Sonntag, 30. Oktober 2016

Folded Flags

Autor: Waters
Dauer: 4:51
First releaseVarious Artists - When the Wind Blows Soundtrack, 16. Mai 1986

Folded Flags


Folded Flags ist wieder mal
 ein Anti-Kriegs-Lied aus einem Anti-Kriegs-Soundtrack zu einem Anti-Kriegs-Film. When The Wind Blows war ein Zeichentrickfilm von Jimmy T. Murakami, nach dem Roman von Raymond Biggs. Thema war ein möglicher Atomkrieg zwischen den Mächten des Kalten Krieges.

Der Soundtrack besteht zur Hälfte aus Kompositionen von Roger Waters, die andere Hälfte aus Liedern von anderen Künstlern wie David Bowie, Paul Hardcastle oder Genesis
Die Roger Waters Seite (auf Vinyl eine Plattenseite) besteht hauptsächlich aus 2 Songs, während die anderen Tracks instrumentale Film-Scores sind. Die beiden Songs gehören zu jenen der besten, die Roger Waters als Solo-Künstler jemals  veröffentlicht hat.

Folded Flags ist einer dieser beiden Songs und schließt den Soundtrack ab. Er enthält auch den Film-Titel im Text. Dieser wiederum bezieht sich auf einen Satz, der während des Kalten Krieges in einer Broschüre in den 80ern namens "Protect and Survive" in den Haushalten verteilt wurde. 


"the radioactive dust, falling where the wind blows it, will bring the most widespread dangers of all"

Der Text der ersten und letzten Strophe bezieht sich ausserdem auf ein traditionelles Schlaflied:

Spanisches DVD-Label


“Rock-a-bye, baby, 

In the tree top. 
When the wind blows, 
The cradle will rock. 
When the bough breaks, 
The cradle will fall, 
And down will come baby, 
Cradle and all.”





Der Songtitel Folded Flags bezieht sich hingegen auf die amerikanische Tradition den Angehörigen von gefallenen Soldaten die zu einem Dreieck gefaltete amerikanische Staatsflagge zu übergeben.
ein weiterer Seitenhieb geht an Ronald Reagan, der ja zu jener Zeit die USA regierte. Waters bezeichnet diese Situation als 

“Our lives in the hands of a second-rate actor, holding the high ground of some old stage”

Ein letzter textlicher Verweis gilt Jimi Hendrix, den Roger Waters aus seinem Song "Hey Joe" zitiert:
"Hey Joe where you're going? with that gun in your hand" wird später zu "Hey Joe where you're going? with that dogma in your head".

Wie gehabt ein Roger Waters-Song mit starker Anti-Kriegsbotschaft, der diesmal aber mit einer starken Melodie und Produktion überzeugt. 
Paul Carrack übernimmt bei diesem Lied Leadvocals im Refrain und Keyboards, während das Sax-Solo von Mel Collins stammt. Der Soundtrack wurde mit der Bleeding Heart Band aufgenommen, mehr oder weniger das gleiche Line-Up wie auf dem Solo-Album The Pros and Cons of Hitchhiking aus dem Vorjahr, ausser dass hier Jay Stapley die Gitarre spielt.
Die Gitarrenmelodie erinnert einmal mehr an den Riff von Brain Damage. Ein weiterer Track namens "Hilda's dream" auf dem Soundtrack ist eine verkürzte Instrumentalversion des Songs.

Der Song steigert sich von einer akustischen Gitarrenmelodie zu einem orgiastischen Refrain. Auch hier fehlen Soundeffekte wie Vogelgezwitscher oder Party-Gelächter nicht. 
Kurioserweise endet das Lied, und somit das Album mit einem Morse-Code, der gleich klingt wie der Morse-Code, der das Album Radio KAOS aus dem Jahr 1987 einleitet (und ausklingen lässt). Das Konzeptalbum von 1987 hat übrigens auch den Kalten Krieg und die Angst vor einem Atomkrieg zum Thema.



Joe liest die Broschüre der Regierung "Protect and Survive"
Der Song wurde nie live vorgetragen. Auch schaffte es dieses Lied im Gegensatz zu Towers of Faith nicht auf die Compilation "Flickering Flame - The Solo Years Vol. 1".


Weitere Veröffentlichungen: 
1988 Raymond Briggs' When The Wind Blows auf VHS  
seit 2005 Raymond Briggs' When The Wind Blows  auf verschiedenen DVD Editionen. 

Der Film ist auch in deutscher Sprache erschienen.

