Samstag, 29. April 2017

Green is the color

AutorWaters
Dauer: 2:55
First releaseMore, 13. Juni 1969

Dieser Waters-Song war fixer Bestandteil des Live-Programms von 1969 - 1971 und wurde in Melbourne 1971 das letzte Mal live aufgeführt. 
"More" Filmmusik 1969
Das Lied wurde für den Soundtrack des Films "More" geschrieben und wird nur auf dem 1969 veröffentlichten Soundtrackalbum mit akustischer Gitarre Gitarre gespielt. Auf dieser Aufnahme ist auch wieder Lindy Mason (Nick Mason's damalige Ehefrau) an der Tin-Whistle zu hören, wie bereits auf The Grand Vizier's Garden Party (Komposition ihres Ehegatten) auf Umma Gumma.
Das gibt dem Song die gewisse "Hippie"-Note. Der Text bezieht sich laut Aussage von Waters bei einem Konzert in San Francisco April 1970 auf das "Leben in Ibiza", jene Insel, auf der der Film spielt. Pink Floyd selbst unternahmen so manche Reisen auf Ibiza, welche damals ein Mekka der psychedelischen Bewegung zu sein schien. 

Sehr poetisch erzählt der Song von Sonnenaufgängen und innerem Gleichgewicht, von tanzenden Mädchen (Emily?) und davon, dass der Neid das Bindeglied zwischen den Hoffnungsvollen und den Verdammten ist. "Envy is the bond between the hopeful and the damned!"
Im Film kommt der Song 2x vor.  Live hingegen wurde der Song immer auf E-Gitarre und mit Drums und Orgel gespielt. Er wurde ausschliesslich im Doppelpack mit Careful with that Axe, Eugene live gespielt, wobei die beiden Kompositionen direkt ineinander übergangen. Beide waren auch in dieser Reihenfolge Bestandteil der Suite "The Man & The Journey", wobei Green is the Colour "The Beginning" hiess und den 2. Teil "The Journey" eröffnete.

Gilmour 1969 Albert Hall Rehearsal
2016 wurden im Rahmen des Box Sets "Pink Floyd - The Early Years 1965-1972" zahlreiche Live-Versionen für BBC und Festival-Auftritte auf Audio und Video veröffentlicht. Besonders interessant ist der Einblick in die Proben für "The Man & The Journey" von 1969 wo Waters und Gilmour gemeinsam den Song auf der akustischen Gitarre spielen. 
Im Rahmen der Early Years Kampagne wurde, wie für Grantchester Meadows und Childhood's End ein Online-Video veröffentlicht, welche die Audioaufnahme der BBC-Session 1969 mit den Bildern des Auftritts auf dem San Tropez Festival 1970 vermischte. Regie führte auch hier Aubrey Powell (Ex-Hipgnosis), der auch hier einige neue Aufnahmen daruntermischte.


Weitere Veröffentlichungen: 
1969 Barbet Schroeder's More (Luxembourg, France; 111 Minuten)film version 
(ab 2003 released auf verschiedenen DVD Editionen)
1995 Pink Floyd - More CD: remastered & repackaged 1995
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007
2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011 (2:59)

2016 Pink Floyd - More LP Vinyl remaster 2016.

2016 Pink Floyd - The Early Years 1967-1972 Cre/ation 2CD; BBC Session 12.05.1969 (3:21)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 Dramatisation CD1; BBC Session 12.05.1969
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 Dramatisaton CD2; Amsterdam 17.09.1969 "The Beginning" (3:25)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 Dramatisation DVD/BR; rehearsal RAH, London 14.04.1969
2016 Pink Floyd - The Early Years 1969 Dramatisation DVD/BR; live Festival Actuel, Belgium; 25.10.1969
2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 Deviation CD1; BBC Session 16.07.1970 (3:27)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 Deviation DVD/BR; KQED - An hour with Pink Floyd; 30.04.1970 (3:31)
2016 Pink Floyd - The Early Years 1970 Deviation DVD/BR; Pop Deux San Tropez; 08.08.1970
2020 Nick Mason's Saucerful of Secrets - Live at the Roundhouse 2CD;Bluray; Vinyl (4:07)

Sonntag, 16. April 2017

The great gig in the sky

Autor: Wright
Dauer: 4:44
First release: Dark Side of the Moon, 01. März 1973
Front und Back Cover DSOFTM 1973

Richard Wright's Meisterstück "The Great Gig in the sky" zählt wohl zu einem der bekanntesten Lieder Pink Floyds. Zudem ist es noch auf dem absoluten Top-Album "The Dark Side of the Moon" enthalten und schliesst dessen 1. Seite ab.
Geschrieben hat Wright das Piano-Instrumental ca. 1971 wobei er sich von Miles Davis "So What" inspirieren liess.
Das  Stück wurde bereits 1972 als Teil von "Dark Side of the Moon" live aufgeführt, hiess damals aber noch "The Religious Sequence", wobei noch die Orgel die Hauptrolle spielte und einige Aufnahmen von verschiedenen Predigern eingespielt wurden. Der Song sollte unter den auf dem 1973er Konzeptalbum Themen auch das Thema der Religion, bzw. des Mystizismus darstellen. 
Später wurde der Song dann in "The Mortality Sequence" umbenannt und unter diesem Namen aufgeführt. 

