Dauer: 2:59
First release: 1965 - Their First Recordings, EP 27. November 2015
Lucy Leave entstammt den allerersten Aufnahmesessions der Band die damals entweder noch "The Tea Set" oder "The Pink Floyd Sound" hiess. Damals war noch Bob Klose als zweiter Gitarrist mit dabei. Es ist eine typische Barrettkomposition der frühen Jahre.
Thematisch waren einige Songs von Syd Barrett ja die einzigen im gesamten Pink Floyd Kanon, die wirklich Liebeslieder waren. Man denke nur an "See Emily Play", "Candy and a Currant Bun", Jennifer Gentle aus "Lucifer Sam", aber auch "Butterfly" aus derselben Session.
Pink Floyd haben seitdem die Liebe eigentlich kaum besungen. Die einzigen Kompositionen, in denen das Wort "Love" vorkommt, sind die "Love Scenes" aus Zabriskie-Point.
Dass für Barrett in jenen jungen Jahren die Frauen eine der wichtigsten Inspirationen waren, erscheint eigentlich nur legitim. In diesem Fall bittet er Lucy doch bitte zu gehen, er kann ihr Nähe nicht ertragen... Musikalisch richtet sich das Lied an die gängigen RnB Kompositionen, und ist den frühen "Rolling Stones" nicht unähnlich. Eine nette, tanzbare "Mädl, du machst mich ganz narrisch..."-Nummer. Der Gesang von Barrett ist relativ "aggressiv" und mutig. Der Gitarrenriff geht ins Ohr, der Rhythmus lädt zum mitwippen ein. Es fällt allerdings auf, dass die Keyboards hier noch sehr stark im Hintergrund sind, wenn man die Aufnahme mit Songs wie "Arnold Layne" oder "See Emily Play" vergleicht, die ja ähnlich tanzbare "Pop"-Nummern waren.
Von den insgesamt 5 aufgenommenen Songs wurde nur von "Lucy Leave" und "I'm a King Bee" eine begrenzte Anzahl an Kopien auf 7"-Acetate gepresst.
Obwohl Jahrzehnte lang gemeinsam mit "I'm a King Bee" auf verschiedenen Bootlegs erhältlich, wurde der Song erstmals 2015 veröffentlicht, wohl um die Autorenrechte zu sichern. Im Jahr darauf erschienen die Sessions im Rahmen des "The Early Years 1965-1972"- Boxsets.
Weitere Veröffentlichungen:
2016 Pink Floyd - The Early Years 1965-1972 Box: 1965-1967 Cambridge St/ation CD
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