Samstag, 29. Oktober 2016

Flickering Flame

Autor: Waters
Dauer: 6:45
First release: Roger Waters: Flickering Flame - The Solo Years, Vol. 1,   13. Mai 2002




Flickering Flame war einer der 2 Songs, die Roger Waters auf seiner Tour 1999 in USA live vorstellte. Der andere war Each Small Candle. Waters spielte die Songs jeweils abwechselnd als Zugabe. Während Each Small Candle auf dem Live-Album "In the Flesh" landete, wurde von Flickering Flame bis heute lediglich eine Studio-Demo-Version auf Flickering Flame - The Solo Years, Vol. 1 veröffentlicht. Genaue Songbezeichnung auf dem Album ist Flickering Flame (new demo). Gleichzeitig gab der Song dem Sampler auch den Album-Titel. Der Sampler wurde lediglich in asiatischen Ländern und Australien veröffentlicht, nicht aber in der USA oder UK. Erst 2007 gab es eine weltweite Wiederveröffentlichung. Ein weiteres Absatzproblem des Samplers war, dass er den Satz "will not play on PC/MAC" auf dem Cover trug, und somit eine Abspielen nur auf normalen CD-Playern möglich machte.... und das zu einer Zeit, wo mp3-files bereits im Umlauf waren.

Der Song wurde von Roger Waters (Gitarre und Vocals), Jon Carin (Keyboards) und Doyle Bramhall II (dem damaligen Tour-Gitarristen) eingespielt und von Roger Waters/Nick Griffiths produziert.

Musikalisch ist das Lied sehr simpel in der Tradition der Singer-Songwriter Kultur gehalten.  Ein schönes Slide-Guitar-Solo ist zu hören. 
Der Text scheint sehr persönlich zu sein. Waters erzählt uns von seinen Gedanken, was ihn glücklich macht, was ihn frei macht. Er erinnert sich an seine verstorbenen Freunde und bekräftigt noch einmal, für diejenigen, die es noch nicht wissen, dass er - wie bereits die Indianerhäuptlinge - der letzte sein wird, der seine Waffen niederlegen wird!

Like Geronimo 
Like Quinn the Eskimo 
Like the Blackfoot 
And Like the Arapaho, 
Like Crazy Horse 
I'll be the last one 
To lay down my gun





Ausser auf dieser Solo-Compilation in Demo-Form wurde der Song bis heute nicht veröffentlicht. Nach der 1999-2002 In The Flesh-Tour von Roger Waters spielte dieser den Song immerhin des Öfteren bei verschiedenen Veranstaltungen:

07. Oktober 2002 in Boston am "Music to my Ears"-Konzert. 
10. Mai 2007 im Barbican Center London beim The Madcap's Last Laugh Konzert, bei welchem er kurioserweise separat von den anderen 3 Floyds auftrat.
11. Juni 2007 am Millennium Promise and Malaria No More Benefit in New York
13. November 2012 bei der IAVA Sixth Annual Heroes Gala, New York



Samstag, 22. Oktober 2016

The Fletcher Memorial Home

Autor: Waters
Dauer: 4:09
First releaseThe Final Cut,   21. März 1983

Waters 2014 in Anzio mit Denkmal an seinen Vater

The Fletcher Memorial Home ist jener Track, der das Album The Final Cut auf diversen Compilations von Pink Floyd vertritt.  Dies obwohl das Album einige musikalisch weitaus interessante Momente aufweist. Allerdings ist der Track zentral was das Konzept und die Botschaft des Albums betrifft. Das Album entstand zur Zeit der Falkland-Kriege zwischen England und Argentinien. Dies inspirierte Roger Waters zu einem Konzeptalbum gegen den Krieg und machte The Final Cut zu einem eigenständigen Album, weg von der ursprünglichen Idee ein Soundtrack-Album des Films Pink Floyd - The Wall, der 1982 in den Kinos erschien, zu machen.

In The Fletcher Memorial Home schlägt Waters vor alle Tyrannen, Kriegsherren und Diktatoren dieser Welt in ein Sanatorium zu stecken, wo sie ihre wahnsinnigen Ideen diskutieren können und niemandem mehr Leid zufügen können. Sie können sich in CCTV (closed curcuit TV)  selbst zelebrieren, ohne dass die Menschheit es mit ansehen muss.


Take all your overgrown infants away somewhere
And build them a home, a little place of their own.
The Fletcher Memorial
Home for Incurable Tyrants and Kings.


