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Freitag, 26. Oktober 2018

Israel

Autor: Fenn, Peyronel
Dauer: 3:32
First releaseMason+Fenn - Profiles, 29. Juli 1985


Innenhülle von Profiles 1985

Israel ist der einzige Song des Albums Profiles, auf welchem Nick Mason nicht als Co-Autor angegeben ist. Das Album von Gitarrist Rick Fenn und Drummer Nick Mason unter dem Namen Mason+Fenn war 1985 der Beginn der Produktion einer Serie von Soundtracks, wie z.B. "White of the eye". 
Das Lied eröffnet Seite 2 dieses großteils instrumentalen Albums. Nur "Lie for a Lie" und "Israel" wurden gesungen. Während ersterer Song von Dave Gilmour und Maggie Reilly interpretiert wird, wagt sich hier Danny Peyronel selbst an den Gesang. Er schrieb auch den Text. Peyronel war Sänger der Band UFO und arbeitete auch mit Größen wie Meat Loaf.


Kassettencover 1985
Musikalisch ist der Song ein typischer 80s Pop-Song im Stil von David Bowie, Peter Murphy oder den Misfits. Der Text befasst sich mit der Geschichte Israels und thematisiert indirekt den Konflikt zwischen Arabern und Israel. Dennoch ist das Lied inhaltlich vor einem komplett anderen Hintergrund geschrieben, als Roger Waters' Lieder wie "Towers of Faith" oder dessen Engangement für die Palästinenser heutzutage.

Weitere Veröffentlichungen: 
1994 Mason+Fenn - Profiles CD 
2018 Nick Mason - Unattended Luggage Box Set, remastered CD & LP


Samstag, 28. Juni 2014

Another Brick in the wall (part 2)



Gerald Scarfe Animation zu "Another brick in the wall part 2"

Autor: Waters
Dauer: 3:59
First releaseThe Wall, 30. November 1979

Der 2. Teil der "Another Brick-Trilogie" aus dem 1979er Doppelalbum "The Wall" bescherte Pink Floyd deren ersten Nummer 1 Hit im Vereinigten Königreich. Es ist mit Abstand der bekannteste Song der Band. Die Single-Version hat 8 Sekunden zusätzliche Rhythmus-Gitarre zu Beginn des Songs, und das Gitarrensolo wurde augefadet. Der Song punktete vor allem mit seinem funkigen Rhythmus, war tanzbar (für Floyd-Songs was ungewöhnliches) und brachte eine subtile Botschaft, die den verschiedensten Protestbewegungen als Sprachrohr diente.



"We don't need no education

We dont need no thought control

No dark sarcasm in the classroom

Teachers leave them kids alone

Hey! Teachers! Leave them kids alone!"


Besonders in Südafrika wurde der Song die Hymne für die Anti-Apartheid-Bewegung und wurde deshalb von der dortigen Regierung zensuriert, bzw. verboten. Waters selbst sprayte die Zeile "we don't need no thought control" des Textes auf die Mauer zwischen Israel und Palästina gegen Mitte der 2000er Jahre im Rahmen der Aufnahmen eines Dokumentarfilms. Ein Foto davon nutzte er als Cover für seine Single "To kill the Child/Leaving Beirut" aus dem Jahr 2004 (siehe Foto).
Ursprünglich war der Song nur 1:31 Minuten lang (siehe Band-Demo, Programme 2, in The Wall - Experience oder Immersion-Editon) da er nur aus einer Strophe bestand und somit nicht single-tauglich war. Es war Co-Produzent Bob Ezrin, der Roger Waters davon überzeugte die Strophe zu wiederholen und ihn von Schulkindern singen zu lassen (man beachte den Kontext des Liedes in der Handlung von "The Wall"), sowie ein Gitarrensolo anzufügen um das Lied auf single-taugliche 4 Minuten zu bringen. Den Gesang der ersten Strophe teilten sich Gilmour und Waters. Ausgewählt wurden für den Chor die Schüler der Islington Green School. Da diese von der Band nicht bezahlt wurden, sondern lediglich kostenlose Studionutzung für Musikunterricht im bandeigenen Britannia Row Studio geschenkt bekamen, kam es in diesem Zusammenhang zu einer Polemik.  


