Dienstag, 31. März 2020

Madmoiselle Nobs

Autor: Waters, Wright, Mason, Gilmour
Dauer: 1:50
First release: Live at Pompeii, 1972


Kinoplakat 1972



Bei "Madmoiselle Nobs" handelt es sich um den einzigen unveröffentlichten Track (vom "Intro-Song" mal abgesehen) vom Anti-Live-Konzert Film "Pink Floyd Live at Pompeii".
Bekannterweise filmte die Band mit Regisseur Adrian Maben den Film im römischen Amphitheater von Pompeii im Oktober 1971 zwischen verschiedenen Tourdaten. Ursprünglich wollten Pink Floyd ihr klassisches Live-Programm spielen, aber Adrian Maben wollte unbedingt auch neue Tracks dabei haben. 
Das Album "Meddle" war damals noch nicht erschienen und deshalb entschied sich die Band Echoes, sowie One of these Days zu performen. 





Bei der Überarbeitung des Filmmaterials in Paris im folgenden Dezember (oder Januar), wobei die Band einige Aufnahmen im Studio nachholten, entschieden sie sich spontan auch den Low-Fi-Blues "Madmoiselle Nobs" einzuspielen. Dabei handelte es sich eigentlich um eine Überarbeitung des Songs "Seamus" vom Album Meddle. Der Song ist besonders von historischem Wert, da Pink Floyd hier recht innovativ einen "Hund" singen ließen. 
Während "Seamus" noch mit einem simplen Text versehen war, handelte es sich bei "Madmoiselle Nobs" um ein Instrumental mit Mundharmonika und eben... Hund.


Madmoiselle Nobs on the Mic!

Die beiden Songs nennen sich jeweils nach dem Namen des Hundes, der bei der Aufnahme singt.
Während "Seamus" der Hund von Gilmour's Freund Steve Marriot (Small Faces) war, ist Madmoiselle Nobs  der Hund von Madonna Bouglione einer Bekannten von Adrian Maben.
Kurioserweise spielt Roger Waters hier die Gitarre, Gilmour die Mundharmonika und Wright "spielt" den Hund. Mason ist bei der Aufnahme nicht dabei.

Weitere Veröffentlichungen von "Live at Pompeii" gab es:
1974 - VHS-Veröffentlichung mit zusätzlichem Studiomaterial der Aufnahmen zu TDSOTM.
2002 - DVD-Veröffentlichung "Director's Cut" mit überarbeitetem Filmmaterial 
2016 - 5.1 und 2016 Remix im Rahmen der "The Early Years" Box, allerdings wurde hier Madmoiselle Nobs ausgelassen!







Mittwoch, 18. März 2020

David's Blues

AutorGilmour
Dauer: 4:29
First release: The Later Years 1987-2019 Boxset; 13.Dezember 2019 CD&Bluray



David's Blues ist ein weiteres Studio-Outtake aus CD5 der Box "The Later Years 1987-2019".
Hierbei handelt es sich, im Vergleich zu "Blues 1", um einen wirklichen Blues, wie ihn Pink Floyd seit den frühen 70ern ab und an gerne als Zugabe gespielt hatten.
Als Beispiel höre man sich "Blues" aus der "The Early Years 1965-1972" Box an, welches während einer BBC-Session am 30.9.1971 aufgenommen wurde. 
Für den Film "La Carrera Panamericana" wurde "Carrera Slow Blues" 1992 aufgenommen.

Doch auch im Solo-Output der 90er und 2000er hat David Gilmour ähnliche Blues-Tunes eingespielt. Besonders das 1992 mit Micah Paris und Jools Holland aufgenommene "I put a spell on you" von Marvin Gaye zeigt, dass David's Blues stark daran angelehnt ist. Der Song wurde übrigens auf "David Gilmour in Concert" 2002 als Bonus-Content veröffentlicht. 
Auch der Island Jam (2005 & 2007) ist grundsätzlich ein Blues, der der Melodie von David's Blues sehr nahe kommt.

Vorliegende Aufnahme stammt von 1993 (nicht 1994 wie offiziell angegeben) und wurde gemeinsam mit Bob Ezrin am Bass aufgenommen. 
Die Aufnahmequalität ist sehr poliert (auch auf 5.1 auf Bluray hörbar), vielleicht ein bisschen zu sehr... Dass es sich um eine Studio-Jam-Session handelt zeigt wohl auch der von David Gilmour gesummte "Guide-Vocal". 





Samstag, 14. März 2020

Blues 1

AutorGilmour
Dauer: 5:23
First release: The Later Years 1987-2019 Boxset; 13.Dezember 2019 CD&Bluray



Mit der Veröffentlichung des "Later Years 1987-2019" Box-Sets, gesellen sich wieder mal ein paar unveröffentlichte Tracks hinzu, die meine geliebte alphabetische Reihenfolge unterbrechen. 
Den Beginn macht hier der auf CD5 des Box-Sets veröffentlichte "Blues 1", der alleine David Gilmour zugeschrieben wird. Laut Angaben handelt es sich um ein Outtake von 1994. Puristen behaupten allerdings korrekt wäre 1993.
Wenn man sich dieses 1993 aufgenommene und bis 2019 unveröffentlichte Studio-Outtake anhört, fühlt man sich direkt an das 1978er Debut-Album von David Gilmour erinnert. Zwischen diesem und der vorliegenden Aufnahme, sind immerhin 15 Jahre vergangen.
Auch Ansätze von Animals oder des Soundtracks der "Carrera Panamericana" sind hier durchzuhören.
David Gilmour und Bob Ezrin

Musikalisch gesehen, handelt es sich um einen mid-tempo Rocker, in welchem das Wright'sche Orgelspiel stark in den Vordergrund gemixt ist. Nach einer Bridge werden wir mit einem typischen Gilmoursolo belohnt, auch hier in typischem Sound von 1978.
Am Bass ist hier Bob Ezrin zu hören.

Der Track wurde hier auch in 5.1 Dolby Surround auf Bluray remixt.