Dauer: 5 A.M. 3:04
And then... 4:27
First release: David Gilmour - Rattle that lock, 15. September 2015
Cover 2015 |
Am 15. September 2015 ist nach 9 Jahren das langerwartete 4. Soloalbum von David Gilmour Rattle that lock erschienen. Das Album wurde auf 10 Live-Daten in Europa vorgestellt, auch wenn es nicht in seiner Gesamtheit gespielt wurde.
Von den beiden Instrumentaltracks, die hier beschrieben werden, wurde lediglich der erste als Konzertopener gespielt, obwohl sie zusammenzugehören scheinen. Die beiden Instrumentals geben dem Album einen thematischen wie einen musikalischen Rahmen. Laut Gilmour handelt das gesamte Album in einer Art "Konzeptthematik" davon, welche Gedanken einem Mensch während dem Verlauf eines Tages durch den Kopf gehen.
Sinngemäß beginnt das Album mit 5 AM, das mit morgendlichem Vogelgezwitscher und harmonischen Streicherelementen beginnt. In Begleitung einer akustischen Gitarre zaubert David Gilmour wieder einmal eine sehr eingängige Ohrwurmmelodie aus seiner Gitarre, die einem sofort im Ohr haften bleibt. Was man Gilmour hier vorwerfen könnte, ist die Tatsache, dass er seit dem erfolgreichen Intro des Albums Wish you were here bei jedem folgenden Album (bei dem Waters nicht dabei war und mit Ausnahme von About Face) versucht hat mit Signs of life, Cluster One, oder Castellorizon das Erfolgskonzept von 1975 zu wiederholen. Allerdings ist es ihm auf diesem Album letztendlich doch sehr gut gelungen!
Gilmour spielt auf der Nummer alle Instrumente (Gitarre, Bass, Keyboard) selbst, bis auf das Orchesterarrangement, das wieder von Zbigniew Preisner übernommen wurde. Dieser war auch auf On an island für die Orchesterarrangements zuständig.
Der Titel des Stückes kommt dem Song 5:01 AM (The Pros and Cons of Hitchhiking, Part 10) von Roger Waters somit um 1 Minute zuvor, was sicherlich wieder für Gesprächsstoff in Fankreisen sorgen wird.
Promo für die Tour 2015 |
And Then... hingegen beendet das Album mit derselben Melodie des Intros (wieder fällt einem das Album Wish you were here ein), diesmal aber in weniger "Ambient"-Form und mit einer einfachen Rhythmik unterlegt. Diese stammt von Andy Newmark (The Wall Tour 80-81; The Final Cut) an den Drums und Danny Cummings an den Percussionen. Der Song beginnt mit der E-Gitarre und endet mit einem akustischen Gitarrensolo, das stark an die Live-Version von High Hopes der letzten Jahre erinnert.
Der Song endet thematisch passend am abendlichen Lagerfeuer und man hört atmosphärisch das Holz knistern.
Generell scheint das "Tages-Konzept" des Album etwas weit hergeholt und mit dem Verweis auf das Buch "Paradise Lost" zusätzlich verwirrend. Allerdings sind diese beiden Instrumentals der wohl überzeugendste Beitrag zum Konzept.
Zum Schluss erlaube ich mir noch einen Verweis auf den Song At the end of the day von Mason+Fenn u machen. Dabei handelt es sich um den vorletzten Track des Albums Mason+Fenn: Profiles von 1985 und erscheint thematisch und musikalisch eine ähnliche Idee zu verfolgen.
5AM wurde als Konzert-Intro bei jedem Konzert der Tour verwendet.
2017 veröffentlichte Gilmour das Live-Album Live at Pompeii wobei 5AM 2x vertreten ist. die 2. Version von Wroclaw, Polen ist nur als Video erhältlich.
Weitere Veröffentlichungen:
Das Album wurde als LP, CD, CD-DVD oder CD-BluRay Deluxe Edition, sowie zum Download angeboten. Die DVD und BluRay enthalten auch das Dolby 5.1 Mix
2017 David Gilmour - Live at Pompeii 2016 LP, CD&Bluray (3:13)
2017 David Gilmour - Live at Pompeii 2016 Bluray (3:01)