Sonntag, 1. November 2015

A boat lies waiting

Gilmour & Wright ca. 1970
AutorGilmour Text: Samson
Dauer: 4:35
First releaseDavid Gilmour - Rattle that lock,  15. September 2015


Gilmour & Wright ca. 2007














Nach dem Tod von Richard Wright am 15. September 2008 änderten sich David Gilmour's Pläne grundlegend. Hauptsächlich wurde die Fertigstellung des Solo-Albums "Rattle That Lock" durch das Hommage-Album an Rick Wright namens "Pink Floyd - The Endless River" unterbrochen. 
Der Verlust des musikalischen Wegbegleiters Wright wiegt aber so schwer, dass auch auf dem letztendlich heuer erschienen Solo-Album ebenfalls eine eindeutige Huldigung an den ehemaligen Floyd-Keyboarder und Freund enthalten ist.

A Boat Lies Waiting nimmt textlich Bezug auf Wright's Passion des Segelns und des Meeres. Wrights Vorliebe für das Meer und die Seefahrt prägten nicht nur dessen Songwriting ("Wet Dream"), jedoch auch seinen Rauswurf aus Pink Floyd, als er sich während der Aufnahmesessions zu The Wall weigerte seinen Bootsurlaub zu unterbrechen. 
Obwohl der Text von Polly Samson stammt, scheint er in sehr klarer Weise den Schmerz und die Ausweglosigkeit von Gilmour's Trauer zu widerspiegeln. 
Gekonnt nutzt Samson die Symbolik der Bootsfahrt um die Trauer darzustellen. Unweigerlich kommt einem das Cover des Albums "The Endless River" in den Sinn.



The Endless River Cover
Something I never knew
In silence I'd hear you
And a boat lies waiting
Still your clouds all flaming
That old time easy feeling

What I lost was an ocean
Now I'm drifting through without you
In this sad barcarolle

What I lost was an ocean
And I'm rolling right behind you
In this sad barcarolle

                             It rocks you like a cradle
                              It rocks you to the core
                              You'll sleep like a baby
                          As it knocks at Death's door


A propos "The Endless River": Musikalisch und produktionstechnisch scheint der Track beinahe wie ein Überbleibsel aus den "The Endless River" Tracks. Die Produktion ist eben sehr "Ambient"lästig, was der Verträumtheit und Traurigkeit des Liedes jedoch keinen Abbruch tut. Besonders in der ersten Hälfte des Liedes werden Parallelen zum 2014er Pink Floyd Album offensichtlich.

Musikalisch erinnert der Klavierakkord sehr stark an Wright's Harmonien, auch wenn die Komposition von Gilmour stammt (dies fiel schon bei "Anisina" auf). Gilmour berichtet die Aufnahme stamme ursprünglich sogar aus einer Home-Session, die etwa 20 Jahre zurückliegt. Man hört sogar im Hintergrund einmal eines seiner Kinder quäken, welches heute bereits erwachsen ist. Der Gesang, der erst nach ca 2 1/2 Minuten einsetzt, wurde mit Harmonien von Crosby & Nash (bereits auf dem 2006er Album On an Island vertreten) verfeinert. Zuvor hört man aber die Originalstimme von Wright sagen "It's like going to the sea, there is nothing". 



Live 2015

Gilmour performte den Song live auf jeder seiner Live-Daten 2015 und dies besonders passend in einer Art "Huldigungs-Sequenz" indem er die Songs Wish you were here, A Boat lies waiting und The Blue hintereinander spielte. Während des Songs sah man David Gilmour erstmals ohne Gitarre oder sonstige Instrumente auf der Bühne stehen und singen. Die Live-Version von Pompeii wurde 2017 veröffentlicht.

Weitere Veröffentlichungen: 

Das Album wurde als LP, CD, CD-DVD oder CD-BluRay Deluxe Edition, sowie zum Download angeboten. Die DVD und BluRay enthalten auch das Dolby 5.1 Mix
2017 David Gilmour - Live at Pompeii 2016 LP, CD&Bluray (4:55)

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