Film-Ausschnitt
Filmausschnitt
Somit tummeln sich Margreth Thatcher, Winston Churchill, Adolf Hitler, Napoleon Bonaparte, Begin, Ronald Reagan, Haigh, Paisly, Brezhnev und sogar McCarthy und Nixon in diesem fiktiven Sanatorium. Ein anklagender, zynischer und bitterböser Text, der sehr gut ist, aber aufgrund der zahlreichen politischen Namen die heute zum Teil in Vergessenheit geraten sind leider einiges seinem politischen Bezug  verloren hat. 

Der Titel des Songs ist zugleich der Titel des fiktiven Sanatoriums in welchem oben genannte Herrschaften untergebracht werden. Der Name Fletcher Memorial Home bezieht sich auf den Namen von Eric Fletcher Waters, Vater von Roger Waters, der in Anzio (I) während des 2. WK gefallen war. Diese Geschichte wird sehr gut im Film "Roger Waters - The Wall" von 2014 erzählt.

Musikalisch orientiert sich das Lied eher an klassischer Musik, und eher mit Waters' Songs wie "When the Tigers broke free" oder "Bring the boys back home" vergleichbar, als mit typischen Pink Floyd Sounds.  Das Lied ist somit in einer Linie mit den orchestralen Songs, welche im Rahmen des Filmsoundtracks von The Wall aufgenommen wurden. Passend dazu ist Waters' Gesang sehr dramatisch.

Tatsächlich besteht das Lied prinzipiell aus der von Michael Kamen arrangierten Orchestrierung und einem Piano, ebenfalls von Kamen gespielt und einem bluesigen Gitarrensolo, das durch David Gilmours typischen Sound  zumindest in diesem Teil des Songs typischen Pink Floyd - Sound in Erinnerung ruft. Unterstützend hier auf jeden Fall der typische verschleppte Beat von Nick Mason.

The Fletcher Memorial Home war zudem auch Teil der The Final Cut-Video-EP. 4 Tracks des Albums wurden in einen Kurzfilm verwandelt. Regisseur des Films war Willie Christie, Roger Waters' damaliger Schwager. Der Film setzt den Text sehr gut um und stellt das oben erwähnte Sanatorium dar, wo abgehalfterte Staatsmänner und -frauen von Pflegern betreut werden und sich in hitzige Diskussionen einlassen.

Waters hat den Song auf seiner Tour 2006 - 2007 jeden Abend vorgetragen. Live schien an der damaligen Performance allerdings lediglich das Gitarrensolo gewesen zu sein, kamen die Streicher doch vom Band und Waters wird vorgeworfen damals Playback gesungen zu haben. 



Weitere Veröffentlichungen: 


1983 Pink Floyd - The Final Cut Video EP, VHS

2001 Pink Floyd - Echoes The Best of... 2CD. remastered 2001 (4:07)
2004 Pink Floyd - The Final Cut Re-Issue CD, incl. "When the Tigers Broke Free"

2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - A foot in the door CD; remastered 2011 (4:09)
2016 Pink Floyd - The Final Cut, Vinyl remaster 2016

Sonntag, 16. Oktober 2016

Flaming

Autor: Barrett
Dauer: 2:45
First release:  The Piper at the Gates of Dawn,  05. August 1967

Ich schicke mal voraus, dass Gilmour's "Find the cost of freedom" Version nicht in diesem Blog behandelt wird, da es sich um einen Crosby, Still & Nash Song handelt. 


Tower Records Promo Single in den USA.
So und nun zum eigentlichen Song dieses Eintrags: Flaming.
Flaming ist einer der poppigsten Songs des Pink Floyd Debutalbums "The Piper at the Gates of Dawn". Aus diesem Grund wurde es wohl auch von Tower Records in den USA als 7" Single veröffentlicht.
Flaming ist einer der Gründe wieso Syd Barrett's Songwriting oft als "naiv" und "fairy tale" also "märchenhaft" bezeichnet wird. Kindliche Themen und Melodien sind auch in diesem Song haufenweise vorhanden. Er singt von Einhörnern und schläft auf Löwenzahnblüten. Auch die Zeilen "yippie, you can't see me, but I can you" erinnern an ein Kinderspiel ("Ich seh etwas, was du nicht siehst").
Alternativer Cover-Shot für TPATGOD 
Natürlich sind hier die Bezüge zu Halluzinogenen Drogen offensichtlich, auch wenn dies nie von der Band bestätigt wurde. Passagen wie "lazing in the foggy dew, sitting on a unicorn" oder "hey ho, here we go, ever so high" sind hier wohl eindeutig.
Wie bekannt war Syd Barrett ein Konsument halluzinogener Drogen, was mit Sicherheit seinen psychischen Verfall, der sich bereits in ihm ausbreitete beschleunigte. Diese "Regression" in die Kindheit, welche er beim Eintritt ins Erwachsenenalter vollzog, wurde durch den Konsum von Halluzinogenen verstärkt und führte eben zu solchen "Vermischungen" von Märchenwelt und "erweitertem Bewusstsein".
Flaming ist übrigens ein Begriff, der auch für das Gefühl steht, welches entsteht, wenn man Halluzinogene Drogen wie LSD konsumiert, übersetzbar mit "innerem, aufgeregtem Brennen". 

