour beschrieb den Song in einem Interview als "a kind of country & western number which ... Antonioni... could have gotten done better by any number of American bands. But he chose us — very strange."
Der Arbeitstitel des Songs war "Highway Song". Der Refrain des Songs hingegen ist eine charakteristische Pink Floyd Passage, die sich in Rick Wright's Keyboardspiel und Nick Mason's Percussions deutlich macht. Den Gesang übernahmen David Gilmour und Rick Wright.

Der Titel bezieht sich auf das karge Land (Crumbling Land) des Death Valley in dem sich der Zabriskie Point befindet. Textlich bezieht sich der Song auf die Inhalte des Films 


On a hill there lived a man with many shining things

Shiny pool shiny car and shiny diamond rings

Wining dining shining king

und enthält einige Verweise an Michelangelo Antonioni selbst:


Then a man appearing like a mirage on the sand

In his hand a moving picture of the crumbling land
Screaming dealing movie man


Antonioni am Set von "Zabriskie Point"

Im Gegensatz zum Country Song / Red Queen Theme, schaffte es dieser Song jedoch auf den Soundtrack von 1970. 
Es existieren auch hier mehrere Versionen des Songs:

Version 1 (5:54): War die Originalversion, welche die Band an Antonioni's Management schickte, sie enthielt eine Coda an Verkehrsgeräuschen, die Nick Mason auf den Straßen Rom's aufnahm. Die Band hielt ihre Aufnahmesessions ja bekanntlich im Dezember 1969 in der Ewigen Stadt ab. Diese Aufnahme ist nur auf Bootlegs erhältlich.
Version 2 (5:13): Ist eine "Session-Version" voller Performance-Fehler, die in einem lustigen Duett zwischen Mason und Roger Waters endet. Auch diese Version ist auf Bootlegs erhältlich.
Version 3 (4:13): Ist die offizielle Version.


Grosses Fragezeichen gibt somit die auf der The Early Years Box: 1970 Devi/ation; Zabriskie Point Remixes veröffentlichte Version namens "Take 1" auf.
Sie scheint sich kaum von der auf dem Soundtrack veröffentlichten Version zu unterscheiden und ist nur minimal kürzer.


Weitere Veröffentlichungen: 
1970 Michelangelo Antonioni's "Zabriskie Point" Film
1986 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point CD
1997 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point Re-Edition 2CD
2008 Michelangelo Antonioni's "Zabriskie Point" Film DVD
2010 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point 3LP
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972; 1970 Deviation; take 1 (4:09)

Sonntag, 25. Juni 2017

Heart Beat, Pig Meat

Autoren: Gilmour, Waters, Wright, Mason
Dauer: 3:11
First release: Zabriskie Point (Soundtrack), 09. Februar 1970


Als Pink Floyd 1969 von Antonioni eingeladen wurden den Soundtrack seines neuen Films "Zabriskie Point" zu schreiben, waren sie sehr danach orientiert genau in diesem Ambiente Musik zu schreiben, da in Filmen nicht unbedingt Musik in Lied-Form gefordert wurde, sondern genau jene Musik die Pink Floyd live kreierten gewünscht war.
Nachdem Pink Floyd 1968 und 1969 in zahlreichen Filmproduktionen mitgewirkt hatten: "San Francisco", "The Commitee" oder "More" war dieser Auftrag natürlich willkommen. 
Dass Michelangelo Antonio letztendlich dann nur 3 Songs in den originalen Soundtrack aufnehmen würde, wussten sie damals noch nicht.

Heart Beat, Pig Meat ist einer dieser 3 Songs. Die Collage-Technik des Tracks erinnert durchaus an "Revolution 9" der Beatles (White Album), welche von John Lennon zusammenstückelt wurde. Was bei diesem Lied aber anders ist, ist der Rhythmus, der den Song durchzieht. 
Es scheint als sei der Herzschlag-Beat eine Embryonal-Form der Idee für Speak to Me von TDSOTM. Heart Beat bezieht sich somit auf den Rhythmus dieses Instrumentaltracks, während Pig Meat die Bezeichnung war, welche die Polizei den protestierenden Studentenmassen gaben.
Neben eingestreuten Collage-Elementen von Orchesterklängen, Gesprächsfetzen von Don Hall und Waters' Vokalisierungen alà "Pow R Toc H" dominiert im Gegensatz zum vorher genannten Beatles-Track hier doch ein kohärenter Rhythmus, der dem Ganzen Form gibt. 

Michelangelo Antonio am Set des Films

Aufgenommen wurde der Track als "The Beginning Scene" im November 1969 in einem Studio in Rom (auf Einladung von Michelangelo Antonioni). Der Song ist im Film am Beginn zu hören, allerdings unterscheidet sich die Filmversion etwas von der Album-Version.

Ausserhalb des Albums wurde der Song gemeinsam mit "Crumbling land" und "Come on No. 51, Your Time is Up" lediglich auf der Raido-Promo-Compilation "A CD full of secrets" 1992 legal veröffentlicht.

