Autor: Morricone, Waters
Dauer: 5:19
First release: La leggenda del pianista sull'oceano (OST); 1998
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EU Soundtrack 1998 |
1998 meldete sich Roger Waters nach 6 jähriger Pause mit einem neuen Song zurück. Dieser enstand mit keinem geringerem als Ennio Morricone höchstpersönlich. Dieser hatte die Filmmusik zum Kinofilm "La leggenda del pianista sull'oceano" des italienischen Regisseurs Giuseppe Tornatore geschrieben und benötigte noch ein Titellied dafür. Die Wahl fiel auf Roger Waters, der auch prompt einen eigenen Text zur Melodie beisteuerte. Als letzten Schliff konnte auch noch ein Ausnahmegitarrist wie Eddie (in den Credits Edward) Van Halen engagiert werden, der ein schönes Gitarrensolo beisteuerte.
Es handelt sich hierbei um eines der schönsten Lieder, die Waters in den letzten 20 Jahren veröffentlicht hat. Elegant schafft er es im Text Bezüge auf die Filmhandlung mit seinen eigenen Themen zu verknüpfen. Meint er etwa die Ankunft der Royal Fusiliers Company C in Anzio, wenn er von
"In this dead calm beneath the waves
I can still hear those lost boys calling"
Mit Sicherheit meint er aber seinen Vater als er singt:
"We left them there when they were young
The men were gone until the west was won
And now there's nothing left but time to kill
Auf jeden Fall ist der Song ein Roger Waters - Klassiker!
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US Soundtrack 1999 |
Vom Soundtrack existieren zwei verschieden Versionen. Einer für den europäischen Markt (1998 erschienen, 31 Tracks) und einer für den US-Markt (1999 erschienen, 21 Tracks). Kurioserweise befinden sich auf beiden verschiedene Versionen des Waters Songs. Alle wurden von Patrick Leonard (siehe "Amused to Death" und "A Momentary lapse of reason") produziert.
EU-Version 1998: hat einen deutlichen akustischen Gitarrenpart, stärker in den Vordergrund gemixte Background-Sängerinnen, stärker in den Vordergrund gemixtes Orchester und die Gitarrenparts von Eddie Van Halen sind spärlicher. Besonders auffällig ist, dass Waters hier im Refrain in der Dritten Person singt:
"And in Mott street in July
When she hears those seabirds cry
She holds the child, the child in the man"
US-Version 1999: Während der Gesang von Waters ebenso eine unterschiedliche Aufnahme zu sein scheint, ist besonders das Gitarrensolo von Eddie Van Halen in der US-Version viel stärker in den Vordergrund gemixt, scheint sich aber auch in Melodie und Intensität zu unterscheiden. Ausserdem ist Waters' Stimme in der zweiten Strophe "gedoppelt", eigentlich eines seiner Markenzeichen. Hier singt Waters den Refrain in der Ersten Person:
"And in Mott street in July
When I hear those seabirds cry
I hold the child, the child in the man"
Von diesem Song existieren sogar noch zwei weitere öffentliche Versionen!
2002 veröffentlichte Roger Waters die Demo-Version des Songs auf seiner Compilation "Flickering Flame - The Solo Years Vol. 1", auf der leider kein Vocal-Pitch zum Einsatz kommt, den Waters' Stimme ist hier an einigen Stellen nur schwer erträglich. Als Orchester-Arrangeur wird Rick Wentworth angegeben.
2008 wurde die erste Version (EU) auf der Compilation "We all love Ennio Morricone" veröffentlicht, allerdings um ca. 20 Sekunden durch ein Orchester-Outro verlängert.
Weitere Veröffentlichungen:
1999 The Legend of 1900 (OST) (US-Version)
2002 Roger Waters - Flickering Flame: The Solo Years Volume 1 (original demo) (4:05)
2008 We all love Ennio Morricone (Compilation) (5:37)