Der Song beginnt musikalisch mit kuriosen "tierischen" Lauten, die von der Band selber produziert werden (am naheliegendsten war es Roger Waters, der dieses Talent auch in späteren Floyd-Alben nutzt). Der Song wird primär von der akustischen Gitarre getragen, wobei das Wright'sche Keyboard auch dominant im Mix zu hören ist. In der Mitte des Songs gibt es einen psychedelischen Ausflug, ähnlich jenem bei "See Emily Play". Der aufmerksame Hörer wird auch bemerken, dass sich Syd Barrett im letzten Refrain des Songs versingt, ein Fehler der sogar noch auf den Remasterten Versionen der letzten Jahre zu hören ist. 


Pink Floyd live 1968 im Französischen Fernsehen.

Die Singleversion in Fake-Stereo gelangte 1992 auf eine Compilation namens "A CD full of secrets" des Radiosenders Westwood One.

Der Song wurde live ein paarmal gespielt. Auch nach dem "Austritt" Syd Barretts aus der Band war das Lied im 1968 Teil des Live-Sets, wobei David Gilmour Gesang und Gitarre übernahm. 
In der Luxus-Box "The Early Years 1965-1972" sind 2 Fernsehauftritte mit David Gilmour in Frankreich im Jahr 1968 zu sehen. Ebenso ist die BBC-Session von 25.September 1967 mit Syd Barrett auf der Bonus-CD der Box zu finden.


Weitere Veröffentlichungen:

1967 Pink Floyd - Flaming / The Gnome; US 7" single.
1974 Pink Floyd - A Nice Pair 2LP: re-edition des Studio-Albums (mit ASOS)
Westwood One - Sampler 1992.
1992 Pink Floyd - A CD full of secrets (Rarities on Compact Disc, Vol. 10); Stereo US-Single-Version, CD
1992 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn CD: remastered & repackaged 1994

1997 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 30th anniversary edition; mono  
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica (TPATGOD); remastered 2007
2007 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn 40th anniversary edition; mono & stereo remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging (TPATGOD); remastered 2011
2016 Pink Floyd - The Piper at the Gates of Dawn; remastered 2016 Vinyl Edition
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box-Set; 1968 Germin/ation Live at Bouton Rouge, Paris(F) 20.02.1968. DVD/Bluray.
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box-Set; 1968 Germin/ation Live at Tous En Scene, Paris(F) 21.10.1968. DVD/Bluray.
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box-Set; Bonus Continu/ation Live at BBC Radio Session, (2:42) 25.09.1967. CD.
2016 Pink Floyd - The Early Years 1967-1972 Cre/ation 2CD; Live 25.09.1967 BBC Radio. 

Sonntag, 9. Oktober 2016

The Fish Report with a Beat

Autor: Waters
Video-EP
Dauer: 1:37
First releaseRadio KAOS Video EP, VHS 1986


"The fish report with a beat" ist mehr ein Hörspiel als ein Lied. Es gehört zum Erzählstrang des thematisch recht komplexen Solokonzeptalbums "Radio KAOS" von Roger Waters das 1987 erschien.

Es ist die Geschichte von Billy, einem autistischen Jungen im Rollstuhl, der durch eine Metallplatte im Kopf Radiowellen empfangen kann und mit dieser Fähigkeit eine Atomkrise provozieren kann. Die Geschichte handelt jedoch auch von der Britischen Arbeiterklasse und den entrechteten Kohlenminen-Arbeitern, den orientierungslosen Jugendlichen und der Emigration der Briten in die USA. 
Rahmen bildet eine fiktive Radiostation namens Radio KAOS, dessen Radiomoderator Jim (Jim Ladd ist wirklich ein Radiomoderator) mit Billy kommuniziert. Deshalb sind die Songs immer wieder von Dialogen, die während der Radiosendung stattfinden durchzogen.
"The fish report with a beat" ist somit eigentlich ein Dialog zwischen zwei Radiosprechern:
Cynthia Fox und Pat Kelly, beide Radiomoderatoren im wirklichen Leben für den Sender KMET.
Inhaltlich handelt es sich um einen absurden Dialog in welchem von einer Sperma-Bank die Rede ist und wo Fische und deren Dimensionen mit männlichen Geschlechtsorganen verglichen werden:


DJ - Jim Ladd

Jim: It's time now for the Radio KAOS sports fishing program so let's go now to studio B and our own Burton L. Wildebeest... Burton?