Ausschnitt "Pink Floyd - The Wall" 1982 - ABITW2 Kinderchor
Im Konzept der Geschichte von "The Wall" repräsentiert das Lied Pink's Schulerfahrungen mit frustrierten und sadistischen Lehrern, meist traumarisierte Kriegsveteranen (hierzu mehr beim Song "The happiest days of our lives"). Im Film von Alan Parker phantasiert Pink einen Schüleraufstand, bei welchem der Lehrer verbrannt wird. Vorher sieht man wie die Schüler auf Gehorsam gedrillt werden und ihres Willens beraubt werden. Die Filmversion hatte einen etwas anderen Mix mit zusätzlichen Takten gegen Ende des Songs. 
Gerald Scarfe, der übrigens auch das dazugehörige Promo-Video drehte, ließ sich dazu eine Lehrerfigur einfallen, die Schüler durch den Fleischwolf dreht. Live wurde eine riesige aufblasbare Puppe hierfür verwendet. 


Riesige Teacher-Puppe The Wall Live in Berlin 1990
Das Lied wurde natürlich während der The Wall Tour 1980-1981 gespielt. Live mit einem 2. Gitarrensolo von Snowy White, sowie mit einem Keyboard-Solo ausgestattet, wurde der Song auf das doppelte seiner Studio-version ausgedehnt, wie auf dem Live-Album "Is there anybody out there; The Wall Live 1980-81" dokumentiert. Live wurde immer (auch bei Solo-Tourneen) die Studioaufnahme des Chores verwendet. Außer als ein einziges Mal, beim Konzert vom 08. Februar 1980 in LA, das Tape nicht startete und die Band gezwungen war im Falsett den Kinderchor zu imitieren. 

Cindy Lauper 1990 The Wall in Berlin
Thomas Dolby 1990 The Wall in Berlin










Beim Mauerkonzert in Berlin am 21.07.1990 wurde der Song von Cindy Lauper gesungen und das Keyboardsolo von Thomas Dolby gespielt. Der Song wurde als 7" und 12" single veröffentlicht, wobei die 7" version gekürzt wurde.

Kleine Kuriosität: Roger Waters nahm 1990 eine neue Studioversion von ABITW2 mit der Bleeding Heart Band (Graham Broad, Andy Fairweather Low, Rick DiFonzo, Snowy White, Peter Wood, Nick Glennie-Smith) auf (4:55)Dabei wurde der Song mit dem Gesang von "Is there anybody out there?" und Hubschraubergeräuschen eingeleitet. Hier sang er das Lied selbst. Dieselbe LineUp spielte auch beim Konzert am 21.07.1990. Der Beat war viel markanter und nach dem Solo von Snowy White kamen noch einige Takte Rhythmusgitarre dazu. Das Ganze gab es nur bei einem Promo-Clip für das Berlin-Konzert zu sehen, wurde aber nur als Promo-Sampler von Columbia veröffentlicht und kam nie in den regulären Handel. (thnx Sytze Boorman)


Cover des Promo-Samplers "Berlin '90" mit der Studioaufnahme

Auch die Rest-Pink Floyd spielten den Song auf der "A Momentary Lapse of Reason"- und auf der "PULSE"-Tour (mit ABITW1 intro). Roger Waters spielte den Song auf allen Solo-Tourneen, außer jener von 1984 zu "The Pros and cons of Hitch Hiking". Ebenso wurde der Song von ihm auf diversen AllStar-Festivals in den 1990ern (Guitar Legends Festival, Warden Woods Benefit) und auf Charity-Festivals in den letzten Jahren gesungen (Live Earth; 12-12-12). Wobei die Struktur des Songs bei verschiedenen Performances variierte.
Gilmour hat den Song niemals auf einer Solo-Tournee gespielt.
2011 wurde im Rahmen des Record Store Days die originale Single von 1979 in der "The Wall Singles Box" wiederveröffentlicht.
360° Foto der "Roger Waters The Wall Live 2013" Bühne mit Lehrer und Kindern

Von 2010-2013 tourte Roger Waters wieder mit The Wall und ließ in jeder Stadt Kinder einer dortigen Schule auf der Bühne während des Songs auftreten. Der Gesang war aber nicht live sondern ebenso jener der Originalaufnahme von Band. Im Laufe der Tour kürzte Roger Waters das Keyboardsolo der Live-Version weg und ersetzte den Part mit einer "neuen Komposition" als Coda zu ABITW2, namens "The Ballad of Jean Charles de Menezes", einem Brasilianer der in der Londoner U-Bahn fälschlicherweise mit einem Terroristen verwechselt wurde und von der Polizei erschossen wurde. Diese Version ist auf dem Benefiz-Sampler "12-12-12 The Concert for Sandy Relief" als "Another Brick in the Atlantic Wall" offiziell erschienen. Zu diesem Song mehr an anderer Stelle.