Weitere Veröffentlichungen: 
1970 Michelangelo Antonioni's "Zabriskie Point" Film
1986 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point CD
1992 A CD Full of Secrets CD
1997 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point Re-Edition 2CD
2008 Michelangelo Antonioni's "Zabriskie Point" Film DVD
2010 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point 3LP


Samstag, 4. November 2017

Aeroplane

Autor: Gilmour, Wright, Waters, Mason
Dauer: 2:18
First release2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 - Devi/ation; Zabriskie Point Remix


Filmszene aus "Zabriskie Point" mit Flugzeug

"Aeroplane"? Von Pink Floyd? Nie gehört! "Fingals Cave"? Natürlich, kenn ich!

2016 erschien mit der The Early Years 1965-1972 Box auch endlich das Zabriskie Point Material, das bereits seit 3 Jahrzehnten als Bootleg kursierte. Die Aufnahmen wurden für die Veröffentlichung remixt und endlich in exzellenter Qualität auf eine CD gepackt.
Mit der Veröffentlichung 2016 wurden die offiziellen Titel bekannt gegeben. 
Fingals Cave, dessen Titel Pink Floyd Kennern ein Begriff sein sollte heisst nun also seit 2016 offiziell Aeroplane. Ein Song der also für die Film-Flug-Szene geplant war.

Auf der "Zabriskie Point Remix"-CD der Box sind jedenfalls alle jene Aufnahmen enthalten, die von Michelangelo Antonioni - Regisseur des Films Zabriskie Point - abgelehnt wurden. Es handelt sich primär um unfertige Riffs, Variationen und Studio-Outtakes jener Sessions von 1969 in Rom, die für den Soundtrack des Films aufgenommen wurden. 

Aeroplane (oder Fingals Cave) selbst ist ein für Pink Floyd Verhältnisse eher harter Gitarrenriff, der an "The Nile Song" vom More-Soundtrack erinnert. Es handelt sich um ein Instrumentalstück, welches immer den gleichen Gitarrenriff wiederholt und Nick Mason seine Trommel-Künste ausleben kann. Neu an der "remixten" Version ist das Becken-Intro und man kann natürlich viel mehr Instrumente, wie z.B. Rick Wright's Cembalo heraushören. Der Track ist ca. 25 Sekunden länger als die bekannten Bootlegversionen.
Der Track "Take off", der auf derselben "Zabriskie Point Remix" CD der Box enthalten ist, sowie auch auf der Zusammenfassung "Pink Floyd 1967-1972 Cre/ation", ist eine weniger harte Variation des Gitarrenriffs.




Sonntag, 26. Juli 2015

Country Song

Autoren: Gilmour, Waters, Wright, Mason
Dauer: 4:41
First release: Zabriskie Point (Soundtrack-Re-Edition 2CD), 09. Februar 1997


CD-Cover Re-Edition 1997 

Schon seit langer Zeit in Fankreisen als "Red Queen Theme" bekannt, zirkulierte die Aufnahme vom 12.12.1969 bereits auf zahlreichen Bootlegs bis Rhino-Records 1997 eine Re-Edition des Originalssoundtracks von 1970 auf den Markt brachte. Darauf war der Song unter dem Namen Country Song enthalten. Es ist einer von nur zwei gesungenen Liedern (der andere ist Crumbling Land) aus den Zabriskie Point Sessions. 

Insgesamt entstanden vier verschiedene Versionen des Tracks, davon 2 instrumentale. Die hier veröffentlichte Version wird allgemein "Version 1" genannt, wobei es sich bei Version 2 (2:12) und Version 3 (1:18) um die beiden Instrumentalversionen und bei "Version 4" (5:56) um den sogenannten "Full Mix" handelt, der auch einige Gespräche im Studio und experimentelle Percussionsgeräusche enthält (Schnalzen etc.). Keine der Versionen schaffte es letztendlich auf den Soundtrack.
In der 2016 veröffentlichten The Early Years Box, wurde im Rahmen der Zabriskie-Point Remixes die hier angegebene Version 3 als "Auto Scene 2" offiziell veröffentlicht. Version 2 hingegen dürfte als "Looking at map" offiziell erschienen sein.

Hierbei übernehme ich die Einteilung gemäß dem Buch "Tutte le canzoni dei Pink Floyd - Il fiume infinito - The Lunatics" des Verlages Giunti erschienen im Herbst 2014. 
Kino-Poster

Wie der Titel "Red Queen Theme" erahnen lässt, wird die Metapher eines Schachspiels für den Text hergenommen, wobei durchaus auch die Filmhandlung darin eingewoben wird. Es geht nämlich um die Begegnung der beiden Studenten der Handlung des Films (siehe hierzu den Eintrag Come in No. 51, your time is up). 
Wie gesagt wollte der Filmregisseur Michelangelo Antonioni eigentlich nur "Careful with that axe, Eugene" haben und verlangte von Pink Floyd zusätzlich für seinen Film nützliche Songs, die aber relativ untypisch für Pink Floyd waren. Ihm schwebten wohl folkige Americana-Songs vor, welche Pink Floyd eben mit einem Song wie Country Song oder Crumbling Land zu kreieren versuchten. 


