Samstag, 29. November 2014

Boogie #1, #2, #3, Fast Boogie, Slow Boogie.... etc.

Autor: Barrett
Dauer: Boogie #1 1:36
            Boogie #2 1:31
            Boogie #3 1:30
            If you go #1 2:30
            Ballad (Unfinished) 0:59
            Chooka-Chooka Chug Chug 0:36
            If you go #2 1:58
            Untitled 1:23
            Slow Boogie 2:56
            John Lee Hooker 3:49
            Fast Boogie 1:22
First release:  Never released (recorded 12. August 1974)


Syd Barrett ca. 1974

Im August 1974 überzeugt Peter Jenner den bereits psychisch schwer angeschlagenen Syd Barrett doch noch mal ins Studio zu gehen und zu versuchen neue Tracks zu schreiben und einzuspielen. 
Auslöser war das Reissue der beiden Solo-Alben "Barrett" und "The Madcap Laughs" als Doppel-Pack, wie es im selben Jahr bereits mit "A Nice Pair" (TPOTGOD, ASOS) geschehen war.  Man wollte den Welterfolg von Dark Side of The Moon kommerziell nutzen.


Syd Barrett ca. 1974

Das Resultat waren oben angegebene Songskizzen, die so nicht verwendbar waren und deshalb auch nie veröffentlicht wurden. 
Es handelt sich um mehrere instrumentale Gitarrenjams, die so uninspiriert klingen, dass man sich lange nicht sicher war ob es sich tatsächlich um Barrett-Aufnahmen handelt oder nicht.

Die Songs sind lediglich auf raren Bootleg-Aufnahmen zu finden und sind wohl nur für Komplettisten interessant.


Freitag, 21. November 2014

Autumn '68

Autor: Wright
Dauer:  1:36 
First releaseThe Endless River, 07. November 2014
Rick Wright an der Orgel 

Bei Autumn '68 handelt es sich um eine Rick Wright Improvisation, welche dieser bei den Proben für "The Man & The Journey" auf der Kirchenorgel in der Royal Albert Hall am 14. April 1969 spielte. Es ist somit der einzige Track auf The Endless River, welcher nicht auf den Proben von 1993 für das Album The Division Bell beruht. Obwohl der Track 1969 aufgenommen wurde, nennt er sich Autumn '68, wohl als Anspielung auf die Rick Wright Komposition Summer '68 aus dem Album Atom Heart Mother
Angeblich existiert eine 20-minütige Aufnahme der Improvisation. Leider wurden für das Album lediglich 1:36 Minuten verwendet.... Bei der Qualität dieser ein-einhalb Minuten erscheint es schade, dass nicht mehr davon veröffentlicht wurde. Vielleicht wird ja daran gedacht die Aufnahme einmal vollständig als "Lost Rick Wright Symphony" (wie sie schon heute manchmal genannt wird) zu veröffentlichen.
The Endless River Vinyl Edition

Anthony Stern (der bereits mit Pink Floyd an den Kunstfilmen "San Francisco 1968" und "Tonite let's all make love in London" arbeitete) war bei diesen Probeaufnahmen anwesend und filmte sie zum Teil mit. Auf einem ca. 15-minütigen Video schnitt er Proben zu Biding my time, Green is the colour und A Saucerful of Secrets mit, wobei er auch die Rick Wright Aufnahme festhielt, welche mit dem Satz "Organ Music Take One" bei Minute 11:15 angekündigt wird. Bei dieser Aufnahme handelt es sich um eine Variation von Celestial Voices. 




Es handelt sich somit um ein kurzes Orgelintermezzo, welches den Track Allons-y in 2 Teile teilt. Für das Album wurden von Gilmour Gitarrenlicks darübergespielt, welche wie ein Echo der Orgelmelodie wirken. Der Track befindet sich auf der Side 3 (Track 5) und es verbleibt ein kleiner Tropfen Wehmut, dass Autumn '68 nicht mehr Platz auf dem Album erhalten hat...

Weitere Veröffentlichungen: 
Das Album wurde als 2LP, CD, CD-DVD oder CD-BluRay Deluxe Edition, sowie zum Download angeboten
2019 Pink Floyd - The Later Years 1987-2019 Ian Eames The Endless River Film 5.1 Mix.

Samstag, 15. November 2014

Anisina

Autor: Gilmour
Dauer: Album version 3:15
             Video version (2014) 2:49 
First releaseThe Endless River, 07. November 2014


Foto aus dem The Endless EPK Film (Gilmour & Mason)

Wie Allons-y eine weitere instrumentale Gilmour-Komposition, die auf einer Demo von 1993 beruht ("Untitled #3"). Damals wurde der Song noch aufgrund seiner pathos-reichen Melodie "The Hymn" genannt. 
Anisina war einer der Songs von The Endless River, die schon vor Veröffentlichung im Radio gespielt wurden. Die Radioversion ist um einige Sekunden kürzer (2:58) aber unterscheidet sich eigentlich nicht von der Albumversion. 
Anisina ist türkisch und bedeutet "Zum Gedenken an" und schien somit ein passender Songtitel auf einem Album zu sein, das sich als Hommage an Richard Wright versteht.
Grafik des Online-Clips von "Anisina" 

Musikalisch erinnert Anisina gleich an mehrere Pink Floyd Songs: Die tieferen Pianotöne (übrigens von Gilmour gespielt) erinnern stark an "Us and Them". Michael Kamen's Streicherharmonien im Hintergrund sind dieselben wie bei "Comfortably Numb" und "The Final Cut". Das etwas kitschig geratene Saxophon/Klarinettenspiel von Gilad Atzmon weckt eher Erinnerungen an "Terminal Frost" und Scott Page, als an den Floyd-Saxophonisten Dick Parry, der für die Aufnahmen an diesem Album leider verhindert war. Von vielen als kitschige Melodie bezeichnet scheint sich das Lied im Kontext des Albums weitaus besser zu machen. Es ist einer jener Tracks auf welchen Richard Wright gar nicht zu hören ist; das Lied ist als Hommage an ihn zu verstehen.
The Endless River  CD-Edition 2014

Weitere Veröffentlichungen: 
Das Album wurde als 2LP, CD, CD-DVD oder CD-BluRay Deluxe Edition, sowie zum Download angeboten
2019 Pink Floyd - The Later Years 1987-2019 Ian Eames The Endless River Film 5.1 Mix.