Weitere Veröffentlichungen: 
Audio:
1979 Pink Floyd - Another brick in the wall (part 2) / One of my turns 7" single-version (3:11)
1981 Pink Floyd - A Collection of Great Dance Songs: alternate mix (3:51)
1989 Pink Floyd - Delicate Sounds of Thunder 2LP; 2CD: live 19. August 1988, New York (5:29)
1990 Roger Waters - The Wall Live in Berlin: live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 2LP, 2CD (6:26)
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - The Wall 2CD: remastered & repackaged 1992
1995 Pink Floyd - PULSE 2CD: live 21. October 1994, London (7:08)
2000 Pink Floyd - Is there anybody out there? - The Wall Live 1980-81; live 09. August 1980/ 14. Juni 1981) (6:19)
2000 Pink Floyd - A Collection of Great Dance Songs CD; alternate mix remastered 2000.
Cover "A Collection of Great Dance Songs" 1981
2001 Pink Floyd - Echoes The Best of... 2CD: remastered 2001 (3:51)
2002 Roger Waters - In the flesh live 2CD live März-Juni 2000 USA (5:52)
2006 Roger Waters - In the Flesh live 2CD&DVD re-edition
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2007 Various Artists - Live Earth 07-07-07: live 07.07.07 New York (incl. THDOOL) 2CD (6:17)
2009 Pink Floyd - Delicate Sounds of Thunder 2CD: re-edition
2010 Roger Waters - The Roger Waters Collection Box (In the Flesh)
2010 Roger Waters - The Wall Live in Berlin Special Edition; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 5.1 mix; 2CD&DVD
2011 Pink Floyd - A foot in the door CD: remastered 2011 (3:49)
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Experience Edition 3CD; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall 180gr. 2 LP Edition; remastered 2011
2011 Pink Floyd - The Wall Immersion Box Set (incl. The Wall remastered 2011; Is there anybody out there? remastered 2011 / Roger Waters Demo excerptsBand Demo programme 2 (1:31); Band Demo programme 3 (1:57)
2011 Pink Floyd - The Wall Singles Box;
2012 Various Artists - 12-12-12 Concert for Sandy Relief: live 12.12.12 New York "Another brick in the Atlantic Wall" (incl. THDOOL; ABITW2; TBOJCD) 2CD (7:16)
2015 Roger Waters - The Wall A soundtrack to the film 2CD, 3LP (3:46)
2019 Pink Floyd - The Later Years 1987-2019 DSOT remixed 2019; CD


7" Single "ABITW2" 1979
7" Single "ABITW2 live" 1990













Video:
1982 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall VHS
1990 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; VHS
DVD-Cover "The Wall" 2003
1995 Pink Floyd - PULSE VHS 20. Oktober 1994, London (6:54)
2002 Roger Waters - In the flesh live DVD live 27. Juni 2000 Oregon, USA
2003 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall DVD; 5.1 mix
2003 Alan Parker - Pink Floyd's The Wall DVD; official promo video
2003 Roger Waters - The Wall Live in Berlin; live 21. Juli 1990 Potsdamer Platz Berlin; 5.1 mix; DVD
2005 Pink Floyd - PULSE DVD; live 21.Oktober 1994, London; 5.1 mix
2007 Various Artists - Live Earth 07-07-07: live 07.07.07 New York (incl. THDOOL) DVD 
2011 Pink Floyd - The Wall Immersion Box Set DVD; official promo video; restored 2011
2012 Various Artists - 12-12-12 Concert for Sandy Relief DVD: live 12.12.12 New York "Another brick in the Atlantic Wall" (incl. THDOOL; ABITW2; TBOJCD) 
2015 Roger Waters - The Wall The film DVD, 2Bluray, Deluxe-Box (3:46)
2019 Pink Floyd - The Later Years 1987-2019 DSOT remixed 2019, 5.1 Mix; Venice-Concert remixed 2019