Auf der 2011 im Rahmen der Immersion-Box erschienen "Early Mix 1972" Version hatte Alan Parsons noch den Versuch unternommen die Aufnahme mit Soundschnipseln der NASA von Dialogen zwischen Astronauten einzubauen, was Waters aber aufgrund der Nähe zum "Space-Rock"-Stempel nicht so gut gefiel. 
Richard Wright
Was dann geschah ist Musikgeschichte: Alan Parsons empfahl der Band die Session-Sängerin Clare Torry, welche auf das instrumentale Stück singen sollte. 
Als Clare Torry eintraf, wurde ihr erklärt, dass es keinen Text gäbe und sie wurde gebeten den Gesang zu improvisieren und dabei keine Worte wie "Baby" oder "Yeah" zu verwenden. 
Sie benutzte ihre Stimme somit wie ein Instrument um Gefühle wie Schmerz, aber auch orgiastisches Stöhnen zu vermitteln. Nach der Aufnahme wurde sie mit 30 Pfund ausbezahlt  und ging. Laut eigener Aussage schämte sie sich für die Performance und glaubte nicht daran, dass ihr Gesang letztendlich verwendet werden würde, was sich aber als Trugschluss herausstellte.
Sie erfuhr von der Veröffentlichung ihres Gesangs lediglich durch Zufall.
Nur 2x trat die Sängerin Clare Torry mit Mitgliedern der Gruppe auf: 

1987 im Rahmen der Radio KAOS Tour von Roger Waters in London.
1990 beim "Live in Knebworth" Festival mit Pink Floyd.

Live sangen die jeweiligen Tour-Sängerinnen das Stück. Das Lied war 1973-1975, 1987-1989, sowie 1994 im Live Programm von Pink Floyd. Roger Waters grub den Song im Rahmen seiner "Dark side of the moon" Tour 2006-2008 aus.
Liveversionen der Pink Floyd Touren 1987-1989 und 1994 sind respektive auf dem Film "Delicate Sound of Thunder" (nicht auf dem Album) und dem Album/Film "P.U.L.S.E." zu sehen. 
Kurioserweise nahmen Roger Waters (mit den Sängerinnen Lucius) und David Gilmour (erstmals mit männlichem Sänger "Brian Chambers")  2016 parallel den Song in deren jeweiligen Solokonzerten wieder auf auf die Setlist. Alle beide haben den Song jedoch erstmals auf ihre Art umarrangiert.
Clare Torry 

Clare Torry gewann 2004 einen Prozess um die Autorenrechte, der sogenannten "Vocal Composition" und seitdem wird ihr Name neben dem von Richard Wright in den Songwriting-Credits erwähnt. Über die ausgehandelte Summe wurde Stillschweigen bewahrt. Wright vergab in jener Zeit auch die Genehmigung den Song in einem Werbespot für ein Schmerzmittel zu verwenden. 


Weitere Veröffentlichungen: 
1989 Pink Floyd - Delicate Sound of Thunder VHS Live Chateau de Versailles, Paris, France 1988
1992 Pink Floyd - Shine On CD Box: remastered 1992 
1992 Pink Floyd - Dark Side of the Moon 20 anniversary edition: remastered & repackaged 1993
1995 Pink Floyd - PULSE 2CD: live 20. October 1994, London (5:51)
1995 & 2003 Pink Floyd - PULSE VHS&DVD: live 20. October 1994, London; Screen Films "Wave" (4:11) & "Animation Version" (4:42)

2001 Pink Floyd - Echoes The Best of... 2CD (4:40)
2003 Pink Floyd - Dark Side of the Moon 30 anniversary edition: SACD 5.1 mix & repackaged 2003 
2005 Classic Albums: The Making of "TDSOTM": acoustic studio performance 2003 (by Roger Waters)
2007 Pink Floyd - Oh By The Way CD Box: Mini vinyl replica; remastered 2007

2011 Pink Floyd - Discovery CD Box: new packaging; remastered 2011
2011 Pink Floyd - DSOTM Experience Edition 2CD; remastered 2011
2011 Pink Floyd - DSOTM 180gr. LP Edition; remastered 2011
2011 Pink Floyd - DSOTM Immersion Box Set remastered 2011; Early Mix (4:11); Live 1972 Brighton "Mortality Sequence" (3:24) ; Live 1974 Wembley (6:50); incl. also screen films for Tours 1974-1975.
2011 Pink Floyd - A foot in the door CD; remastered 2011 (4:36)
2016 Pink Floyd - DSOTM 180gr. LP Edition; remastered 2013
2017 David Gilmour - Live at Pompeii 2016 LP, CD&Bluray (6:01)
2019 Pink Floyd - The Later Years 1987-2019 DSOT remixed 2019 & 5.1 Mix; PULSE remixed 2019 & 5.1 Mix; screen film; Venice-Concert remixed 2019; Knebworth Concert remixed 2019 & 5.1 Mix.