Samstag, 8. November 2014

Allons-y (1 & 2)

Autor: Gilmour
Dauer: Allons-y (1) 1:57
            Allons-y (2) 1:35
            Allons-y (video/studio outtake 1993) (nur auf deluxe edition) 5:53
First release: The Endless River, 07. November 2014


Promo-Foto der 3er Besetzung von 1993

So.... Pink Floyd haben mir jetzt aber mein alphabetisches Blog-Konzept gehörig durcheinandergebracht! Das Erscheinen von The Endless River brachte mich vor die Entscheidung entweder das Album vorerst zu ignorieren und somit zwanghaft meine anfängliche Idee beizubehalten oder alle A's des neuen Albums nachzurücken.... Die Frage hat sich seit dem 07.11.2014 erübrigt: diese Tracks können nicht warten! Die Begeisterung hat Überhand genommen und die Entscheidung für mich getroffen.

Nach dem Informations-Overload der letzten Wochen ist es hier nicht notwendig die Entstehungsgeschichte des Albums zu erklären. Es soll nur erwähnt werden, dass es sich um ein Tribut-Album an den 2008 verstorbenen Rick Wright handelt und rund um Kompositionen, bzw. Einspielung desselben aufgebaut ist. Das Album ist hauptsächlich instrumental.
Das umstrittene Artwork des Albums 

Allons-y ist vordergründig ein Gilmour-Riff, das stark an "Run like Hell" oder Riffs von seinem ersten Soloalbum erinnern. Es wird eigentlich lediglich um den Riff gejammt. Es handelt sich um einen der schnelleren Tracks auf dem Album und ist eigentlich die einzige Referenz zu "The Wall", während der Rest des Albums eher an die Prä-Dark Side - Ära erinnert. 
Es befindet sich auf Seite 3 (parts 4 & 6) und wurde in zwei Hälften unterteilt, die jeweils nicht ganz an die 2-Minutengrenze heranreichen. Die beiden Hälften unterscheiden sich lediglich in anderen Gitarrenvariationen. Unterbrochen wird das ganze von Autumn '68, einer Aufnahme von Rick Wright aus dem Jahr 1969 (mehr dazu in Bälde).
Auf der Deluxe-Edition des Albums befindet sich auch ein Video dazu, das die Band 1993 beim Jammen zeigt. Dies ist eine komplett andere Version, die über 5 Minuten dauert. Interessanterweise spielt bei der Aufnahme des Videos Guy Pratt den Bass, während die Version auf dem Album Bob Ezrin am Bass angibt! Es handelt sich somit um eine teilweise Neu-Aufnahme aus dem letzten Jahr. Jon Carin hingegen spielte auf beiden Aufnahmen Synthesizer und Percussion Loops. Nick Mason an den Drums. 
Promo-Kampagne in Italien 

Für die wahren Pink Floyd Experten ist dieser Track jedoch nicht gänzlich unbekannt! Bereits seit Jahren zirkulierten Demo-Tapes der The Division Bell Sessions mit einigen Outtakes (Secret Rarities)  Dieses wurde einfach "Untitled #1" betitelt. Diese Aufnahme dauert 5:59 Minuten und ist höchstwahrscheinlich dieselbe wie jene des Videos. 
Es gibt auch eine kürzere Demoversion mit selbem Titel und 1:49 Minuten Länge. 

Weitere Veröffentlichungen: 
Das Album wurde als 2LP, CD, CD-DVD oder CD-BluRay Deluxe Edition, sowie zum Download angeboten
2019 Pink Floyd - The Later Years 1987-2019 Ian Eames The Endless River Film 5.1 Mix.

Samstag, 1. November 2014

Boo to you too

Autor: Bley
Dauer: 3:26
First releaseNick Mason's Fictitious Sports, 03. Mai 1981
Cover des Albums 1981

Aufgenommen wurde das erste Nick Mason "Soloalbum" im Oktober 1979, in den Grog Kill Studios, Willow, New York von Michael Mantler, und Nick Mason; und gemixt von James Guthrie. Produziert wurde es von Nick Mason und Carla Bley. 
Nick Mason on Drums

Hier zeigte sich erstmals Masons Affinität mit der Jazzmusik. Für Michael Mantler wird er noch in Zukunft auf 2 Alben spielen. Musikalisch hat dieses Album eben wenig mit Pink Floyd zu tun, da es mehr in jazzigen Gefilden unterwegs ist. Geschrieben wurden alle Songs des Albums von Carla Bley, während sich Mason auf das Schlagzeugspiel und die Produktion konzentrierte.
Insgesamt kommt das Album sehr locker und fröhlich rüber.
Carla Bley 1972

Boo to you too ist eine schnelle funkige Nummer mit Bläsern, stellenweise hat es Anlehnungen an den Rock'n'Roll. Den Gesang übernahm - wie auf fast allen Nummern des Albums - Robert Wyatt, der Drummer und Schlagzeuger von Soft Machine, dessen Album Rock Bottom auch von Nick Mason produziert wurde. Der ironische Text befasst sich mit dem Umgang von "Buh-Rufen" bei Konzerten.