Sonntag, 28. Juli 2019

Lie for a lie

Autor: Fenn, Mason, Peryronel
Dauer: 3:11
First releaseMason+Fenn - Profiles, 29. Juli 1985

Lie for a lie ist wohl das bekannteste Lied aus Nick Mason's Solo-Karriere. Einer von zwei gesungenen Tracks des Albums "Profiles". Gemeinsam mit Rick Fenn spielte Mason 1985 dieses Album ein. An den Vocals niemand geringerer als David Gilmour, der gemeinsam mit Maggie Reilly (Moonlight Shadow / Mike Oldfield) eine sehr liebliche und poppige Gesangsmelodie von sich gibt. 
Single-Cover 1
Single-Cover 2
Der Song selbst hat einen "karibischen" Touch, was wohl am Rhythmus mit den Percussionen liegt, die hier grossteils elektronisch programmiert wurden. 

Von diesem Lied wurde sogar ein netter Video-Clip produziert, in welchem Rick Fenn, Nick Mason, David Gilmour und Maggie Reilly zu sehen sind.
Der Song wurde auch als Single ausgekoppelt. Die 12" Version wartet mit einem Extended Mix auf, der 2,5 Minuten länger ist. Der Mix hat im linken oder rechten Audio-Kanal einen jeweils anderen Rhythmus. Trotz kräftiger Unterstützung von David Gilmour und Maggie Reilly floppte auch die einzige Single-Auskoppelung des Albums. Die Produktion ist sehr 80's-lastig und somit klingt sie heute altmodisch. Der Text stammt von Danny Peyronel, welcher auch den Text zu "Israel", dem anderen Vocal-Track des Albums geschrieben hat. Der Text ist nicht wirklich einer Analyse wert. Es geht um Lügen, Wahrheit und das "Spiel" der Liebe.
Video-Ausschnitt mit D. Gilmour

Nachdem Nick Mason seit 2018 mit seiner eigenen Band "Nick Mason's Saucerful of Secrets" tourt, hat er im Herbst 2018 auch seine drei Solo-Alben remastern lassen und in der Box "Unattended Luggage" wiederveröffentlicht. 



Weitere Veröffentlichungen: 
1984 12" "Lie for a lie (feat. D. Gilmour & M. Reilly) (5:54)/ Mumbo Jumbo / And the address
1994 Mason+Fenn - Profiles CD  (Japan) 

2018 Nick Mason - Unattended Luggage, Box Set CD&LP remastered 2018

Samstag, 16. Dezember 2017

Deja Vu

Autor: Waters
Dauer: 4:27
First release: Is this the life we really want? LP, CD 2. Juni 2017

RW mit Touring Band 2017 

Roger Waters' Zynismus kennt 2017 keine Grenzen mehr. Kein Freund von Religionen, die seiner Meinung nach, gefährliche Gewalt-Motivatoren sein können, liefert er hier einen Text, der alle Fundamentalisten dieser Welt schockieren dürfte. "If I had been god" singt er, und dass er alles viel besser machen würde. Er wäre sicher nicht so blöd gewesen nur einen einzigen Sohn zu zeugen und den dann auch noch von den Römern killen zu lassen. Ausserdem hätte er - und hier ein kleines bisschen Selbst-Ironie - die Venen im Gesicht so arrangiert, dass sie gegen den Alkohol resistenter wären. Im Hintergrund hört man ihn hämisch lachen.

