Freitag, 8. April 2016

Dunroamin' Duncarin' Dunlivin' (4:58 AM)

Autor: Waters
Dauer: 3:03
First releaseRoger Waters - The Pros and Cons of Hitch Hiking,  30. April 1984

Dunroamin, Duncarin, Dunlivin ist amerikanischer Slang und heisst soviel wie "Ich bin durch mit: Herumstreunen, mich um irgendwas zu kümmern, mit dem Leben"
Wie bereits erwähnt befasst sich dieses Waters-Konzeptalbum mit sexuellen Phantasien und Träumen eines erwachsenen verheirateten Mannes (Roger Waters?). Die Zahl im Songtitel 4:58 AM bezieht sich auf die Uhrzeit, zu welcher der Traum gerade geträumt wird.
Im Traum wird der Hitchhiker (Autostopper) gerade von einem Lastwagenfahrer mitgenommen, welcher mit dem Jungen einen Dialog beginnt, bei welchem Waters' Parts gesungen werden, während jene des Lastwagenfahrers von einem Schauspieler (Menning Redwood) gesprochen werden. Der Dialog dreht sich um Waters' desillusioniertes Weltbild, welches darin gipfelt, dass der Protagonist am Ende des Songs kotzen muss, was den Truck-Driver dazu bringt den Stopper aus dem Lastwagen zu werfen.

Dass das Konzept bereits gemeinsam mit The Wall 1978 der Band vorgestellt wurde, bemerkt man auch durch die musikalischen Parallelen. Zu Beginn des Songs hört man eine Anspielung an die Melodie von "Your possible Pasts" aus The Final Cut, während man am Ende auf den Riff von "In the flesh" aus The Wall aufmerksam wird. Ansonsten wiederholt die Akustikgitarre einen Riff, der im Album immer wieder auftaucht  und auch bereits in Apparently the were travelling abroad (4:30 AM) zu hören ist. 
Weiters hört man einen unverkennbaren Eric Clapton an der Blues-Gitarre. Ausserdem verpflichtete Waters für das Album Musiker, die bereits auf The Final Cut vertreten wäre, wie Andy Newmark (Drums), David Sanborn (Sax) oder Michael Kamen (Orchestration/Piano).
Der Song funktioniert allerdings nur im Albumkontext. 

LP-Label German Edition 1984


Kleine Kuriosität: The Pros and Cons of Hitchhiking benötigte 11 Jahre um Gold-Status zu erreichen, so langsam verkaufte sich das Album. Ausserdem ist es das einzige Roger Waters Solo-Album in dem es nicht um Krieg geht.


Weitere Veröffentlichungen: 
2010 Roger Waters - The Roger Waters Collection Box



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