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Sonntag, 19. Juni 2016

Empty Spaces

Autor: Waters
Dauer: 2:08
First releaseThe Wall, 30. November 1979


Fucking Flowers by Gerald Scarfe

Im zynischen Universum eines Roger Waters darf die Konsumkritik natürlich nicht fehlen. Während Waters auf "Amused to Death" die Konsumgesellschaft als Hauptthema "zelebriert", war er 1979 mit "Empty Spaces" und seinem Companion-Track "What shall we do now?" wieder mal seiner Zeit weit voraus.
Während es "What shall we do now?" aus Platzgründen nicht auf das finale Doppelalbum The Wall schaffte, wurde "Empty Spaces" passend von Bob Ezrin an der richtigen Stelle mit seinen bedrohlichen Sounds in das Album eingefügt. 

An dieser Stelle von "The Wall", als diese bereits in Entstehung ist und durch die überbordende Mutterliebe und Lehrersadismus Ziegel für Ziegel aufgebaut wird, macht die Handlung einen Zeitsprung und "Pink" erlebt die Dramen des Ehebruchs und der Einsamkeit des Stardoms. Nun beginnt er sich zu fragen womit er diese Leere (Empty Spaces) füllen könnte. 

Albumversion und Live, bzw. Filmversion des Songs unterscheiden sich textlich, wobei hinzuzufügen ist, dass die Live bzw. Filmversion immer gemeinsam mit "What shall we do now?" aufgeführt wurde, wobei der Track entweder als "What shall we do now?" (The Wall Film) oder als "Empty Spaces" (The Wall Live in Berlin) angegeben wurde. Erst seit dem Live-Album "Is there anybody out there" (2000) wurden die beiden Tracks getrennt voneinander aufgelistet.



Eine DVD-Edition des Alan Parker Films

Text von Empty Spaces:

What shall we use 
To fill the empty spaces 
Where we used to talk?
How shall I fill 
The final places?
How should I complete the wall


Textbeginn von What shall we do now?:

What shall we use to fill the empty spaces
Where waves of hunger roar?
Shall we set out across this sea of faces
In search of more and more applause?




Live und im Film wurde der Song von den berühmten "Fucking Flowers" von Gerald Scarfe visuell untermalt, deren Symbolik den Geschlechterkampf perfekt widerspiegelt. Der Film suggeriert in weiterer Folge die Gefühlsleere mit Konsumgütern aufzufüllen, was auch hier wieder in tollen Animationssequenzen von Scarfe gezeigt wird.


Eine weitere Besonderheit des Tracks ist die versteckte Nachricht, die in der ersten Hälfte des Tracks zu finden ist. Wenn man die Vinylscheibe rückwärts dreht kann man folgende Worte hören:




Hello, punters... Congratulations. You have just discovered the secret message. Please send your answer to Old Pink, care of the Funny Farm, Chalfont...
Roger! Carolyne's on the phone!
Okay.

Zur Erklärung: "Old Pink" bezieht sich wahrscheinlich auf Syd Barrett, während "Funny Farm" ein "Slang"-Ausdruck für ein psychiatrisches Krankenhaus ist, zu deutsch etwa "Irrenhaus". In Chalfont St Peter (England) gibt es tatsächlich eine Anstalt namens "National Centre for Epilepsy". 
Carolyne hingegen war Roger Waters' damalige Ehefrau.

Discovery- und Immersion-Edition 2011
Der Song wurde live immer zusammen mit "What shall we do now?" gespielt und ausschliesslich auf "The Wall"-Shows. Die Live-Version der Roger Waters 2010-2013 Tour war ein bisschen länger als die Originalversion.