Déjà Vu war der zweite vorab veröffentlichte Song des Roger Waters Solo-Albums Is this the life we really want? und eröffnet das Album (nach dem Intro "When we were young"). Waters stellte ihn bereits vor Veröffentlichung des Albums am 9. Mai 2017 in der Late Show with Steven Colbert vor. Der Song war hier bereits identisch mit der Albumversion; komplett mit Orchester und Sound-Effekten.
Tatsächlich zirkulierte der Song bereits seit der Roger Waters The Wall Tour 2010-2013. Zu dieser Zeit spielte Waters den Song z.B. bei den Sound-Checks seiner Wall-Shows. 
Der damalige Arbeitstitel variierte zwischen "If I had been god (Lay down Jerusalem)" oder "If I were a drone". 
Roger Waters im Europäischen Parlament 2012
Waters spielte den Song unter dem erstgenannten Titel sogar im Europäischen Parlament 2012, um auf die BDS-Kampagne in Israel/Palästina hinzuweisen, daher wohl auch der Untertitel "Lay down Jerusalem", von dem er (zum Glück) für die Albumversion Abstand genommen hatte. Auch jene Zeilen, die sich genau um den Israelkonflikt drehten, wurden aus dem Lied genommen. Auch hier wurde die Songdauer auf dem Album um ungefähr die Hälfte reduziert, wie bereits bei "Broken Bones" aka "Safe and Sound".

Im zweiten Teil des Songs versucht Waters sich vorzustellen eine Drone zu sein. Eine Drone interessiert es nicht wer da grade in der Küche steht, die bombardiert wird. Mit "electronic eyes" ("The Final Cut") scannt sie das Gelände und überrascht die nichtsahnende Zivilbevölkerung.
Ob die hier zitierte "woman on a stove, making rice, baking bread or just boiling down some bones" dieselbe aus "Late Home Tonight pt. 1" aus "Amused to death" ist, bleibt offen. Diese wird allerdings auch ganz überraschend in der Küche von einer Bombe getroffen.
Effektvoll wird auch hier auf eine Explosion zurückgegriffen, wie in oben genannten Lied von 1992, diesmal aber aus der Perspektive der Bombe. 
Übrigens sind Explosionen auf den Alben von Roger Waters/Pink Floyd beinahe schon zu einem Erkennungsmerkmal geworden (Dark side of the moon, The Wall, The Final Cut, Radio KAOS, Amused to death). 
Gegen Ende des Song schweift Waters nach einigen sehr gelungenen Hinweisen auf die Dekadenz unserer Zeit ("The buffalo's gone, the Bankers get fat, the mountaintop's flat, etc...")
in ein, so scheint es, sehr persönliches Thema ab, das durch die Zeile "and it feels like Deja Vu" mit dem politischen Inhalt verbunden wird. Waters hatte ja in den letzten Jahren ziemliche Beziehungsprobleme, die ihn auch mit seiner Ex vor ein Gericht geführt hatten und Roger Waters gezwungen war zu "counting the cost of a love that got lost"...
Eine Drohne begleitet Deja Vu Live auf der Us+Them Tour

Musikalisch beginnt das Lied mit akustischer Gitarre und dem Heartbeat des Intro's, sowie einigen tickenden Uhren. Der Akkord ist typisch Waters und erinnert stark an die Akkordfolge von Mother (The Wall), aber auch einiges von "Pros and Cons of Hitchhiking". Auffallend sind der trockene, aber für Waters passende Bass & Schlagzeug-Sound. Die Produktion von Nigel Godrich ist im Vergleich zu den vorigen Roger Waters Alben viel schlichter gehalten, aber sehr gelungen. Auch die Streicherarrangements von David Campbell sind passend und nicht aufdringlich.

Am Ende des Songs ertappe ich mich immer wieder dabei die Worte "Mother, did it need to be so high?" zu singen. Die Melodie von Deja Vu wird übrigens in der Liebes-Trilogie "Wait for her/Oceans apart/Part of me died" am Ende des Albums wiederholt.

Der Song war fixer Bestandteil der Us + Them Tour, wobei live ein Gitarrensolo von
Jonathan Wilson
an der Slidegitarre und die Bridge mit "Lay down Jerusalem" hinzugefügt wurde. 
Auf der Veröffentlichung des Live-Albums der "Us + Them" Tour, wurde der zweite Teil des Songs als "Deja Vu (Reprise)" als Studioversion veröffentlicht und im Film als Abspann-Musik verwendet. 
Auf der "This is not a Drill"-Tour von 2022 spielte Roger Waters den kompletten Song (inkl. Reprise und "Jerusalem"-Zeile).

Der Song wurde auch als Audio-Video online veröffentlicht.


Wiederveröffentlichungen:
Roger Waters - Us + Them Live (2018) DVD, Bluray, CD, LP 
Roger Waters - Us + Them Live (2018) (reprise) (...)