Burton:Oh! Ladies and gentleman, the triumphant return of the fish report with a beat. Featuring Paraquat Kelly and his fishing companion Cynthia Fox.

Cynthia Fox: Ooh, Sieman's grotto sperm bank paying lots of interest to large deposits, penalties for early withdrawals though, reports 93 heat seeking wool probers, 85 red rock hard rock cod, 56 man sized love mussels, 22 tantalizing trouser trout, 35 naughty bits, and 77 throbbing tube steak turbo.

Paraquat Kelly: Marina dildo, 12 Venice anglers, now for the fish. 16 how-do-you-do-das, 7 rectal lobotomy cod, your shovel nose sturgeon, 2 bone eater, a wool labur, a gherkin jerger, your beef puppet, a vermin baj snapper, and my favorite; the rump ranger.

Cynthia Fox: Oh my oh my. Port San Louie home of those ever popular whale sized boners reports 999 fine whammin' jammin salmon, 42 perverted perch, 15 throat oysters, 12 air biscuits, 65 lusty lump suckers, 33 chastity belt smelts, a school of grunt clusters, and one very large variable speed vibrating halibut plug.

Paraquat Kelly: Mmmmm, grunt clusters, my favorite. And that'll do it for this edition of the fish report with a beat

(several / all): in stereo.

Jingle: K A O S radio

Jim: We think of it as main street, but to the rest of the country it's Sunset Strip. You're listening to KAOS in Los Angeles



De facto schaffte es dieser Dialog nicht aufs Album wurde aber im Kurzfilm zum Album eingebaut, wobei die beiden Radiomoderatoren auch während ihrer Sendung zu sehen sind.  Musikalisch wird es lediglich von einem Gitarrenakkord untermalt, der wahrscheinlich von Andy Fairweather Low eingespielt wurde, der damals Teil der Bleeding Heart Band war.
Der Dialog endet mit dem Intro des Songs "Sunset Strip" und dürfte somit vom Erzählstrang her dort seinen inhaltlichen Platz haben.
Das Thema der Fische wird später auf dem Album vor dem Song "Home" wieder aufgegriffen.

In den Live-Shows der Radio-KAOS-Tour 1987 wurde der Dialog auch eingebaut. Der Film ist nie auf DVD erschienen.


Montag, 3. Oktober 2016

Finding George Henry

Autor: Waters
Dauer: 1:49
First releaseRoger Waters - The Wall Super Deluxe Edition, LP, April 2016

Filmausschnitt

Ein weiterer Exklusiv-Track der Super Deluxe Edition, welche Roger Waters im Rahmen seines Roger Waters - The Wall Films extra mit Orchester aufgenommen hatte. 
Wie bereits erwähnt ist der 22-minütige Soundtrack NUR in der Super Deluxe Edition erhältlich und zwar auf einer einseitig bespielten Vinyl-Platte.
Generell handelt es sich um Variationen der bekannten Song-Melodien. In diesem Fall jedoch sind auch kurze Dialog-Ausschnitte des Films eingebaut und der musikalische Teil beschränkt sich lediglich auf ein einsames Cello, das vor sich hin "doomed", sowie einen sehr gruseligen tiefstimmigen Chor in den ersten 30 Sekunden des Tracks, der ein bisschen an Atom Heart Mother erinnert. Die Melodie erkannte nicht.

George Henry war Roger Waters Großvater, der im 1. WK ums Leben kam und in einem Kriegerfriedhof in Frankreich bestattet ist. Im Film sieht man Roger Waters mit seinen Kindern die letzte Ruhestätte des Großvaters besuchen. 
Der gesprochene Text bezieht sich auf eine Filmszene, in welcher Rogers Jugendfreund Willa Rawlinson bemerkt:

"so that's two wars that took away even the direct memories of the fathers to the sons."

v.l.: India, Harry, Roger und Jack Waters am Grab von George Henry
Es gibt keine Veröffentlichung des Scores ausserhalb dieser Deluxe-Box.