Die Melodie von Empty Spaces wird übrigens im Live-Track "The last few bricks" wiederholt und ist auf allen Livedarbietungen des Albums zu hören.
Weitere Veröffentlichungen: 
1982 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall VHS (Not Credited! included in "What shall we do now?")
1990 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 2LP, 2CD, VHS (Containing "What shall we do now?"; 3:55)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - The Wall 2CD: remastered & repackaged 1992
2000 Pink Floyd - Is there anybody out there? - The Wall Live 1980-81; live 07. August 1980 (2:14)
2003 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall DVD; 5.1 mix
2003 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 5.1 mix; DVD
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2010 Roger Waters - The Wall Live in Berlin Special Edition; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 5.1 mix; DVD & 2CD
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Experience Edition 3CD; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall 180gr. 2 LP Edition; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Immersion Box Set (incl. The Wall remastered 2011; Is there anybody out there? remastered 2011 / RW Demo Excerpt (0:19); Band Demo programme 2 (1:53); Band Demo programme 3 (0:51)
2015 Roger Waters - The Wall A soundtrack to the film 2CD, 3LP (2:47)
2015 Roger Waters - The Wall A film by Roger Waters and Sean Evans DVD, BluRay, 2 BluRay 

Samstag, 9. März 2019

The last few bricks

Autor: Waters
Dauer: 3:26
First release: Is there anybody out there? - The Wall Live 1980-81, 04. April 2000

Inlay-Graphics for "Is there anybody out there?
The Wall Live 1980-81" 
"The last few bricks" war eigentlich ein Instrumentalstück, welches live - während der The Wall Show - dazu diente, der Crew zu ermöglichen die Mauer fertigzustellen. Deshalb variierte dessen Länge angeblich auch beträchtlich von Abend zu Abend und stellte für die Musiker eine der wenigen Möglichkeiten dar etwas zu improvisieren. Anscheinend war der Aufbauprozess langwieriger, als die Dauer der Musik auf LP1 des Studioalbums "The Wall", denn das Stück konnte bis zu 13 Minuten dauern, wie z.B. in der LA Sports Arena am 07 Februar 1980. Es kam zwischen "Another brick in the wall, part 3" und "Goodbye cruel world" zum Einsatz.

Es handelte sich eigentlich um eine Reprise, die Elemente von "The happiest days of our lives", "Don't leave me now", "Young lust" und "Empty spaces" enthielt. Das ganze wurde in der zweiten Hälfte von einem marschierenden Beat untermalt und von den männlichen Chorstimmen begleitet.

Das Instrumentalstück hatte bis zur Veröffentlichung des Live-Albums "Is there anybody out there? - The Wall Live 1980-81" im Jahr 2000 auch keinen Namen. Der Name wurde dann letztendlich von Roger Waters suggeriert, da es sich ja auch tatsächlich um die letzten paar Steine in der Mauer handelte, die es aufzubauen galt. 
Deshalb wurde das Lied zwar bereits 1990 auf dem Album "Roger Waters - The Wall Live in Berlin" veröffentlicht, aber nicht als eigener Song gecredited sondern gemeinsam mit Another Brick in the Wall, part 3.

Die Version von Berlin 1990 unterschied sich stark von jener der Pink Floyd Tour. "The Happiest days of our lives" wurde weg gelassen. Das Orchester steuerte eine Version der Melodie von "Don't leave me now" bei und gegen Ende kam hingegen ein Teil von "What shall we do now?" zur Wiederholung. Diese Version ist etwa 1 Minute kürzer.

Szene aus "The Wall Live in Berlin 1990"

Eine weitere Version wurde 2015 auf dem Live-Album und Film "Roger Waters The Wall" veröffentlicht. Diese entspricht ziemlich genau dem Original, fügt aber eine zusätzliche verzerrte Gitarre dazu und man kann auch den Hubschrauber wieder hören.


Weitere Veröffentlichungen: 
1990 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 2LP, 2CD, VHS (3:25 not credited and w/ABITW3)
2003 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 5.1 mix; DVD
2010 Roger Waters - The Wall Live in Berlin Special Edition; live 21. Juli 1990 Potsdamer      Platz Berlin; 5.1 mix; DVD & 2CD
2011 Pink Floyd - The Wall Immersion Box Set (incl. The Wall remastered 2011; Is there anybody out there? remastered 2011)
2015 Roger Waters - The Wall A soundtrack to the film 2CD, 3LP (3:15)
2015 Roger Waters - Th Wall A film by Roger Waters and Sean Evans DVD, BluRay, 2 BluRay