Eines der zahlreichen Bootleg-Cover
Dies war wohl mit ein Grund, warum die Zusammenarbeit zwischen den beiden nicht besonders produktiv resultierte.... 
Der schlussendlich Floyd-untypische Song wurde von Gilmour gesungen (nicht von Waters wie fälschlicherweise in den Credits angegeben) und wie gesagt erst 1997 offiziell veröffentlicht.

Weitere Veröffentlichungen: 
2010 Original Motion Picture Soundtrack Zabriskie Point 3LP

Freitag, 10. November 2017

Auto Scene 2 & 3

Autor: Gilmour, Wright, Waters, Mason
Dauer: Auto Scene 2: 1:14 
            Auto Scene 3: 1:33
First release2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 - Devi/ation; Zabriskie Point Remix


Bleiben wir bei den Zabriskie-Point-Remixes. 2016 erschien die Mega-Box "The Early Years 1965-1972" in welcher das unveröffentlichte Pink Floyd Material vom Dezember 1969 in Rom endlich den Fans legal zugänglich gemacht wurde. Zur Geschichte des Soundtracks und der Rolle Michelangelo Antonioni's (Regisseur) wurde an anderer Stelle schon genug gesagt.

Insgesamt sollten Pink Floyd für den Film "Zabriskie Point" 6 Szenen "bespielen". 
Das Intro (Heart Beat Pig Meat), Die Studentenrevolte (The Violent Sequence), Der Flug (Take off, Aeroplane), Die Liebesszene (Love Scene), Die Autofahrt (Crumbling land, Looking at map, Auto Scene) und die Explosion (Come on No. 51, your time is up, Explosion).

Filmszene mit Auto
Für die Autoszene wurden somit mehrere Versuche aufgenommen. Crumbling Land landete letztendlich auf dem Soundtrack und eine ca. 1 minütige Aufnahme schallte im Film aus dem Autoradio während der Fahrt. Wahrscheinlich war der Arbeitstitel von Crumbling Land "Auto Scene 1".

Auto Scene 2 & 3 wurden erst im Rahmen der oben erwähnten Box veröffentlicht, wobei Auto Scene 2 eine instrumental/akustische Version von "Country Song" (1997 von Rhino-Records auf der Re-Edition des Soundtracks veröffentlicht) ist. Die Instrumentierung ist auf Cembalo und akustischer Gitarre beschränkt. Diese Version wurde als "Red Queen Theme" bereits auf mehreren Bootlegs veröffentlicht.
Auto Scene 2 ist auch auf Cre/ation 2016 enthalten
Auto Scene 3 hingegen ist ein bisher ungehörtes Studio-Outtake, das eher an die Doors erinnert und ein bisschen nach Jahrmarkt-Musik klingt. Richard Wright lässt hier mit der Hammond-Orgel seiner Phantasie freien Lauf.


Weitere Veröffentlichungen:
2016 Pink Floyd - The Early Years 1967-1972 Cre/ation (only Auto Scene 2); Zabriskie Point Remix

Freitag, 6. September 2019

Looking at map

Autoren: Gilmour, Waters, Wright, Mason
Dauer: 1:56
First release2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 - Devi/ation; Zabriskie Point Remix

Film-Poster 1970

Looking at map ist eine Instrumentalversion des "Country Song" und entstammt den Zabriskie Point Sessions in Rom, welche Ende 1969 stattfanden.
Der Soundtrack zum Film "Zabriskie Point", zu welchem Pink Floyd von Regisseur Michelangelo Antonioni beauftragt wurden, beinhaltete letztendlich nur 3 Tracks, während die anderen Aufnahmen nicht im Film verwendet wurden. 
Country Song selbst wurde erst 1997 in einer expandierten Wiederveröffentlichung des Soundtracks offiziell veröffentlicht. 
Wie bei Soundtracks so üblich wurden verschiedene Versionen des Liedes auprobiert.
Looking at map ist, wie bereits "Auto Scene 2" eine dieser Versionen.


Bei dieser Version ist Rick Wright's Piano das tragende Element. Hinzu kommt eine folkige E-Gitarre von David Gilmour. Looking at map ist nicht komplett instrumental, da die Gesangsmelodie von Gilmour ohne Text gesungen wird. Ein nettes Piano-Solo im typischen Rick Wright Style ist auch zu hören.

Erst 2016 wurden die Aufnahmen dieser Sessions generalüberholt und im Rahmen der "The Early Years" Kampagne remixt und veröffentlicht.
Dabei wurde der Track auf in der Box "1965-1972 The Early Years", im Einzel-Volumen "The Early Years 1970 - Devi/ation" und in der 2-CD Compilation "1967-1972 The Early Years - Continu/ation" veröffentlicht.