Montag, 26. März 2018

I'm a mineralist

Autor: Bley
Dauer: 6:16
First releaseNick Mason's Fictitious Sports, 03. Mai 1981
Robert Wyatt is a Mineralist

Dass dieses Nick Mason "Solo"-Album ziemlich schräg ist, dürfte ja kein Geheimnis mehr sein. Mason hat "Nick Mason's Fictitious Sports" betrommelt und produziert, aber Komposition und Arrangements stammen von Carla Bley und ihrem Ehegatten Michael Mantler.
Dieses Stück aber ist wohl das Schrägste , was das PinkFloyd-Solo-Gesamtwerk zu bieten hat. (ausser vielleicht "Our Song" von Waters/Geesin)

Angefangen von der Musik, die psychedelisch angehaucht beginnt. Minutenlang wird Robert Wyatt's Gesang nur von Klavier, Triangel und dezenter Trompete begleitet. Dann, nach ca. 2 Minuten folgt ein komischer arhythmischer KirchenOrgel-Chor-Passus, der nach weiteren 2 Minuten wieder in die Ausgangsmelodie übergeht. Diesmal aber mit tollem Drumpart von Nick Mason, der mit Michael Mantlers Trompete duelliert. In diesen finalen Teil fügt sich dann auch der Orgel&Chor-Teil perfekt ein. Die Puzzlestücke finden am Ende also zusammen.
Kurz gesagt: musikalisch sehr interessant arrangiert.

Weiteres Kuriosum ist der wirklich sehr sehr lustige und mit perversen Zweideutigkeiten gespickte Text, der eigentlich gut zu Nick Masons Humor passt. Weil er mich immer wieder erheitert, habe ich ihn hier zur Gänze reinkopiert:

I'm a mineralist:
Original-Plattencover von Hipgnosis

Here's a shocking revelation for you voyeurs Such a heinous deviation, these are no clues I'm a Mineralist, I'm a Mineralist Just the thought of ironing gives me spasms of lust I creep up to old wrecked cars and lick off the rust I'm a Mineralist, I'm a Mineralist Mother used to try to metal in my affairs Keep your nose up off that grindstone, people Will stare Get the lead out of your pants and change your Underwear I've been stealing baby bottles since I was born I'll go blind from balling bearings, doctors have Warned I like making out with steel-rimmed glasses More than horned Erik Satie gets my rocks off, Cage is a dream Phillip Glass is a Mineralist to the extreme I like tickling ivories and fingering stones When my mercury goes up I play with my bone People take for granite my perversion is wrong I'm not harming anyone by beating my gong I'm a Mineralist, I'm a Mineralist I'll make love to minerals as long as I can And in fifty years I'll be a jaded old man I'm a Mineralist, I'm a Mineralist I'm a Mineralist, I'm a Mineralist


Die Aufnahmen des Albums stammen von 1979. Das Album wurde aber erst 1981 veröffentlicht. Der Track parodiert Philip Glass' "mimimal music" und gleich nach der Zeile "Philip Glass is a Mineralist to the extreme" hört man Glass-Musik die der Oper "Einstein on the Beach" ähnlich ist... der Track könnte ebenso gut "I'm a Minimalist" heissen... (Danke an Sytze für die Ergänzung!)

Samstag, 17. März 2018

I'm a King Bee

Autor: Slim Harpo (James Moore)
Dauer: 3:07
First release:  1965 - Their First Recordings, EP  27. November 2015


EP-Label 2015

Pink Floyd, oder besser gesagt "The Pink Floyd Sound" starteten ursprünglich mit Coverversionen ihrer Helden wie Bo Diddley, Rolling Stones etc. 
Nicht von ungefähr nahmen sie während ihrer allerersten Aufnahme-Session 1965 den traditionellen Blues-Song "I'm a King Bee" des schwarzen Blues-Musikers Slim Harpo alias James Moore auf. Den Song coverten auch The Rolling Stones auf deren Debüt-Album von 1964. 
An dieser Version orientierte sich auch die Aufnahme von Pink Floyd.
Pink Floyd 1965
Die Formation 1965 bestand aus Syd Barrett, Bob Klose, Roger Waters, Rick Wright, Nick Mason und Juliette Gale.
In dieser Aufnahme sind auch einige Fehler zu hören, die beweisen, dass die Musiker von Pink Floyd wohl noch in ihren Anfangstagen waren. Besonders auffällig sind ein bis zwei falsche Töne von Roger Waters zu Beginn des Songs. Bob Klose spielte auf der Aufnahme die Mundharmonika.


Das Original
Obwohl der Song bereits seit Jahrzehnten auf Bootlegs kursierte wurde er erst 2015 auf der Vinyl-EP "1965-Their First Recordings" veröffentlicht. Im folgenden Jahr dann im Rahmen der The Early Years: Cambridge Sta/tion 1965-1967 Box.

Der Song wurde auch von Eric Clapton gecovert.


Weitere Veröffentlichungen:

2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box: 1965-1967 Cambridge St/ation CD (3:13)

Samstag, 3. März 2018

I must tell you why

Autor: Magne
Dauer: 2:40 
First release:  Bande Originale Du Film "à coeur joie", 1967


Single-Cover Brasilien

Seit 2015 ist es offiziell: Es gibt eine Connection zwischen Brigitte Bardot und David Gilmour! Seit Jahrzehnten hielt sich ein hartnäckiges Gerücht David Gilmour hätte mit der BB ein Verhältnis gehabt. Im Dokumentarfilm "Wider Horizons" von 2015 erwähnte Gilmour erstmals, dass er 1967, während er mit Rick Willies und Willie Wilson als "Bullitt" bzw. "Flowers" in Frankreich unterwegs war, eingeladen wurde in einem Studio 2 Songs für den französischen Kinofilm "A coeur joie" (Two weeks in September) zu singen. In diesem Film spielte Brigitte Bardot mit. Gilmour sagt sonst nichts über seine Bekanntschaft mit der Bardot, bestätigt aber zumindest den Kontakt. Ein wahrer Gentleman ;-)


Deutsches Kinoplakat
Die wahre Sensation ist jedoch die Tatsache, dass Gilmour in der Zeit, als seine Bandkollegen von Pink Floyd mit Syd Barrett in England mit "The Piper at the gates of dawn" erste Erfolge feierten, bereits als professioneller Studio-Sänger engagiert wurde. Von diesen Aufnahmen war in Fankreisen bis 2015 nichts bekannt und somit schlug diese Information hohe Wellen. Song und Text stammen von Michel Magne und David Gilmour wird auf dem Tonträger nicht einmal erwähnt, aber dennoch ist sein Gesang unverkennbar. Gilmour war damals 21 Jahre alt.
Gemeinsam mit dem Song "Do you want to marry me?" und 2 Instrumentals ("À coeur joie", "le jeu de l'amour") hatte der Film-Soundtrack auf einer 7" EP Platz. Wie der andere Titel ist auch dieser ein tanzbarer 60er Popsong.


Weitere Veröffentlichungen: 
Kurioserweise wurde die Single bereits 2010 von Mercury/Universal France Music neu aufgelegt, wobei auch zu jener Zeit niemand von Gilmours Gesangskünsten wusste.